Spannungskopfschmerzen

Die am meisten auftretende Art von Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen. Ungefähr ein Drittel der Menschen in der Schweiz erleben den oft dumpfen Druckschmerz mehr als einmal monatlich. Häufig kommen die Kopfschmerzen als Beschwerden einer anderen Krankheit vor. Allerdings sind Spannungskopfschmerzen eine eigene Grunderkrankung, für welche es unterschiedliche Risikoaspekte wie Fehlbelastungen oder Stress gibt. Oft sind die dadurch auftretenden Schmerzen lediglich schwer genau lokalisierbar, kommen jedoch beidseitig vor. Neben den herkömmlichen Arzneimitteln können Spannungskopfschmerzen meist beispielsweise auf den Schläfen durch den Einsatz von ätherischen Ölen behandelt werden. Spannungskopfschmerzen beschreiben Betroffene häufig als leicht bis mittelschwer. Sie treten episodisch auf. Allerdings ist es möglich, dass die Dauer der Episoden besonders variiert. Bei manchen Patienten verschwinden die Kopfschmerzen nach einigen Stunden, während andere für mehrere Tage darunter leiden. Dabei fällt auf, dass wie bei der Migräne Frauen öfter von Spannungskopfschmerzen betroffen sind im Vergleich zu Männern.
Wann von chronischen Spannungskopfschmerzen die Rede ist
Es gibt unterschiedliche Verlaufsformen für die Spannungskopfschmerzen, welche je nach Schwere der Erkrankung genannt werden. Bei sporadisch auftretenden episodischen Kopfschmerzen geht es um leichte Schmerzen, welche höchstens einmal monatlich und zwölf Mal jährlich vorkommen. Im Normalfall muss die Form von Spannungskopfschmerzen nicht unbedingt behandelt werden. Oft vorkommende episodische Spannungskopfschmerzen treten zwischen zwei und 14 Mal pro Monat auf. Wenn allerdings Kopfschmerzen mehr als 15 Tage monatlich und über drei Monate hinweg anhalten, geht es um chronische Spannungskopfschmerzen.
Welche Ursachen Spannungskopfschmerzen haben können
Die exakten Auslöser für Spannungskopfschmerzen sind noch unklar. Jedoch gibt es zahlreiche Risikofaktoren, welche die Entstehung der Kopfschmerzen fördern. Früher wurde vermutet, dass die Symptome aufgrund von Verspannungen im Schulter-, Hals und Nackenbereich zustande kommen. Daher entstand auch die Bezeichnung Spannungskopfschmerzen. Inzwischen geht man allerdings davon aus, dass in diesen Körperregionen eine Muskelverhärtung das Entstehen der Spannungskopfschmerzen tatsächlich begünstigt, jedoch noch weitere Kriterien eine entscheidende Rolle spielen. Zu den Risikoaspekten gehören Angststörungen, innere Unruhe, Stress, Fehlhaltungen, Übergewicht, vorliegender Diabetes, bestehender Gelenkverschleiss unter anderem durch Arthrose und Fehlbelastungen der Rückenmuskeln zum Beispiel aufgrund von häufigen Sitzen. Wenn schon ein Familienangehöriger an chronischen Spannungskopfschmerzen leidet, ist die Gefahr, selbst daran zu erkranken, circa um das Dreifache erhöht.
Welche Symptome bei Spannungskopfschmerzen möglich sind
Die Spannungskopfschmerzen müssen von der Migräne abgegrenzt werden. Jedoch unterscheiden sich die zwei Kopfschmerzformen ebenso ziemlich stark voneinander. Denn Spannungskopfschmerzen sind häufig beidseitig, bei Migräne eher einseitig. Häufig treten bei Spannungskopfschmerzen leichte bis mittelschwere und ziehende oder drückende Schmerzen auf. Während einer Migräne ist der Schmerz stark bis besonders stark und pulsierend. Durch leichte Bewegung werden Spannungskopfschmerzen häufig gelindert und Migräne eher verstärkt. Bei Spannungskopfschmerzen treten kaum oder keine weiteren Beschwerden auf, während Migräne nahezu immer von Symptomen wie Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, Übelkeit oder auch Erbrechen begleitet wird.
Welche Therapie bei Spannungskopfschmerzen hilft
Treten die Kopfschmerzen lediglich ab und an auf, helfen oft nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, zum Beispiel mit dem Inhaltsstoff Acetylsalicylsäure. Jedoch ist darauf zu achten, dass man es maximal an drei nacheinander folgenden Tagen und höchstens zehn Tage pro Monat zu sich nimmt. Als Alternative besteht auch die Möglichkeit, mit anderen Massnahmen akute Schmerzen zu lindern. Dazu gehört ein kurzer Spaziergang im Aussenbereich. Er hilft tatsächlich häufig und lässt dabei die Spannungskopfschmerzen vergehen. Ausserdem belegt eine Studie, dass bei akuten Spannungskopfschmerzen Pfefferminzöl im Vergleich zu einem Placebo die Symptome stark verbessert und tatsächlich mit der Wirkung von Arzneimitteln mithalten kann. Dazu gibt man einfach je einen Tropfen links und rechts in die Schläfen oder massiert ihn in den Nacken ein.
Wann man bei Schmerzen im Kopf zum Arzt gehen sollte
Wer bemerkt, dass er lediglich mit einer höheren Dosis an Schmerzmitteln gegen die Symptome vorgehen kann, sollte unbedingt so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen.
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