Die Planung des Lebens beinhaltet für Frauen zunächst erst den Schulabschluss, dann die Ausbildung oder eventuell ein Studium und dann kommt die wirtschaftliche und finanzielle Unabhängigkeit durch die Karriere. Daher hat vor allem Ehe als eine finanzielle Absicherung heute längst keinen Bestand mehr und Kinder sind für die Frauen auch schon lange nicht der einzige Gewährsmann für ein vollendetes Leben. Vor allem Akademikerinnen gehen den Schritt in der Familienplanung mit Kindern erst recht spät. So fällt hier die Entscheidung für ein Kind für viele Frauen erst, wenn diese den beruflichen Erfolg erreicht haben und sich auch der passende Partner für sie gefunden hat. 

Ab einem bestimmten Alter erleben viele Frauen das Gefühl, dass das bis hierher Erreichte doch lange nicht alles sein kann und dass es auch mehr geben muss. Hierbei wird ihnen bewusst, dass zu einem vollbrachten Leben auch einmal Kinder gehören. Hier liegt der Vorteil einer späteren Schwangerschaft auf der Hand. Hier sind die Mütter in aller Regel finanziell unabhängig, in ihrem Job erfahren und gehen die Thematik Kinder erst nach genauer Überlegung und mit der notwendigen emotionalen Vollkommenheit an. Die entstehenden Nachteile lassen sich aber trotzdem nicht verdrängen. Schon ab dem 30. Lebensjahr beginnt die Aussicht, noch ein Baby zu bekommen, zu sinken. Bereits ab 40 Jahren hat fast eine jede dritte Schwangere einen Abortus. Jene Frauen, welche es schaffen das Kind dennoch auszutragen, erleben hingegen meist eine völlig normale Schwangerschaft ohne irgendwelche Komplikationen. Das Risiko für verschiedene Erkrankungen steigt aber doch erheblich an. Nicht jede Gravidität ab einem Alter von 35 ist deshalb auch gleich eine Risikoschwangerschaft. Viele Einflüsse spielen hierbei eine Rolle, wie beispielsweise Alkoholkonsum oder auch die Vorgeschichte der Familie der werdenden Mutter.

Ab einem Alter von etwa 25 Jahren werden insgesamt acht von zehn Frauen schwanger. Das Glück haben dagegen leider eher vereinzelt ältere Frauen. Wenn sich eine Frau für ein Kind entschliesst und bereits älter als vierzig Jahre ist, dann ist die Zeit sicher sehr knapp. Obwohl sich die Lebenserwartung von Frauen erhöht hat, bleibt hierbei die Menopause mit etwa 50 Jahren ebenfalls. Hiervor gibt es dann die Zeit mit einem unregelmässigen Zyklus und Phasen der Unfruchtbarkeit. Wenn es nun mit dem Kind nicht klappt, dann kann mithilfe eines Ovulationstests und der Zeitpunkt des Eisprungs bestimmt werden und damit auch die Chance, endlich schwanger zu werden. Zudem sind Gynäkologen heute in der Lage, mit Hormonen den Zyklus beeinflussen zu können.

Nicht bedingungslos jede spätgebärende Frau muss sich nach zweckvollem Austragen des Kindes auch dem Kaiserschnitt unterziehen. Wenn hier Kind und Mutter gesund sind, dann spricht alles für eine normale Geburt. Obwohl es möglicherweise für das Kind schonender ist, als die Strapazen der Geburt zu erleben, ist es für die Schwangere eine Operation mit den denkbaren Risiken von Komplikationen. 
Kinder sind heute viel Arbeit und kosten reichlich Energie. Was hierbei eine Mutter von Anfang zwanzig problemlos wegsteckt, kann für eine ältere Mutter über vierzig eine Anstrengung sein. Auch der Gedanke, dass bei dem Abitur des Kindes seine Mutter schon in Rente ist, kann zudem nicht nur für die Mutter bzw. die Eltern, sondern für das Kind ebenfalls eine grosse Belastung darstellen. Kann nun die ältere Mutter mit jenen Bedürfnissen eines Jugendlichen noch gut mithalten und dem Kind auch das geben, was es benötigt? Gibt es auch bei älteren Müttern Geschwister oder wachsen die Babys wie andere Kinder von älteren Müttern als ein Einzelkind auf? Oftmals wird auch aufgrund des Stellenwertes als Einzelkind dieses auch sehr verwöhnt. So gibt es hierbei für alles viele Vor- und auch Nachteile. Allerdings muss jede Frau für sich allein entscheiden, ob sie ihre Vorrechte auf die Gesundheit und Nerven als jüngere Mutter oder Karriere und die Bürgschaft als späte Mutter setzt. 

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