Eine Blasenentzündung (Zystitis)bezeichnet eine starke Entzündung der Blasenwand. Es ist eine Art von Harnwegsinfektion. Es kann ohne eine Behandlung verschwinden, aber wenn eine Person oft eine Blasenentzündung erleidet oder gegebenenfalls Symptome einer Niereninfektion entwickelt, sollte diese unbedingt einen Arzt aufsuchen. Obwohl eine Blasenentzündung im Normalfall keine ernsthafte Erkrankung ist, kann sie dennoch unangenehm sein und ohne eine Behandlung zu Komplikationen führen.

 

Es gibt verschiedene Arten von Blasenentzündungen: 

 

Bakterielle Blasenentzündung: 

Sie tritt auf, wenn Bakterien durch die Harnröhre in die Blase gelangen und die Blasenwände reizen.

 

Arzneimittelinduzierte Blasenentzündung: 

Einige Medikamente können die Blase reizen, wenn sie dabei sind, den Körper zu verlassen. Bestimmte Chemotherapeutika können immer dazu führen, dass eine Person eine Blasenentzündung entwickelt.

 

Strahlen-Blasenentzündung: 

Die Strahlentherapie kann Tumore kleiner machen und Krebszellen abtöten, aber sie kann auch gute und gesunde Zellen schädigen.

 

Fremdkörper-Blasenentzündung: 

Sie kann auftreten, wenn eine Person mit einem Katheter, Stent oder anderen endoskopischen Instrumenten behandelt wird. Bakterien können durch das Einführen oder Entfernen des Instruments in die Harnröhre gelangen.

 

Chemische Blasenentzündung: 

Sie ist die Entzündung der Blase, die aus einigen Behandlungsformen, wie zum Beispiel Chemotherapeutika, resultiert. Sie kann sich auch durch Seifen, Spermizid, Gele und Farbstoffe entwickeln.

Eine Person könnte auch eine asymptomatische Bakteriurie entwickeln. Dies ist der Fall, wenn Bakterien im Urin vorhanden sind, eine Person aber keine Symptome aufweist. Viele Personen benötigen keine Behandlung. Schwangeren und älteren Menschen wird dies jedoch dringend empfohlen.

 

Was sind die Symptome einer Blasenentzündung?

 

- Schmerzen, Brennen oder Stechen beim Wasserlassen

- häufiger urinieren

- dunkler und trüber Urin

- stark riechender Urin

- dringender Harndrang

- Schmerzen im unteren Magen

- allgemeine Schmerzen, Schwäche und Müdigkeit

Wer diese Symptome bemerkt, sollte schnell nach einer Lösung suchen, bevor die Nieren einen Schaden annehmen.

 

Was sind die Ursachen:

 

Akute Zystitis tritt meistens als Folge von Bakterien namens Escherichia coli auf. Andere bakterielle Ursachen könnten sein:

- Proteus mirabilis

- Klebsiella pneumoniae

- Staphylococcus saprophyticus

- Streptokokken der Gruppe B

- Laktobazillen

- S. saprophyticus

- Enterokokken

 

Risikofaktoren könnten sein:

 

- Das Einführen, Wechseln oder langer Gebrauch eines Blasenkatheters

- Die Verwendung eines Diaphragmas zur Empfängnisverhütung

- Starke Schwierigkeiten, die Blase vollständig zu entleeren

- Viele sexuelle Aktivitäten und Reibung durch sexuelle Aktivitäten

- Eine Strahlentherapie

- Diabetes, da der hohe Zuckergehalt im Urin eine gute Umgebung für das Wachstum der Bakterien bietet und somit eine Blasenentzündung entwickeln kann

Menschen in den Wechseljahren haben auch ein höheres Risiko, eine Blasenentzündung zu bekommen. In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel und die Auskleidung der Harnröhre wird immer dünner. Je dünner die Auskleidung wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung und Beschädigung.

 

Welche Hausmittel können bei der Entzündung helfen?

 

Um die Symptome zu Hause zu verbessern, darf die betreffende Person Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen regelmässig einnehmen, dass die Schmerzen auf der Toilette nicht so schlimm sind. Man sollte in dieser Zeit auch viel Wasser trinken, damit die Bakterien ausgespült werden.

Natürliche Lebensmittel wie Cranberrys, können ebenfalls eingenommen werden und enthalten zudem einen Wirkstoff, der verhindert, dass Bakterien an der Blasenwand haften. Meistens ist der Wirkstoff aber nicht stark genug, so wie es in der Homöopathie leider oft der Fall ist. Daher sollten Cranberry Kapseln nur begleitend mit anderen Medikamenten konsumiert werden.

 

Wie behandelt man eine Zystitis?

 

Die meisten Fälle von leichter Zystitis lösen sich innerhalb weniger Tage von selbst auf. Wenn eine Blasenentzündung länger als 3 Tage anhält, sollte eine Person diese mit einem Doktor des Vertrauens besprechen.

Ein Arzt verschreibt im Normalfall Antibiotika. Die Art und Dauer der Antibiotikabehandlung hängt von der jeweiligen Person ab. Ein Arzt kann beispielsweise Folgendes verschreiben:

- Das Medikament Nitrofurantoin: Eine Person kann das Medikament 5–7 Tage lang zweimal täglich 100 Milligramm (mg) einnehmen.

- Das Medikament Sulfamethoxazol-Trimethoprim: Eine Person kann das Medikament zweimal täglich für 3 Tage einnehmen.

- Das Medikament Fosfomycin: Hierbei handelt es sich um eine Einzeldosis von 4 mg. Diese Behandlung wird nur einmal verwendet

Wenn die Symptome nach der Einnahme der Antibiotika nicht nachlassen sollten, muss die Person erneut zum Doktor zurückkehren und nach einem anderen Medikament verlangen.

 

Bildquelle: Sasun Bughdaryan / unsplash