Wohnen gemeinsam mit einem Partner hat sehr bereichernde und schöne Seiten, birgt aber auch so manche Probleme. Ein Problem davon berührt das Thema Schnarchen. Wenn die Lebensgewohnheiten sehr unterschiedlich sind oder der Partner schnarcht, kann dies für den anderen grossen Stress bedeuten. Entgegen vielerlei Vorurteile betrifft Schnarchen jedoch nicht nur Männer. Frauen können ebenfalls sehr laut schnarchen. Weiteres ist die Schnarcherei keinesfalls auf korpulente Menschen beschränkt: auch sehr dünne Menschen können schnarchen und dem Partner in der Nacht Schlaf und Verstand rauben.

Verschiedene Lösungsmöglichkeiten bei Schnarchen

Nun wird zuerst probiert werden, die Schlafposition zu ändern. So ist etwa die Seitenlage für Schnarcher vorteilhafter, so manche Nacht hat sich damit das Problem gelöst. Dies ist jedoch keine Dauerlösung. Dann wird anderes versucht: Vitamin C kann möglicherweise helfen, genauso wie Pfefferminzöl oder Gelbwurzel. Auch eine Reduktion des Körpergewichts oder die Vermeidung von Alkohol bietet einen Ansatz. Hilft dies alles nicht und auch keine Schnarch-Schiene, dann bleibt nur noch eins: die Isolation. 

Getrennte Schlafzimmer

In solch einer Situation ist ein gemeinsames Bett nur eine vorübergehende Lösung und getrennte Schlafzimmer eine gute Strategie. Entgegen allen Klischees haben 2 Betten in 2 unterschiedlichen Zimmern viele Vorteile: Der Einzelne bleibt mehr bei sich, kann das Licht ein- und ausschalten wann immer er/sie möchte und stört den anderen nicht beim späten nach Hause kommen oder in der Früh beim Aufstehen. 

Das Bett ist immer breit genug und der Platz ausreichend. Gerade für ältere Paare ist die Strategie mit den 2 Zimmern eine interessante Alternative. Jeder hat seinen persönlichen Rückzugsraum und kann sich dort ganz sich selbst widmen, während es immer auch die Möglichkeit des nächtlichen Besuchs gibt. 

Unterschiedliche Zimmer mit unterschiedlichen Atmosphären

Nun sollten auch die Zimmer den Geschmack des Bewohnenden treffen und im Idealfall sich voneinander unterscheiden. Zum Beispiel mag der eine gerne Holz, der andere gerne weisse Möbel. So bietet ein eigenes Schlafzimmer die Möglichkeit ohne Kompromisse dieses Begehren auszuleben, während alle anderen Räume zum Beispiel gemeinsam eingerichtet werden. 

Gleichwertigkeit der Zimmer

Die Zimmer sollten aber in jedem Fall gleichwertig sein. Damit ist gemeint, dass nicht eine Person im Keller wohnt, um die Parität mit den 2 Zimmern zu erreichen. Dies war der Fall bei einem Paar. Die Frau blieb im schönen Schlafzimmer, während der Mann wegen seines Schnarchens in den Keller zog. Es dauerte ein paar Jahre, aber die Ehe wurde geschieden. Die Frau hatte keinen Respekt mehr vor ihrem Mann. Der Mann wiederum fühlte sich nicht mehr als tatkräftiger Mann und Herr im Haus, sondern eher als Hausmeister, als eine ausrangierte Person, die nur noch für die Herbeischaffung des Geldes verantwortlich war. Schliesslich verliebte sich die Frau in einen anderen Mann und verliess ihren Partner. 

Hätte man genau geschaut, wären einem schon Jahre zuvor das Ungleichgewicht in der Beziehung aufgefallen. Es hat sich in der Aufteilung und Lage der Zimmer bereits manifestiert und war dort schon lange sichtbar gewesen. Die Frau verliebte sich in einen strahlenden Mann, der wiederum nie in den Keller gezogen wäre. 

2 gleichwertige Zimmer - die Schwierigkeiten

Gleichzeitig zeigt das Beispiel, dass es gar nicht so einfach ist, 2 gleichwertige Räume zur Verfügung zu haben, denn unser Wohnraum ist oftmals sehr begrenzt. Gerade in der Schweiz sind die Mieten sehr hoch und geeigneter Wohnraum schwer zu finden.

 Schnarchen kann sich hier zu einem wirklichen Problem für die Partnerschaft entwickeln. Nur mit viel Geschick, Verständnis für beide Seiten und auch dem Willen, diese Probleme durchzustehen und Lösungen zu finden, wie etwa die Idee mit den 2 Schlafzimmern, wird die Partnerschaft langfristig eine Chance haben.

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