Auf der Suche nach neuen Kosmetikartikeln findet man in den Drogerien unzählige Produkte. Doch betrachtet man die Etiketten genauer, wird einem oft mulmig zumute. Die Inhaltsstoffe werden mit unverständlichen Abkürzungen angegeben. Um diese zu verstehen, gibt es verschiedene Register zum Nachschlagen, doch beruhigt ist man nach dem Studieren dieser oft nicht. 

In unzähligen Produkten finden sich Reststoffe aus der Gewinnung von Erdöl. Beispiele hierfür sind Vaseline oder Paraffin, die für eine bessere Gleitfähigkeit sorgen. Mit einem guten Gefühl schmiert man sich so etwas nicht ins Gesicht! Auch Naturkosmetik schneidet bei einer genauen Analyse oft nicht gut ab. Zur Gewährleistung der Haltbarkeit wird beispielsweise oft bis zu 30 % Alkohol verwendet. Gute Produkte sind meistens teuer. Doch was ist die Alternative dazu, noch im Geschäft alle Inhaltsstoffe eines Produktes mühsam über das Handy zu googeln? 

Naturkosmetik lässt sich leicht selbst herstellen! Dafür sollte man etwas Geduld und die Lust am Experimentieren mitbringen. Nicht immer ist der erste Versuch bei der Herstellung ein Treffer und hübsch anzusehen. Manchmal müssen mehrere Versuche unternommen werden, um die individuell richtige Dosierung herauszufinden. Es lohnt es sich zudem, im Vorfeld den eigenen Hauttyp zu analysieren. So können passende Produkte hergestellt werden. Zutaten lassen sich in Bioläden erstehen.

Für die Beseitigung von Augenringen soll beispielsweise eine Mischung aus Zitronensaft und Olivenöl zu gleichen Teilen helfen. Diese wirkt über Nacht ein. Nach ein bis zwei Wochen sollte sich ein Effekt einstellen. 

Eine Gesichtsmaske lässt sich durch das Pürieren einer reifen Avocado, eines Teelöffels Naturjoghurt und eines halben Teelöffels Honig einfach herstellen. Nach dem zehnminütigen Einwirken der Maske ist die Haut durch die Avocado ganz weich. 

Eine Haarkur ist durch das Vermischen von zwei Esslöffeln Olivenöl, eines Teelöffels Honig und eines Eis schnell gemacht. Sie soll gegen Spliss vorbeugen und kann nach einer halben Stunde des Einwirkens wieder ausgewaschen werden. Danach muss mit Shampoo nachgespült werden. 

Für die Produktion einer eigenen Hautcreme ist oft etwas mehr Übung erforderlich, da hier Anteile aus Wasser und Öl gemischt werden müssen. Für weitere Anregungen gibt es ein breitgefächertes Spektrum an Büchern oder Blogs, aus denen man Inspiration für weitere Rezepte ziehen kann. 

Selbst hergestellte Naturkosmetik hat einige Vorteile. Es ist klar, welche Inhaltsstoffe verwendet werden. Seltsame Zusatzstoffe, deren Namen sich kaum aussprechen lassen, zählen nicht dazu. Die Qualität der Zutaten lässt sich individuell wählen. Auch die genaue Dosierung liegt in der eigenen Hand. Die Kosten sind überschaubar. Wenn man erst einmal in eine Grundausstattung für die Herstellung von Naturkosmetik investiert hat, stellt man irgendwann fest, dass diese sich auszahlt. Die eigenen Produkte sind wesentlich günstiger als gleichwertige aus dem Geschäft. Zudem wird die eigene Kosmetik sicher nicht an Tieren getestet. 

Naturkosmetik hat allerdings einen Nachteil. Sie ist nicht dermatologisch getestet und ihre Verwendung erfolgt deshalb immer auf eigene Verantwortung. Es ist möglich, dass die Haut im Kontakt mit bestimmten Stoffen allergisch reagiert. Diese sollten natürlich nicht mehr verwendet werden. Zudem gibt es Stoffe in der Naturkosmetik, die von vornherein vermieden werden sollten. Dazu zählt beispielsweise Teebaumöl. Durch eine wiederholte Verwendung kann sich eine Kontaktallergie entwickeln. Und es wäre ja sehr schade, wenn anstelle einer Entlastung der Haut eine erhöhte Belastung entstehen würde. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut sollten genau prüfen, welche Stoffe sie verwenden und ob die Verträglichkeit gut ist.

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