Immer mehr Leute befreien sich von ihren materiellen Dingen und beginnen ein Leben im Minimalismus. Leider ist in vielen Ländern der Konsum in den Mittelpunkt des Alltags gerückt. Wer hat das neuste Handy, das grösste Auto oder die schönste Wohnung? Doch wozu braucht man das alles? Ist man glücklicher, wenn man materielle Dinge anhäuft und in seiner Wohnung förmlich "erstickt". Diese Sachen nehmen einem die Luft zum Atmen. 

In den letzten Jahren kam dann der Trend des minimalistischen Lebens auf, mit ihm kamen die Tiny Häuser, in denen einige auf engem Raum leben. Es ist ein lebenswertes Dasein, denn man kann tun und lassen, was man will, macht Ausflüge zusammen, als Familie und stellt nicht die Habseligkeiten in den Mittelpunkt, sondern die Familie. Auch kann es nicht zu Unordnung kommen und man muss nicht dauernd Dinge suchen, die der Alltag verschluckt. Wie gross sollte die Wohnung sein, wenn Kinder dort mit leben? Natürlich kann man das auch auf wenigen Quadratmetern, wie in einem Tiny Haus. Kompakt, klein, doch geräumig sind die Häuser und damit liegen sie hoch im Trend, denn Wohnraum und Grundstücke sind teuer. Besonders in den Städten kann man das kaum noch bezahlen. 

Die Mieten steigen ins unermessliche und wenn man eine Wohnung kaufen möchte, braucht man hohe Kredite. Deshalb misten viele Leute aus und nehmen nur das mit in ihr neues und hoffentlich besseres Leben, was sie lieben. Dinge, die man gern hat und braucht, so heisst das auch in dem neuen Buch von Marie Kondo. "Magic Cleaning". Hier werden Ausmiststrategien und ein Kampf um den Minimalismus aufgeführt. Das Buch hat für viele Menschen das Leben verändert. Marie Kondo kommt aus Japan, auch hier gibt es nur sehr wenig Platz in den Wohnungen, da viele Leute auf kleinem Raum leben, vor allem in Städten, wie Tokio. 

Bei uns in Europa geht es ähnlich zu. Viele Menschen gehen arbeiten, um sich was leisten zu können. Man geht shoppen, hat jedoch den Schrank schon voller Kleider und legt einfach nur noch mehr dazu. Was hat man davon? Rein gar nichts, denn der Europäer ist überkonsumiert. In den Läden steht Deko über Deko, man findet es einfach überall und der Trend liegt doch derweil im Ausmisten und minimalistisch leben, wieso kauft man dann immer wieder neue Dinge und macht nicht lieber mit der ganzen Familie für das Geld einen Ausflug. Dieser könnte den Kindern, sowie auch den Eltern Spass machen und man kann daran zurückdenken. Zusammengehörigkeit und gemeinsame Erlebnisse sind für alle Familien sehr wichtig. Die Erlebnisse mit den Kindern kann man später nicht nachholen. Gemeinsame Reisen, Erlebnisse und Abenteuer. Statt Hausrat anzuschaffen, der nur rumliegt, sollte man mit den Kleinen einfach mal einen Tag Kanu fahren gehen, wandern in den Bergen oder vielleicht doch lieber in einem Tipi übernachten. All das sind besondere Erlebnisse, die ganz fest im Mittelpunkt der Gesellschaft verankert werden sollten. Wem für sowas das Geld fehlt, der kann sich auch andersweilig vergnügen, zum Beispiel mit den Kindern in einen Wildpark gehen, sich die Tiere anschauen und über das Verhalten der Vierbeiner diskutieren. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, egal, wo sie aufgewachsen sind, ob in der Stadt oder auf dem Land. Und dazu gehören kulturelle Erlebnisse. 

Minimalismus kann verschiedenartig ausgelebt werden. Da gibt es zum Beispiel Menschen, die einfach Dinge loswerden wollen und sich keine neuen mehr anschaffen. Nur, dass, was wirklich gebraucht wird. Dann gibt es welche, die in einem Wohnwagen leben und nur das Nötigste besitzen und andere machen aus dem Trend eine Sport und erklären, dass sie nur 70 persönliche Dinge in der Wohnung besitzen. Auch Kleiderschränke können minimalistisch angelegt werden. Man braucht von jeden nur 5 oder 6 Stück, kann regelmässig Wäsche waschen und diese wieder tragen. 

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