Kleine Reise - grosse Erholung

Nach anstrengender und intensiver Arbeitszeit geniessen wir gern unsere wohlverdiente Urlaubspause. Gewiss, ein langer Urlaub beschert uns Erholung für Körper und Seele, aber leider reicht das meistens nicht für das ganze Jahr bis zum nächsten Urlaub aus. Daher boomen heute die Anbieter von Wochenend-Wellnessurlauben. Aber es gibt dann auch Momente, in denen man spürt, dass die Seele etwas anderes will als nur Entspannung und Nichtstun. Dieses Gefühl überrollt uns besonders im tiefen Herbst oder auch kurz nach dem Ende des Winters, wenn der ersehnte Frühling einfach nicht kommen will. Ärzte und Psychologen neigen manchmal dazu, solche harmlosen Gefühle als wetterbedingte Depression oder Burn-out zu bezeichnen, andere sind davon überzeugt, dass die Hormonumstellung der Wechseljahre etwas damit zu tun hat, wieder andere bemühen das Wort Spleen, und manche sagen auch einfach, dass sie mit diesem Fernweh im vorigen Leben wohl ein Zugvogel gewesen sein muss. Lang geschrieben, kurz gesagt: Unser Körper braucht Bewegung, unsere Seele und Geist verlangen nach neuen Eindrücken, nach Futter fürs Hirn sozusagen. Interessanterweise sind von diesem Gefühl deutlich mehr Frauen als Männer überwältigt. Vielleicht liegt das daran, dass Frauen sensibler sind oder auch mehr von täglicher Routine vereinnahmt sind. Studien belegen, dass der Spagat der modernen Frau zwischen ihrem Privatleben, das sind insbesondere ihre Kinder, und der beruflichen Belastung am Arbeitsplatz immer weiter auseinandergeht.

Städte am Mittelmeer - ideal für den Kurzurlaub

Viele grössere Städte haben eine interessante und bewegte Vergangenheit hinter sich. Grosse Künstler lieferten seit Jahrhunderten grandiose Beiträge zur Architektur und zur kulturellen Entwicklung von Städten und Stadtstaaten. Da ist aber noch etwas, das die Orte am Mittelmeer für uns so interessant macht:

Zunächst einmal sind die Entfernungen dorthin für Mittel- und Nordeuropäer moderat, oft nur wenige Flugstunden, sodass die Reisezeit auch beim Kurztrip am verlängerten Wochenende (ggf. mit einem "Brückentag") kaum ins Gewicht fällt. Die Flüge zu den Zielen am Mittelmeer werden oftmals erstaunlich günstig angeboten. Die Städte haben einen direkten attraktiven Zugang zu den Mittelmeerstränden sowie zu kleineren und grösseren Hafenanlagen. Diese Facette ist wirklich sehr wichtig, denn nach der ganzen kulturellen Pracht der Museen und Kathedralen brauchen und suchen wir Entspannung in der Natur, um all die schönen Eindrücke verarbeiten zu können.

Gerade diese Abwechslung örtlich so nahe beieinander macht eben den besonderen Charme der Städte am Mittelmeer aus. Und auch noch mehrere Wochen danach kommen unsere Gedanken immer wieder gern zurück auf das Erlebte. Ganz gewiss, die Schweiz ist auch ein wunderschönes Land im Sommer wie auch im Winter. Aber die Mittelmeerstädte, und hier möchten wir auch mal Lissabon, Porto, Bilbao, San Sebastián, Biarritz am Atlantik mit einbeziehen, gewinnen durch das Meer einen besonderen Charme, und im Herbst behalten sie noch lange ihr sommerliches, aber deutlich abgemildertes Klima.

Kurzreisen können und sollen durchaus mal spontan unternommen werden, dennoch ist eine gewisse Vorbereitung mit etwas Verstand zu empfehlen. Auch die Vorfreude auf so eine Reise ist ja mental für uns wertvoll. Es stellt sich immer wieder als sehr sinnvoll heraus, im Vorfeld für den Zielort eine Route im Sinne eines Roten Fadens festzulegen, das kann z. B. ein Motto sein wie "Auf den Spuren von Salvatore Dalí" oder so ähnlich. Das hört sich jetzt vielleicht anstrengend an, aber eine Überforderung stellt sich doch eher selten durch körperliche Betätigung oder Laufen ein. Was uns die Lebenskraft raubt, ist doch vielmehr das stundenlange Sitzen im Büro vor dem Bildschirm und die erzwungene Beschäftigung mit Software, die wir in der Tiefe unserer Seele hassen.

Barcelona und Rom - nur zwei Städte-Perlen

Zwar liegt Rom nicht direkt am Meer, das weiss doch jeder, aber paar Minuten vom Vatikan entfernt bringt uns der Hauptbahnhof in nur 25 Minuten direkt an den Strand von Ostia (Lido Centro). Am Tag am Strand und am Abend geht dann eine zweite "Sonne" auf den Strasssen, Plätzen und Gassen der "Ewigen Stadt" auf.

Und der Blick vom Park Güell über Gaudis Hafenstadt Barcelona machen aus jedem Menschen einen Künstler. Rom und Barcelona haben alle Zutaten, die die ewige Verliebtheit in eine Stadt braucht. Jeder Besuch eröffnet hier neue Überraschungen, daher sollte man beide Städte in vielen kleinen Portionen erobern, das geht zu zweit, aber auch in einer Gruppe guter Freundinnen.

Bildquelle: TiM Caspary / pixelio.de