Putzmunter in die Ferien

am . Veröffentlicht in Freizeit

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Urlaubs Checkliste

Endlich ist er da, der längst ersehnte Urlaub, die Koffer wurden auch schon im Hotelzimmer ausgepackt, und der erste Tag am Strand war ein totaler Genuss. Und plötzlich am Abend ist da so ein intensives Unwohlsein, in der Nacht schlafen wir extrem schlecht, und am Morgen dann die enttäuschende Feststellung, dass wir richtig krank sind. Leider ist dieses Szenario nicht so selten, denn es gibt in der Tat mehrere Gründe, warum genau das ausgerechnet im Urlaub passieren kann. Der Hauptverantwortliche dafür ist meistens der Stress unmittelbar vor dem Urlaub. Und auch die Reise zum Zielort im Verein mit der Klimaanlage des Flugzeuges schwächt nochmals unser seit Tagen torpediertes Immunsystem. Wenn dann dazu noch quengelnde Kinder und ein schlecht gelaunter Ehemann kommen, dann schwächelt irgendwann auch die stärkste Frau.

 

Eine gute Reisevorbereitung ist der halbe Weg nach Rom

Selten müssen wir in Eile ganz spontan von einem Tag auf den anderen eine Reise antreten. Die Regel ist doch, dass wir unsere Absicht schon Wochen oder sogar Monate im Voraus kennen, und daher wirklich genug Zeit haben, alles in Ruhe vorbereiten zu können, z. B. nach diesem Muster:

• Eine Liste mit allen erforderlichen Sachen erstellen. Diese Tätigkeit hilft auch sehr dabei, herauszufinden, was man wirklich unbedingt mit dabei haben sollte, und was ggf. sogar eher überflüssig ist.

• Auf eine Frage hin wird der Ehemann wie immer sagen: "Ich brauche nichts." Aber vor Ort, und das kennen wir gut, geht es dann los: "Wo ist denn meine .....?" Kofferpacken ist kein demokratischer Vorgang, sondern die Entscheidung einer Frau.

• Mit dem Kofferpacken beginnen wir also mindestens zwei Wochen vor Reiseantritt. Auf diese Weise kann z. B. vermieden werden, dass ein Kleidungsstück, das unbedingt mit dabei sein soll, nicht rechtzeitig gewaschen und gebügelt ist. Pflegeartikel wie Shampoo, Deo, Pflaster, Sonnencreme können so rechtzeitig und ausreichend für den Urlaub angeschafft werden. Und nicht zu vergessen: die Liste auch entsprechend abhaken.

• Unbedingt auch eine kleine Reiseapotheke mit Verbandsmaterial, ggf. Reisetabletten gegen Seekrankheit und Kohletabletten gegen Durchfall zusammenstellen, insbesondere dringend benötigte rezeptpflichtige Medikamente müssen in ausreichender Menge rechtzeitig besorgt werden.

• Mindestens eine Woche vor Reiseantritt klären, wer zu Hause die Blumen giesst oder die Post und Werbung aus dem Briefkasten nimmt. Auf keinen Fall dabei die Versorgung von Hund, Katze, Fische oder Papagei vergessen.

• Schon mal alle anfallenden Rechnungen ggf. sogar vorzeitig überweisen und andere zeitkritische Unterlagen erledigen.

• Das Handgepäck sollte "Notreserven" an Unterwäsche, wichtiger Bekleidung oder Medikamente enthalten, falls doch mal der Koffer verloren geht. So kann man paar Tage überbrücken, bis die anderen Sachen endlich eintreffen.

• Auch den Arbeitsplatz hinterlassen wir so, dass die Kollegen dort ein paar Tage auf uns verzichten können, d. h., Wichtiges bringen wir zu einem Abschluss, und neue Vorgänger fangen wir besser nicht an. Den vertretenden Kollegen erläutern wir wichtige Sachen, auf die zu achten ist.

• Schon 2 bis 3 Tage vor Reiseeintritt nicht mehr so "schwer" essen, und den Alkohol in sehr kleinen Gläschen geniessen. Jetzt müssen wir sehr zärtlich mit unserem sensiblen Organ Magen umgehen.

• Wirklich sehr viel Zeit einplanen insbesondere am Flughafen. Nur so lässt sich Stress vermeiden, sollte mal irgendetwas Unerwartetes auftreten.

Das klingt vielleicht aufwendig, aber es erspart viel Stress am letzten Tage vor der Abreise. Idealerweise ist man so bereits 3 Tage vorher fertig mit allen Vorbereitungen und kann so von Anfang an seinen Urlaub entspannt geniessen. Um es nochmal zu betonen: Stress ist die grösste Gesundheitsbeeinträchtigung.

 

Am Urlaubsort langsam anfangen und länger durchhalten

Die ersten Tage sind sehr wichtig für den Körper, sich an die neue Situation und das andere Klima zu gewöhnen. Auch wenn Sonne und Meer locken, nicht sofort ins Vergnügen stürzen. Sonnenbrand und Hitzschlag können über viele Tage richtig krank machen, einen Schwächeanfall oder Magen-Darm-Störungen hervorrufen. Je grösser der Klimaunterschied zum Wohnort, desto vorsichtiger müssen wir mit der intensiveren Sonnenstrahlung umgehen.

Zu den ersten Aktionen sollte der Einkauf von Wasserflaschen gehören. Es ist eben nicht selbstverständlich, dass man, so wie in der Schweiz, Wasser direkt aus dem Wasserhahn trinken kann. Ein kleiner elektrischer Wasserkocher erweist sich auf Reisen immer wieder als sehr praktisch für einen Tee oder Kaffee im Hotelzimmer. Und ein paar Teebeutel (gegen Durchfall oder Magenverstimmung) wiegen nichts. Frauen sollten wegen ihrer relativ kurzen Harnröhre auch an Blasentee denken, eine schmerzhafte Entzündung in diesem Bereich kann im Urlaub schnell mal vorkommen.

 

Ein abschliessender Hinweis

Je weiter das Reiseziel, desto länger (zeitlich) die Reise. Unser Körper braucht seine Phase der Akklimatisation, und diese dauert bei Fernreisen (mit Jetlag) eben etwas länger. Kaum etwas ist stressiger für unseren Körper als eine einwöchige Reise nach Indonesien. Eine Woche Barcelona ist aber völlig in Ordnung.

Bildquelle: Dirk Maus / pixelio.de