Kein Fest ohne Weihnachtsstern

am . Veröffentlicht in Wohnen

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Der Weihnachtsstern, manchmal auch als Christstern, Adventsstern oder Poinsettie bezeichnet, ist in der Tat einer der schönsten Hingucker zur Weihnachtszeit. Er verschönert unser Heim und erfreut unsere Augen und unser Gemüt. Mit seinem farbenprächtigen Aussehen versetzt er uns jedes Jahr wieder zuverlässig in Weihnachtsstimmung.

 

Schönheit, die aus der Ferne kam


Das Heimatland aller Christsterne war Mexiko. In dieser warmen Klimazone wachsen die Pflanzen zu grösseren Sträuchern heran und unterscheiden sich daher erheblich von den Topfpflanzen, die wir hier gewohnt sind. Aus Gründen der Praktikabilität und besseren Vermarktung hat man sich aber bewusst bemüht, kleinere Varianten zu züchten. Nach Europa gelangte diese Pflanze erstmals im Jahre 1804. Kein Geringerer als Alexander Freiherr von Humboldt entdeckte die auffallend roten Blätter während seiner Amerikareise und brachte selbstverständlich auch davon Exemplare mit nach Hause. Erst 1833 verlieh ihr der Botaniker Carl Ludwig Willdenow einen botanischen Namen: "Euphorbia pulcherrima", was in etwa "die Schönste der Eurphorbien" bedeutet.

Während der Sommermonate werden Weihnachtssterne in Mitteleuropa in Gewächshäusern gezüchtet, um dann in der Vorweihnachtszeit in den Handel zu gelangen. Neben den klassischen roten Weihnachtssternen gibt es heute mehrere weitere Züchtungen, zum Beispiel auch in den Farben Lachsrosa oder Gelb. Die schönen, grossen, bunten Blätter haben übrigens wenig mit der Blüte zu tun, denn diese befindet sich separat und eher etwas unscheinbar in ihrer Mitte. 

 

Was beim Kauf zu beachten ist


Trotz den zart anmutenden Blätter ist der Christstern recht pflegeleicht und robust. Beim Kauf sollten die Knospen mittig zwischen den Blättern noch geschlossen sein. Wenn diese sich bereits weit geöffnet haben oder sogar schon abgefallen sind, dann steht der Weihnachtsstern kurz vor dem Verblühen. Als tropische Pflanze verträgt der Christstern keine Kälte. Selbst der kurze Transport unter einer kalten Kofferraumhaube kann die Pflanze arg beschädigen. Verkaufsstände und Weihnachtsmärkte, bei denen die Pflanzen den ganzen Tag draussen bei Frost ausharren müssen, sind mit Sicherheit keine guten Einkaufsquellen. Trotz seiner südlichen Herkunft verträgt der Weihnachtsstern direkte Sonnenstrahlung nicht so gut. Auch Zugluft sollte nach Möglichkeit vermieden werden. 

 

Die richtige Pflege


Staunässe ist meistens ganz schlecht, so auch für den Weihnachtsstern. Was der Pflanze gut bekommt, das sind regelmässige Tauchbäder. Hierzu nimmt man die Pflanze aus ihrem Übertopf und taucht den trockenen Wurzelballen wenige Minuten lang in ein Wasserbad. Bevor der Stern in seinen Topf zurückkommt, muss das überschüssige Wasser aus dem Erdballen gut abtropfen. Während seiner Blütezeit darf der Weihnachtsstern ein oder zweimal pro Woche gedüngt werden.

 

Alle Jahre wieder


Selbstverständlich kann man seinen Weihnachtsstern überwintern lassen. Besonders "hart im Nehmen" sind die dunkelblättrigen Sorten. Es ist völlig normal, dass der Stern im Frühjahr alle Blätter verliert. Im Sommer, und jetzt darf die Pflanze auch draussen im Halbschatten stehen, treibt er dann wieder neue Blätter aus. Ab Oktober stellen wir den Stern in einen nicht zu kalten Raum, in dem aber regelmässig früh dunkel wird.

 

Vermehrung


Mit Stecklingen, die noch fünf oder sechs Blätter tragen, funktioniert die Vervielfachung der Pflanze recht gut. Unmittelbar nach dem Abschneiden müssen die Stecklinge in ein Glas mit warmem Wasser eingestellt werden. So wird das Austreten der milchigen Flüssigkeit weitgehend verhindert. Die Stecklinge können später in Aufzuchterde (mit etwas Grobsand vermischen) gesetzt werden, wobei die Zugabe eines Wurzeltriebmittels hilfreich sein kann.

Noch ein abschliessender Hinweis: 
Die Pflanze ist giftig. Der Weihnachtsstern gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae), für die eben der Austritt einer weisslichen Flüssigkeit nach dem Anschnitt typisch ist. Diese Flüssigkeit kann unangenehme körperliche Reaktionen hervorrufen, dabei kann es sich um Hautreizungen oder Übelkeit im Falle des Verschluckens handeln. Das ist aber unbedenklich für die meisten Erwachsenen. Allerdings können Kinder oder (Klein)Tiere durchaus heftiger oder gegebenenfalls sogar allergisch auf die Flüssigkeit reagieren. Bei Kontakt mit den Schleimhäuten muss mit viel Wasser gespült werden, notfalls suchen Sie den nächsten Arzt auf.

 

Bildquelle: jakajos / pixabay.com