Viele Frauen haben ein Problem damit, im Leben nach aussen hin Stellung zu beziehen. Dabei ist es meist gleichgültig, ob es um Themen wie Beruf, Beziehung, Männer, Politik und dergleichen geht. Es ist nur verständlich, dass wir Frauen uns bei brisanten Themen lieber etwas im Hintergrund halten, denn wir lieben Harmonie und Frieden und wollen diesen möglichst beibehalten. Ein anderes und ähnliches Thema ist jenes der Grenzen ziehen. Wir Frauen wollen es gerne allen recht machen und mögen keine disharmonischen Auseinandersetzungen. Der Preis ist dafür aber, dass wir uns im Leben dann nicht immer so verwirklichen können, wie wir es gerne vielleicht würden. Dabei ist es möglich, seine Meinung diplomatisch und freundlich zu verkünden. „Ich sehe das anders“. Dies ist ein neutraler Satz, der das Gesagte oder die Meinung des Gegenübers nicht verletzt und dennoch die Möglichkeit bietet, seine eigene Meinung zu vertreten und Stellung zu beziehen.

Frauenpower der femininen Art

Wir Frauen sind ja nicht nur schmückendes Beiwerk und nett anzusehen. Wir haben durchaus auch was im Köpfchen und warum sollte man dies sein Umfeld nicht wissen lassen? Aus Angst vor Ablehnung? Dies wäre natürlich ein Argument, wäre es nicht ohnehin so, dass nicht jeder jeden mögen oder wertschätzen kann. Nicht wenige Frauen haben auch Angst davor, in die Schublade aggressiver Suffragetten zu gelangen und als verbitterte Frauenrechtlerinnen zu gelten. In Wahrheit schliesst das eine das andere garantiert nicht aus. Wir Ladys können durchaus sinnlich und feminin sein und gleichzeitig galant aber bestimmt unsere Meinung vertreten und Stellung beziehen. So werden wir definitiv auch ernster genommen, als wenn wir unsere Präsenz ausschliesslich der Optik widmen. Vor allem langfristig gesehen. Üben Sie sich gerne in Frauenpower der femininen Art. Bisher schien es lediglich zwei Schubladen für uns Frauen zu geben. Jene der Modells, die nicht viel im Kopf und nicht viel Gehaltvolles zu sagen haben oder jene Intellektuellen, die nicht besonders fraulich und feminin sind. Dieses Schubladendenken ist natürlich längst überholt und wir können dazu beitragen, es publik zu machen.  

Höflich aber bestimmt ist die Devise

Es ist sicherlich eine Kunst, Stellung zu beziehen und dennoch eine gewisse Harmonie zu wahren. Denn es gibt brisante Themen, da hat jeder seine eigene Meinung und reagiert schnell ungehalten, wenn man oder Frau eine andere Meinung an den Tag legt. Die richtige Kombination lautet höflich aber bestimmt. So werden wir sicher nicht von allen gemocht, aber auf jeden Fall ernst genommen. Jede Frau muss natürlich für sich selbst entscheiden, welche Art Frau sie letztendlich sein möchte. Möchte sie vor allem der Männerwelt gefallen, möchte sie grundsätzlich jedem gefallen? Ist ihr Selbstverwirklichung wichtig? Ist ihr Stolz wichtig? Individualität? Diese und ähnliche Fragen kann sich jeder stellen und bei Bedarf seine Präsenz etwas anpassen.

Die Geschmäcker sind verschieden

Wer mit den Jahren in die Psyche der Menschen geblickt hat, kann leicht erkennen, dass Frauen oft denken, Männer oder grundsätzlich Menschen mögen am liebsten jene Menschen, die weich auftreten und immer Ja und Amen sagen. Doch zum einen stellt sich die Frage, wie ernst solche Dauer-Ja-Sager auch längerfristig genommen werden und ob es nicht auch Menschen gibt, die genau jene Charakterstärke an anderen schätzen und attraktiv finden. Unter dem Strich kommt es sicher darauf an, welche Art Menschen wir anziehen und in unserem Leben haben möchten. Denn jedes Verhalten hat seinen Preis, ob wir nun Ja-Sager sind oder auch mal ganz klar Stellung in und für unser Leben beziehen. Dies kann politischer Natur sein, zwischenmenschlicher Natur, diverse Geschmacksfragen betreffend und vieles mehr. Denken Sie gerne daran: Jeder ist in einem gewissen Rahmen seines eigenen Glückes Schmied, wie es so schön heisst. 

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