Man lernt sich kennen, lernt sich lieben und möchte besonders in der Anfangszeit so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen. Radfahren, Schwimmen, Freunde und Familie Treffen, einkaufen, wird nun alles zu zweit erledigt. Alles ist wunderschön, wie in einem, fast schon langweiligen, Liebesfilm. Doch da kommt er irgendwann zurück, der Alltagstrott. Die Arbeit rückt wieder mehr in den Fokus und man hat sich als Paar langsam eingependelt. Die sogenannte Honeymoon Phase verändert sich und die Hürden des Alltags machen auch vor der Beziehung nicht halt. 

Beziehungsalltag: Stimmt da etwas nicht?

Hat sich der Beziehungsalltag erst einmal eingependelt, ist das wunderschön und stabilisiert die Partnerschaft. Im Alltag fällt dann jedoch auf, dass eben genau durch diesen Beziehungsalltag auch das ein oder andere auf der Strecke geblieben ist. Schliesslich möchte man ja auf keinen Fall, dass sich der Partner plötzlich vernachlässigt fühlt. Man hat ja die letzten Wochen und Monate auch alles gemeinsam gemacht und es soll nicht das Gefühl entstehen, irgendetwas wird weniger in der Beziehung. Doch irgendwie möchte man die beste Freundin dann doch ganz gerne mal wieder alleine treffen, oder einfach mal alleine am See ein Buch lesen oder anderen Hobbies nachgehen. Plötzlich ist da dieses Bedürfnis nach Me-Time. Natürlich schiessen einem da sofort Gedanken durch den Kopf wie „ohje, stimmt etwas nicht in meiner Beziehung?“. Doch keinen Grund zur Panik! Das Bedürfnis nach Me-Time, also Zeit die man sich für sich selbst nimmt, ist ganz natürlich und für Langzeitbeziehungen auch ein absolutes Muss. 

Was bedeutet Me-Time eigentlich für die Beziehung?

Klar, tritt das Bedürfnis auf ist das vorerst ein beklemmendes Gefühl. Wie erklärt man dem Partner am besten, dass man gerne etwas mehr Zeit für sich hätte? Da gibt es eine ganz einfache Lösung: einfach offen miteinander reden! Wenn es gut läuft tritt das Bedürfnis nach Me-Time eurerseits ja zum selben Zeitpunkt ein und alles ist klar. Ist dem nicht so, sollte man ein ausführliches Gespräch führen, warum das Bedürfnis da ist, was aktuell fehlt und warum das eure Beziehung auch durchaus bereichert. Gerade für das eigene Wohlbefinden ist Zeit, die man mit sich selbst verbringt besonders wichtig. Vor allem wenn man die Me-Time alleine verbringt, lernt man sich selbst noch etwas besser kennen. Schliesslich hat man Zeit, sich mit den verrücktesten Gedanken auseinander zu setzen, oder Dinge zu tun von denen man ohnehin weiss, dass sie dem Partner keinen Spass machen man schränkt sich somit dem Partner zuliebe nicht ein, sondern kann sich trotzdem ganz frei entfalten. Vielleicht wären hierfür zum Beispiel Yoga, Gartenarbeit oder eine Runde schwimmen am See eine Option. Lernt man sich hierbei besser kennen, lernt man auch seine Bedürfnisse dem Partner gegenüber zu äussern. Auch er kann einen nur verstehen, wenn man es selbst tut. Prinzipiell ist es aber ganz egal, was man genau während seiner Me-Time macht, Hauptsache, es macht Spass und den Kopf frei. Führt ihr die Me-Time regelmässig ein, habt ihr euch auch regelmässig neue Dinge zu erzählen, die ihr nicht gemeinsam erlebt. Oder man entdeckt neue Sachen, die man dann doch dem Partner irgendwann mal zeigen möchte. Es entsteht hierbei auf jeden Fall neuer Gesprächsbedarf. Ist die Katz „Me-Time“ dann auch erst einmal aus dem Sack, braucht auch keiner mehr ein schlechtes Gewissen haben, wie er es dem anderen erklärt. Me-Time kann also eine tolle Bereicherung für die Beziehung sein. Wichtig ist hierbei nur, dass man offen redet und man neben der Me-Time auch die Partnerzeit nicht zu kurz kommen lässt.

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