Abnehmen ist das Ding von vielen Frauen. Aktuell hört und liest man viel von Ballerina-Tee. Der Tee aus rein pflanzlichen Zutaten soll getrunken werden und man kann auf wundersame Weise abnehmen. Klingt ja auf den ersten Blick verlockend. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn schnelle Abnehmerfolge bedeuten in den meisten Fällen auch eine ernste Gefahr für die Gesundheit. Ballerina-Tee kann sich hier nicht ausnehmen, denn er soll stark entwässernd wirken. Somit handelt es sich bei diesem Tee um ein Diuretikum.

Woraus setzt sich Ballerina-Tee zusammen?

In erster Linie besteht Ballerina-Tee nur aus zwei Zutaten. Dies sind chinesische Malve (Malva verticillata) und Senna (Senna alexandrina bzw. Cassia angustifolia). Beide Pflanzen haben eine abführende Wirkung, wobei die Malve bekannt dafür ist, die Urinproduktion zu erhöhen und damit Wasser aus dem Körper schwemmt. Das Abführmittel Senna wird meist vor einer Darmspiegelung eingenommen. Ballerina-Tee ist zusätzlich mit Zitrusfrüchten oder mit Gewürzen wie Zimt versetzt, um den Geschmack zu verbessern.
Studien haben gezeigt, dass beide Pflanzenstoffe abführend wirken, weil sie Darm und Blase anregen. Die Hersteller berufen sich beim Ballerina-Tee auf Überlieferungen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), denn hier werden beide Pflanzenstoffe zur wirkungsvollen Entschlackung und Entgiftung des Körpers empfohlen. 

Kann man mit Ballerina-Tee schnell abnehmen?

Sicherlich lässt der Genuss von Ballerina-Tee die Pfunde purzeln. Doch man sollte bedenken, dass der Körper durch die abführende und entwässernde Wirkung in erster Linie Wasser verliert. Es ist bewiesen, dass weder Senna noch Malve die Fettverbrennung ankurbeln und den Stoffwechsel positiv beeinflussen. Aus diesem Grund resultiert der Gewichtsverlust auf verlorenes Wasser und ist daher auch nicht als nachhaltig zu bewerten. 

Ballerina-Tee, ein gesundes Getränk?

Positiv am Ballerina-Tee ist, dass er reich an Antioxidantien ist. In erster Linie sind es beim Ballerina-Tee die Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind wichtig für unsere Gesundheit, denn sie fangen die freien Radikale ab. Freie Radikale können im schlimmsten Fall zu Krebs und zu Herzerkrankungen führen.
Zahlreiche Studien belegen den aktiven Zellschutz durch die Antioxidantien, wodurch sich Krankheiten vermeiden lassen. Da Ballerina-Tee in erster Linie Antioxidantien aus chinesischer Malve und aus Senna enthält, ist er erstmal für die Gesundheit nicht schlecht. Es sollte jedoch genau abgewogen und mit einem Arzt besprochen werden, in welchen Mengen man den Ballerina-Tee zu sich nimmt. 

Kann Ballerina-Tee bei Verstopfung helfen?

Sicherlich ist bei Verstopfung Tee generell ein gutes Hilfsmittel. Gerade wenn die Erkrankung droht chronisch zu werden, kann man mit Tee effektiv gegensteuern. In Studien wurde belegt, dass Senna abführend wirkt und so kann der Pflanzenstoff Senna zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung genutzt werden. Allerdings kann Senna als Abführmittel auch zu ungewollten Nebenwirkungen führen. Es kann nicht nur zu Durchfall kommen, sondern auch zu einer Verschiebung im Elektrolyt-Haushalt. Im schlimmsten Fall werden dadurch eine Muskelschwäche und Herzfunktionsstörungen ausgelöst. Auf den Verpackungen von Ballerina-Tee können die genaue Zusammensetzung und Dosierung von Senna nicht nachvollzogen werden. 

Positiv an Ballerina-Tee

Sicherlich hat der Ballerina-Tee auch seine positiven Seiten. Ballerina-Tee kommt vollkommen ohne Koffein aus. Trinkt man den Tee schon am Morgen, kann man sich die eine oder andere Tasse Kaffee ersparen, was wiederum gut für Herz und Kreislauf ist. 

Ballerina-Tee ist kein Ersatz für eine Ernährungsumstellung

Auch schon in geringen Mengen kann der Genuss von Ballerina-Tee zu Bauchkrämpfen, Durchfall oder gar einer Dehydrierung führen. Im schlimmsten Fall werden Leber und Nieren geschädigt. Hat man bereits eine Vorerkrankung, dann sollte man in jedem Fall die Finger von Ballerina-Tee lassen. Sicherlich sind die Gefahren von Ballerina-Tee abhängig von der Dosierung, daher sollte man hier immer einen Arzt konsultieren. 

Bildquelle: TerriC / pixabay.com