Damenbart - der Horror aller Frauen?
Unser ganzer Körper ist mit mehr oder weniger feinen Haaren bedeckt. Das Gesicht bildet dabei keine Ausnahme. Was für Männer ein Grund zur Freude ist, ist für Frauen eine Horrorvorstellung: unablässiger Bartwuchs.
Ein dunkler Flaum oder gar richtige Barthaare an Oberlippe oder Kinn, der sogenannte Damenbart, wird von keiner Frau geduldet. Allerdings, ein berühmtes Beispiel für eine stolze Damenbartträgerin ist die mexikanische Malerin Frida Kahlo, die ihre zusammengewachsenen Augenbrauen und ihr kleines Bärtchen (sozusagen ihr Markenzeichen) gern auf Selbstporträts sogar künstlerisch betonte. Frauen, die diesem prominenten Beispiel nicht so gern folgen möchten, stellen nur eine Frage: Wie werde ich diese Haare los?
Schmerzlose Haarentfernung
Bleichen ist eine Methode, die Haare einigermassen unsichtbar zu machen. Dazu wird meistens ein Oxidationsmittel, z. B. Wasserstoffsuperoxid verwendet. Das Bleichmittel dringt dann tief in das Haar ein und kann auf diese Weise effizient die Farbpigmente zerstören. Diese völlig schmerzfreie Methode ist gut geeignet für dünne, dunkle und eher vereinzelt stehende Härchen. Ein gewisser Nachteil besteht darin, dass dieses Vorgehen in Einzelfällen zu Hautirritationen führen kann.
Eine andere, ebenfalls schmerzfreie und rasche Methode ist natürlich das Rasieren, was aber deshalb nicht sehr empfehlenswert ist, weil dabei die Haare nur oberflächlich abgeschnitten werden und ziemlich schnell mit einer stoppeligen Übergangsphase nachwachsen.
Wer schön sein will muss leiden
Dieser saloppe Spruch bewahrheitet sich leider nur all zu oft. Es ist in der Tat wesentlich effektiver, die Haare z. B. mit einer Pinzette herauszuzupfen. Bei einzeln stehenden Haaren z. B. über der Oberlippe geht das eigentlich auch ganz gut. Es geht schnell, und der jeweilige kurze Schmerz ist "überschaubar". Wegen der Wurzelschädigung wachsen diese Haare zwar auch wieder nach, aber wesentlich langsamer und dünner.
Bei etwas dichterer Behaarung kommt die Methode des Epilierens zum Einsatz, die leider mit echten Schmerzen verbunden ist. Das liegt daran, dass hier jeweils mehrere Haare gleichzeitig herausgezogen werden. Ein Nachwachsen erfolgt, wenn überhaupt, sehr langsam und spärlich. Die Prozedur kann jede Frau mit einem Epiliergerät allein zu Hause durchführen. Dabei handelt es sich meistens um rotierende Walzen, die mit miniaturisierten Pinzetten besetzt sind. Dabei werden die Haare bis kurz vor der Haarwurzel entnommen. Die ersten neuen Stoppeln erscheinen so erst nach mehreren Wochen.
Seit Jahrhunderten wird übrigens in orientalischen Ländern die Fadenepilation praktiziert, und das fast schmerzfrei. Hierbei werden die Haare einzeln um einen dünnen Faden gewickelt und dann damit heraus gerissen. Viele moderne Schönheitssalons bieten heute wieder Fadenepilation an.
Aber wir Frauen sind ja bekanntlich hart im Nehmen, und deshalb möchten wir hier die "besonders beliebte" Wachsstreifenmethode nicht auslassen. Auch das kann jeder allein zu Hause machen, oder es auch einem Profi überlassen. Das Prinzip ist kurz erklärt: Die Haare verfangen sich in einer aushärtenden Wachsschicht und werden mit dem Abziehen dieser Schicht samt Wurzeln aus der Haut gerissen. Es ist klar, dass diese Brachialmethode an einigen wenigen Körperstellen durchaus noch auszuhalten ist, auf manchen Flächen aber auch nicht so gut. Es gibt aber eine Vielzahl guter Pflegeprodukte, die Hautirritationen vermeiden helfen. Im Ergebnis dauert es nun sehr lange, bis Haare überhaupt nachwachsen, und diese sind dann auch sehr dünn und weich, also später noch leichter zu entfernen.
Um noch mal auf die Tradition im Orient zurückzukommen: Dort wurde auch eine schonende Methode mit einer Zuckerpaste erfunden. Deren Herstellung für das sogenannte "Sugaring" ist einfach, aber etwas zeitintensiv. Aber auch das hat der Markt erkannt und bietet daher Fertigpasten an, die auch im bequemen Kosmetikstudio zur Anwendung kommen.
Haarentfernung mit Laserlicht
Da diese Methode in aller Regel mehrere "Sitzungen" erfordert, geht sie auch richtig ins Geld. Der hoch gebündelte, konzentrierte Lichtstrahl zerstört auf Basis seiner hohen Energiedichte jede einzelne Haarwurzel. Bei dunkelhaarigen Frauen mit heller Haut funktioniert das Lasern sehr gut, weil sich das Gerät am Kontrast zwischen Haut und Haar orientiert. Die gesamte Energie des Lasers wird gezielt über das Haar bis in seine Wurzel geleitet, die dadurch zerstört wird. Die Haare werden so dauerhaft entfernt.
Abschliessend sei die Überlegung erlaubt, ob wir unsere kleinen Makel nicht doch akzeptieren können, um das ersparte Geld lieber ganz im Sinne der selbstbewussten Frida Kahlo, der es übrigens an galanten Männern nicht mangelte, in Kunst zu investieren.
Bildquelle: dani / pixelio.de