Ghee - das gesunde "Fett"

am . Veröffentlicht in Ernährung

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Ghee - das gesunde Fett

Ghee ist eine gelblich-weisse und fettige, ölige Substanz, die aus Butter speziell aufbereitet wird. Das Fett ist ein Lebenselixier nach einer alten indischen Tradition, wo es schon seit Jahrtausenden als Speisefett genutzt wird. Zur Herstellung wird ungesalzene Butter von allen nicht absolut reinen Bestandteilen wie Wasser, Milchzucker und Eiweiss befreit, was zu einer gesunden Ernährung beiträgt. Die Herstellung erfolgt durch vorsichtiges und langsames Kochen. Die ölförmige Masse wird im Anschluss passiert, das heisst die geklärte Butter wird durch ein feines Sieb gegossen. Ghee, das gesunde Fett in der Ernährung, wird aufgrund des ausserordentlich hohen Wirkungsgrades ebenso als therapeutisches Mittel eingesetzt.

Geschichte und Vorkommen

Hierzulande ist Ghee noch wenig verbreitet. Dass sich hinter dem Begriff ein gereinigtes Butterfett verbirgt, werden nicht viele Menschen wissen. In Indien ist das Fett bereits seit Jahrtausenden bekannt. Auch im Kamasutra wird Ghee bereits erwähnt. Doch die Bekanntheit beschränkt sich neben Indien ebenso auf Pakistan, Ägypten, Äthiopien, Südostasien und auf den arabischen Raum. In vielen Ländern findet das Fett dank der Reinheit und der besonderen Eigenschaften Anwendung in der Ernährung und der therapeutischen Behandlung. In den Alpenländern ist das als Butterschmalz geläufige ölige Fett längst bekannt. Ghee wird insbesondere aus der Milch der Kuh, jedoch ebenso der Ziege, des Schafs, Kamels etc. hergestellt. Aus Butter hergestellt, hat das Fett ein angenehmes Aroma, wobei es den Vorteil besitzt, im Gegensatz zu Butter viel länger haltbar zu sein. Selbst ohne Lagerung im Kühlschrank soll luftdicht und trocken aufbewahrtes Ghee viele Jahre verwendbar sein. Die Inder schwören darauf, dass das Fett für die medizinischen Einsätze immer nützlicher wird, je länger es "reift".

Nutzen und Wirkung

Glaubt man den ayurvedischen Lehren, dann hat Ghee Wunderkräfte. Nicht nur zum Kochen und zur Ernährung wird das gesunde Fett verwendet. Auch als Juwel der altindischen Medizin wird es bezeichnet, denn es handelt sich um ein Lebenselixier und Allround-Hausmittel. Die Ayurveda-Medizin war sich schon immer der positiven Wirkung des Fetts als Heilmittel mit besonderen Eigenschaften bewusst. Nun versucht auch die moderne medizinische Forschung, die Bedeutung des Fetts für die Gesundheit zu untersuchen. Dem Fett werden verschiedene gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben, beispielsweise soll die Verdauung gefördert, der Appetit angeregt, die Konzentration gesteigert und der Körper entgiftet werden. Das gesunde Fett wirkt bei Blutarmut, hilft bei Fieber, fördert die Wundheilung, löst Krampfhusten, regt den Gewebestoffwechsel an, lindert in der Ernährung Verstopfungsprobleme und stärkt die Immunabwehr. Zudem soll es reinigend, zellregenerierend, kräftigend, entzündungshemmend, verjüngernd und allgemein heilend wirken. Durch das Fett können die Heilkräfte von Heilpflanzen besser die vorgesehenen Gewebe erreichen. Colitis und Magengeschwüre können gelindert und die Wundheilung gefördert werden. Auch auf die Haut, die Augen und den Nasenbereich wird ein günstiger Einfluss nachgesagt.

Anwendung

Ghee wird innerlich angewendet, aber es dient dank der hautfreundlichen Eigenschaften auch als Salbengrundlage und als Trägerstoff für die ayurvedischen Heilmittel. Massagen mit warmem Ghee wirken sich positiv auf die Haut aus und wirken einer trockenen und rauen Haut entgegen. Massieren der Füsse kann beruhigend wirken, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität und Erschöpfung können bekämpft werden. Bei roten und gereizten Augen wirkt körperwarmes auf die Augen gegossenes Ghee positiv. Um das gesunde Fett schätzen zu lernen, reicht bereits eine Laktoseunverträglichkeit, die den Betroffenen der Verzehr von konventioneller Butter unmöglich macht. Ghee hingegen kann ohne Probleme konsumiert werden. Auch für alle anderen Menschen ist es leicht bekömmlich und in der Ernährung im Gegensatz zur herkömmlichen Butter eine gute Alternative.

Bildquelle: margenauer / pixabay.com