Besonders Frauen sind häufig von Entzündungen der Blase betroffen. Nicht nur, dass das Wasserlassen Probleme bereitet, auch machen Unterleibsschmerzen und manchmal Fieber die Erkrankung so unangenehm. Durch einfache Massnahmen lässt sich die Blasenentzündung oft verhindern beziehungsweise schnell zum Abklingen bringen. 

 

Ursachen für Blasenentzündungen 

 

Fast zwei Drittel aller Frauen erkrankt in ihrem Leben mindestens einmal an einer Blasenentzündung. Schuld daran ist die kurze Harnröhre beim weiblichen Geschlecht, die Keimen das Eindringen in die Blase erleichtert. Meist handelt es sich bei denen um Bakterien aus dem Darm. Zu einem geringen Teil sind sie im Urogenitaltrakt ohnehin vorhanden. Falsche Wischtechniken beim Säubern nach dem Stuhlgang, eng anliegende Unterwäsche sowie die fehlende Hygiene beim Geschlechtsverkehr befördern die Ansammlung von Darmbakterien im Bereich des Harntrakts. Ein schwaches Immunsystem sowie hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren machen es den Keimen einfach, sich in die Schleimhaut einzunisten und von dort aus in die Blase sowie eventuell bis in die Nieren aufzusteigen. 

 

Gründe für ein schwaches Immunsystem 

 

Stress und Hektik werden in der heutigen Zeit auch bei Frauen als ganz normal angesehen und aus diesem Grunde verharmlost. Doch wer durch einen angemessenen Ausgleich in der Freizeit nicht gegensteuert, schwächt seine Abwehr. Die Folge sind häufige Infekte einschliesslich der Blasenentzündung. Kälte begünstigt ebenfalls das Auftreten von Erkältungen sowie Blasenentzündungen. Wer unter kalten Füssen leidet, nach dem Baden die nassen Badesachen anbehält oder sich auf einen kalten Untergrund setzt, bekommt schon bald ziehende Schmerzen im Unterleib und Probleme beim Wasserlassen. 

 

Blasenentzündung verhindern 

 

Eine Blasenentzündung lässt sich vermeiden, wenn nach dem Baden umgehend trockene Sachen angezogen werden. Es empfiehlt sich, sich nicht auf kalte Steine, Terrassenstufen oder andere kühle Untergründe zu setzen, ohne ein Sitzkissen zu verwenden. Das Tragen von Strümpfen beugt zumindest in der kalten Jahreszeit unter anderem einer Blasenentzündung vor. Ein geeigneter Freizeitsport kräftigt das Immunsystem und lässt Stress schneller abklingen. Sieben Stunden Schlaf benötigt der Organismus, um sich über Nacht zu regenerieren und die Akkus wieder aufzuladen. Dabei spielt auch die Qualität des Schlafs eine Rolle. Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte nach den Ursachen forschen und diese beseitigen. 

 

Richtige Intimpflege wichtig 

 

Beim Reinigen des Intimbereichs sollte von vorn nach hinten vorgegangen werden. So gelangen die Darmbakterien nicht in den Bereich der Harnröhre. Seife und andere irritierende Pflegeprodukte haben bei der Intimwäsche nichts verloren. Entweder wird der Intimbereich mit lauwarmem Wasser gesäubert und anschliessend abgetrocknet. Oder man wählt ein pH-neutrales Pflegemittel, das die Schleimhaut nicht schädigt. Selbstverständlich sollte sein, dass jedes Familienmitglied einen eigenen Waschlappen für den Intimbereich besitzt. Wer häufiger unter einer Blasenentzündung leidet, verzichtet auf String-Tangas und wählt stattdessen eine gut sitzende Unterwäsche. Diese sollte sich bei 60 Grad in der Maschine waschen lassen, damit alle Keime beseitigt werden. Die Slips sind täglich zu wechseln. Weiterhin ist es sinnvoll, den Intimbereich vor dem Sex zu reinigen und hinterher die Blase zu leeren. 

 

Blase gut durchspülen 

 

Nicht nur, wer bereits unter einer Blasenentzündung leidet, muss seine Blase regelmässig durchspülen. Das gelingt durch die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit. Dazu zählen Wasser, Tees sowie verdünnte Fruchtsäfte. Alkohol und Kaffee sind nicht geeignet. Während der warmen Jahreszeit können gesunde Frauen mindestens zwei Liter trinken. 

 

Auf ausgewogene Ernährung achten 

 

Wer sich ausgewogen ernährt, hat ein geringeres Risiko, an einer Blasenentzündung zu erkranken. Dazu gehört der Verzehr von Obst und Gemüse. Eine besondere Wirkung bei einer Blasenentzündung wird Cranberrys zugeschrieben. Sie sollen auch vorbeugend helfen. Der Genuss von zuckerhaltigen Produkten begünstigt die Vermehrung bestimmter Darmbakterien. Schon deswegen macht es Sinn, diese nur massvoll zu geniessen. Auf Alkohol sollte möglichst verzichtet werden. 

 

Kehren Blasenentzündungen häufig wieder, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Möglicherweise sind anatomische Besonderheiten wie eine verengte Harnröhre Schuld.

 

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