Brot gehört zweifelsohne zu den beliebtesten Lebensmitteln - kein Wunder, so wandelbar wie es ist. Doch mittlerweile ist es schwierig ein echtes, frisches Brot zu bekommen. Die meisten Bäckereien backen ihre Brote nicht mehr selbst, sondern lassen sich nur noch beliefern - von den Zusatzstoffen und minderwertigen Zutaten gar nicht zu reden. Wer wirklich qualitativ hochwertiges Brot essen will, muss es schon selbst backen. Viele sind jedoch davon eingeschüchtert mit Sauerteig und co. zu arbeiten. Doch eigentlich ist es ganz einfach, kostet genauso viel wie ein Brot vom Bäcker und ist tausendmal leckerer!

Für ein Brot brauchen Sie nicht viele Zutaten. Für zwei Laibe reichen:

• • 1 kg Mehl
• • Sauerteigstarter
• • Wasser
• • 1 Päckchen Hefe
• • 1 EL Salz
• • Evtl.: Nüsse, Körner, geraspelte Möhren etc.

Beim Mehl können Sie ganz nach ihrem Geschmack auswählen, ob Sie lieber Weizen-, Dinkel- oder Roggenmehl nehmen. Es sollte sich jedoch eher um Vollkornmehl als um Weissmehl handeln. Wichtig ist ausserdem, dass der Sauerteigstarter an das Mehl angepasst wird. Sauerteigstarter erhält man häufig in Bioläden oder bei ausgewählten Bäckern.

Beim ersten Backen rühren Sie den Sauerteigstarter nach Anleitung an (meist mit etwas Mehl und Wasser). Bei allen weiteren Backgängen sollten Sie etwa acht bis zwölf Stunden vor dem Backen den Starter aus dem Kühlschrank nehmen und mit ca. 50g Mehl füttern.
Dann 20g des Sauerteigstarters, das Mehl, die Hefe und 250ml lauwarmes Wasser gründlich kneten. Der Teig sollte nicht an den Händen kleben und nicht zu nass sein - eventuell muss noch etwas Wasser oder Mehl beim Kneten dazu gegeben werden. Das Kneten ist ein wichtiger Schritt für die Textur des Brots. Es empfiehlt sich deshalb, ungefähr 10 Minuten lang durchgehend zu kneten. Den Teig dann an einem warmen Ort ruhen lassen.
Nach zwei Stunden erneut 10 Minuten kneten. Falls Sie einen neuen Sauerteigstarter brauchen, nehmen Sie 50g Teig ab. Jetzt kann auch das Salz untergerührt werden. Den Teig erneut zwei Stunden lang gehen lassen. Nun kann man ganz nach Lust und Laune zusätzliche Zutaten hinzufügen, etwa Nüsse, geraspelte Möhren, Haferflocken usw. Danach wird der Teig in die Form gebracht, in der er gebacken wird. Das kann ein runder Laib sein, man kann jedoch auch Kastenformen für ein länglicheres Brot verwenden. Der Teig ruht jetzt noch einmal eine Stunde lang.
Schließlich kann das Brot gebacken werden. Heizen Sie den Ofen auf 200°C vor. Das Brot braucht etwa eine Stunde lang im Ofen. Um zu erkennen, ob das Brot durchgebacken ist, kann man auf den Brotlaib klopfen. Klingt er hohl, ist das Brot durch.
Lassen Sie das Brot abkühlen und schneiden Sie es dann in Scheiben. Besonders gut schmeckt es am ersten Tag!

Tipps und Tricks

Wenn Sie regelmässig Sauerteig backen, müssen Sie nicht jedes Mal einen neuen Starter kaufen. Eine kleine Teigmenge kann nach jedem Backen in den Kühlschrank gegeben werden. Dort hält sich der Sauerteig ein bis zwei Wochen. Nach dieser Zeit müssen Sie entweder ein neues Brot backen oder zumindest den Sauerteig füttern, damit die Kulturen nicht absterben.

Eine besonders knusprige Kruste bekommt das Sauerteigbrot, wenn Sie eine ofenfeste Schale mit Wasser mit in den Ofen stellen.

Passen Sie beim Kauf des Sauerteigstarters auf - einige Sauerteigstarter sind nicht dafür gedacht, länger zu überleben, sondern können nur einmalig verwendet werden.

Oft ist ein Sauerteigbrot zu gross, um es sofort zu essen. Sauerteigbrot lässt sich jedoch problemlos einfrieren. Wenn es vor dem Einfrieren geschnitten wird, kann es sogar jeden Tag frisch aufgetaut werden!

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