Wie Heilkräuter Erkältungen lindern
Kratzt es im Hals oder läuft die Nase, fühlen wir uns unwohl und haben das Bedürfnis, selbst etwas gegen die Erkältung zu unternehmen. Wegen der vorgenannten Symptome brauchen wir tatsächlich noch keinen Arzt aufzusuchen. Heilkräuter werden schon seit Generationen dazu verwendet, den Husten und Schnupfen zu lindern. In der Apotheke erhältliche Mittel beinhalten viele von ihnen. Doch wir können sie auch im Garten anbauen oder auf der Wiese sammeln. Nachfolgend sollen die wichtigsten von ihnen vorgestellt werden.
Thymian nicht nur gegen Husten
Thymian ist ein Heilkraut, auf das bei einer Erkältung kaum verzichtet werden kann. Er wirkt keimtötend und entzündungshemmend. In der Mischung mit Primel, Efeu, Spitzwegerich und Irisch Moos ist er besonders schleimlösend. Wer sich aus den getrockneten Heilkräutern einen Tee bereitet und ihn schluckweise über den Tag verteilt zu sich nimmt, spürt eine deutliche Besserung, zumal die ätherischen Öle des Thymians nachwirken. Sie befreien die Nase und die oberen Atemwege. Ein Teelöffel des reinen Thymians oder zwei Teelöffel der Thymianmischung werden pro Tasse benötigt. Wir giessen die Heilkräuter mit siedendem Wasser auf und lassen den Tee fünf Minuten ziehen.
Lindenblüten gegen Fieber und Hustenreiz
Bei einem Reizhusten hingegen helfen uns Lindenblüten, von denen wir ebenfalls einen Tee zubereiten. Fachleute empfehlen, drei Tassen pro Tag davon zu trinken. Dasselbe gilt, wenn wir uns leicht fiebrig fühlen und unter Schüttelfrost leiden. Dann heisst es, am besten ab ins Bett. Dort schwitzen wir unter der Bettdecke besonders gut und treiben das Fieber aus dem Organismus.
Holunderblüten ebenfalls ein Mittel gegen Fieber und Erkältungen
Das Trocknen von Holunderblüten nehmen wir lieber nicht in unserer Wohnung vor. Die dabei entstehenden Gerüche könnten uns irritieren. Als Tee zubereitet, erscheint uns dieses Heilkraut viel angenehmer. Es wirkt sehr gut bei einer Erkältung, zum Beispiel bei Fieber und allgemeinem Unwohlsein. Damit der Holunderblütentee etwas mehr Aroma bekommt, geben wir Honig oder Zitronensaft hinzu. Wie viel wir von den letzteren Zutaten verwenden, entscheidet unser individueller Geschmack.
Ingwer gegen Halsschmerzen
Ingwer ist zwar im eigentlichen Sinne kein Heilkraut, gegen Erkältungen hilft uns dieses Hausmittel trotzdem. In rauen Lagen lohnt es kaum, ihn im Garten anzubauen. Dafür gedeiht er im Zimmer oder im beheizten Gewächshaus. Spüren wir ein Kratzen im Hals, schneiden wir uns von einer Knolle dünne Scheiben ab und übergiessen diese mit siedendem Wasser. Wir lassen das Getränk so lange ziehen, bis es eine trinkbare Temperatur erreicht hat und nehmen es schluckweise zu uns. Der Grund für die sofort eintretende Besserung sind die scharfen Wirkstoffe. Sie betäuben unsere Schleimhäute für eine Weile, so dass wir die Schmerzen nicht mehr spüren.
Salbei gegen Halsschmerzen und Entzündungen im Rachen
Auch der Salbei gehört zu den Heilkräutern, die antiseptisch wirken und gegen so manche Erkältungssymptome verwendet werden können. Kein Wunder, dass unsere Vorfahren den Strauch mit seinen samtigen, silbrig-grauen Blättern verehrten. Er gedeiht auf beinahe jedem Untergrund. Nach Möglichkeit gönnen wir ihm einen vollsonnigen Stand. Einer besonderen Pflege bedarf er nicht. Immer dann, wenn wir unter Mundgeruch leiden, von Entzündungen des Zahnfleisches oder des Rachens geplagt werden, pflücken wir uns zwei bis drei Blättchen ab und übergiessen sie mit siedendem Wasser. Nach einer Ziehzeit von drei Minuten können wir den Aufguss als Tee zu uns nehmen, den Mund spülen oder mit ihm gurgeln. Auf diese Weise klingen die Entzündungen schneller ab, der unangenehme Atem verschwindet und auch der Hals kratzt nicht mehr.
Mit Heilkräutern bei Erkältungen inhalieren
Die zuvor beschriebenen Tees und Aufgüsse befreien ebenso die verstopfte Nase. Anstatt sie einzunehmen, inhalieren wir mit ihnen. Dazu geben wir die Heilkräuter in eine Schüssel, geben kochendes Wasser drauf und halten unseren Kopf über die Schüssel, den wir mit einem Handtuch abdecken.
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