Superfood ist in aller Munde. Ob die Nahrungsmittel, die besonders wirkstoffreich sind, wirklich schwere Krankheiten wie Hepatitis, Alzheimer und Krebs heilen können oder zumindest vorbeugen, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Doch viele Menschen sind sich einig, dass Kokosöl, Gojibeeren oder Chiasamen eine volle Ladung Energie dem Körper gut tun. Klar ist, dass Superfood eine hohe Menge an Mineralstoffe und Vitamine aufweist. Sehr beliebt sind Granatapfel und Avocado, die zu den exotischen Früchten zählen. Der Import dieser Früchte steigt jährlich an. 

Es gibt aber auch heimische Superfoods, die weniger oder keine chemische Ruckstände haben und mit geringeren Kosten aufwarten können. Zudem ist der Transportweg kürzer und in der Ökobilanz schneiden heimische Produkte besser ab. Dies bedeutet, dass es einen geringeren Wasserverbrauch während des Wachsens der Frucht gibt und durch Auflagen weniger Raubbau an der Natur betrieben wird. 

Zum Wohlbefinden und zur Gesundheit trägt eine ausgewogene Ernährung massgeblich bei. Wenn das Essen abwechslungsreich gewählt wird, sind wichtige Nährstoffe enthalten und die Nahrung muss somit keinesfalls nur aus Superfood bestehen. Die Beliebtheit der gehypten Lebensmittel haben sie unter anderem einer guten Werbestrategie und ihrer Exotik zu verdanken. 
Es muss nicht immer exotisch sein, damit einem das Essen gut versorgt. Beispielsweise zählen Walnüsse zu den Regionalstars. Sie sind zwar eine Kalorienbombe, aber haben sehr viele ungesättigte Fettsäuren und sind reich an Vitaminen. Walnüssen übertreffen hier weitaus die Avocados. Damit Avocados angebaut werden, werden hektarweise Wälder abgeholzt und für ein Kilo benötigt man in der Produktion 1.000 Liter Wasser. Ein weiterer Star aus der Heimat ist die Hagebutte. Sie steht auf einer Stufe mit der Gojibeere in Sachen Vitaminen und sie wächst noch dazu oft vor der eigenen Haustüre. Die Gojibeere wirkt als Anti-Aging-Wunder und ist eine reichhaltige Eiweissquelle.

Bei den Beeren gibt es in der Region die Heidelbeere, die den Blutdruck senken kann und sie wirkt zusätzlich als Vitamin- und Antioxidantienbombe. Die Acai-Beere aus Brasilien hat auch sehr viele Mineralien, Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Jedoch der lange Transportweg und das Pulver, das aus der Acai-Beere gewonnen wird, tragen dazu bei, dass die Inhaltsstoffe verloren gehen. 

Leinsamen haben viel Energie und stammen meist aus heimischem Anbau. Mit dem Nährstoffprofil überholen sie sogar die Chiasamen. Ebenso kann der regionale Grünkohl mit der Superfood Blaualge mithalten. Das Wintergemüse ist ein Vitamin- und Mineralstoffbündel. 
Auch Hirse kann mit seinem südamerikanischen Verwandten, dem Quinoa mithalten. Quinoa ist reich an Eisen, Magnesium und Eiweiss. Doch der ökologische Fussabdruck ist durch den langen Transportweg immens. Hirse verfügt neben Magnesium und Kalzium über jede Menge Eisen. 
Der Granatapfel gilt als Wunderfrucht. Sie senkt den Blutdruck und sie ist eine Vitaminbombe. Zudem zählt sie zu den Entzündungsstoppern und ist ein Aphrodisiakum. Der Wasserbedarf für die Produktion ist jedoch sehr hoch. Einige Menschen vertragen auch den hohen Säuregehalt nicht. Mit den Vorteilen des Granatapfels kann die heimische Brennessel sehr gut mithalten. Sie wächst in jedem Garten und hat jede Menge Vitamine. Die Pflanze kann als Suppe oder Beilage gegessen werden. 

Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die als Fänger für freie Radikale wirken. Die freien Radikale greifen Zellen an und beschädigen sie. Proteine finden sich in jeder Zelle und werden auch Eiweiss genannt. Sie unterstützen das Immunsystem und den Hormonhaushalt. Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine. Sie helfen beim Aufbau von Körpergewebe. 

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