Viele Menschen, ob Frauen oder Männer, leben in einem alltäglichen Hamsterrad und denken ständig an den nächsten Urlaub, der dann die schönste Zeit des Jahres werden soll. Meistens wird es nicht die schönste Zeit, denn die Erwartungen sind einfach zu hoch und durch das inzwischen unumgängliche Vorabbuchen und Durchplanen haben sich Bilder im Kopf festgesetzt, denen die Realität niemals Stand halten kann. Dabei könnte auch das alltägliche Leben so viel schöner und spannender sein, wenn man (oder Frau) sich nur darauf einliesse. Das Zauberwort heisst Mikroabenteuer.

Ein alltagstaugliches Konzept für jede Frau und jeden Mann

Der Begriff Mikroabenteuer wurde von dem britischen Abenteurer, Radfahrer und Autor Alastair Humphreys geprägt, der im Jahr 2012 vom National Geographic zum Abenteurer des Jahres gekürt wurde. Bereits als Vierzehnjähriger fuhr er allein mit dem Fahrrad quer durch sein Heimatland. Später radelte und wanderte er mit knappem Budget jahrelang um die Welt. 2014 erschien sein Buch "Microadventure", in dem er die Idee präsentierte, dass jeder in der Lage sei, im Alltag und in der eigenen Umgebung Outdoor-Abenteuer vor der eigenen Haustür zu erleben. Mikroabenteuer sind laut seiner Definition richtige Abenteuer in der Natur, die durchaus auch mit einer Übernachtung im Freien verbunden sein können, aber sie werden nicht gross angelegt und geplant. Sie sind preiswert, lokal, einfach und finden in einem kurzen Zeitrahmen statt. Eines sind sie noch dazu: nachhaltig.

Raus aus der Komfortzone: Natur und Abenteuer allerorten

Ein Mikroabenteuer kann es schon sein, mal einen anderen Weg einzuschlagen und ein benachbartes Viertel zu erkunden oder die Mittagspause im Stadtpark statt in der Kantine zu verbringen. Natürlich geht da noch mehr. Wie wäre es mit einer Radtour nach Feierabend oder mit einer Übernachtung auf dem Balkon oder im eigenen Garten? Jeder freie Tag kann für ein ausgedehntes Mikroabenteuer genutzt werden. Das Auto lassen Sie dafür aber besser stehen und nutzen stattdessen das Fahrrad, den Bus oder die Regionalbahn. Mikroabenteuer können allein, mit der Freundin, dem Partner oder mit Kindern erlebt werden. Wenn Sie neugierig und abenteuerlustig sind, werden Sie schnell merken, wie wenig Sie Ihre eigene Umgebung kennen und wie viel es da noch zu entdecken gibt. Keine Stadt oder Gegend in der Schweiz ist langweilig und ohne Reiz. Sie müssen nur richtig hinschauen und Ihre Sinne öffnen. Wer immer wieder allein auf Abenteuertour geht, wird es vermutlich nicht lange bleiben, denn es gibt viele Gleichgesinnte, denen man begegnet. 

Jedes Wochenende ein kleiner Urlaub - warum denn nicht!

Wochenenden können für etwas grössere Mikroabenteuer mit einer Übernachtung ausserhalb der eigenen vier Wände genutzt werden. Sie werden staunen, welchen Erholungseffekt ein solch kleiner Urlaub vom Alltag bewirken kann und wie erfrischt und beseelt Sie in die neue Woche starten werden. Etwas Proviant für ein Picknick im Grünen gehört zu jedem Mikroabenteuer dazu. Die Natur beschenkt uns zudem reich mit Pilzen, Früchten und Kräutern. Das Sammeln all dieser Gaben kann ein ganz eigenes Abenteuer und Hobby sein, bei dem Sie Ihr Naturwissen laufend erweitern und sich viele gesunde Naturgaben nutzbar machen können.

Mikroabenteuer sind gesund für Körper, Geist und Seele

Für immer wieder neue Mikroabenteuer ist ein wenig Kreativität gefordert, aber im Grunde müssen Sie sich nur darauf einlassen. Wie wäre es mit einer Nachtwanderung inklusive der Betrachtung des Sternenhimmels und vielleicht sogar des Sonnenaufgangs. Mikroabenteuer tun Körper, Geist und Seele gleichermassen gut. Sie machen uns zu gesünderen, glücklicheren und ausgeglicheneren Menschen. Sie kosten nicht viel und beschenken uns reich. Wir haben es selbst in der Hand, diese Möglichkeit zu nutzen. Mikroabenteuer können Sie nicht nur bei schönem Wetter, sondern zu jeder Jahreszeit erleben. Machen Sie sich auf!

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