Probleme mit der Schilddrüse
Nicht selten kommt es gerade bei Frauen aus unerklärlichen Gründen zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder auch zu Konzentrationsproblemen. Oftmals hängt dies mit einer Fehlfunktion der Schilddrüse ab und sollte unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden.
Schilddrüsenfehlfunktion - was ist das?
Sehr oft hört man, dass Menschen Probleme mit ihrer Schilddrüse haben. Man wägt sich dabei in Sicherheit, weil die Schulddrüse ein Organ ist, das nicht wirklich bekannt ist und schon gar nicht die Probleme, die dadurch verursacht werden können. Gerade bei Müdigkeit denken viele Frauen zuerst an ihre Tagesform und versuchen wieder mehr zu schlafen. Auf Dauer bringt das aber nichts, wenn noch weitere Probleme dazukommen. Unter anderen zählen zu den Problemen unerklärliche Gewichtszunahmen, aber auch Abnahmen und die innere Unruhe.
Für was ist die Schulddrüse zuständig?
In der Schilddrüse wird das lebenswichtige Hormon Thyroxin gebildet. Ohne dieses Hormon funktioniert im Körper praktisch nichts. Das Hormon beeinflusst den Energiestoffwechsel, wirkt sich auf das Herz, den Kreislauf und auf die Psyche aus. Des Weiteren ist es am Aufbau von Knochen-, Nerven- und Muskelzellen beteiligt. Damit die Schilddrüse aber richtig funktionieren kann, benötigt sie zwingend das Spurenelement Jod. Je nach Über- oder Unterfunktion wird zu viel Jod oder auch zu wenig produziert. Mithilfe einer Blutuntersuchung kann der Arzt sehr genau feststellen, ob eine Störung der Schilddrüse vorliegt.
Was passiert bei einer Unterfunktion der Schilddrüse?
Rund 2 bis 3 % aller Frauen sind von einer Unterfunktion der Schilddrüse betroffen. Dies wirkt sich mit folgenden Symptomen aus:
• Wassereinlagerungen
• Verstopfung
• Stumpfe Haare
• Kälteempfindlichkeit
• Trockne Haut
• Brüchige Nägel
• Zyklusstörungen
• Gewichtszunahme
• Unfruchtbarkeit
Ist die Schilddrüse vergrössert, kann dies bereits auf eine Unterfunktion hinweisen. Wenn also der Hals plötzlich dicker aussieht, sollte man dies dringend vom Arzt abklären lassen. Zumeist sind Unterfunktionen der Schilddrüse angeboren, können aber auch durch eine Autoimmunerkrankung zustande kommen. Nach und nach zerstört sich dabei das Schilddrüsengewebe von selbst. Bisher gibt es hier keine Heilung - nur Therapien.
Was passiert bei einer Überfunktion der Schilddrüse?
Hierbei arbeitet der Organismus auf Hochtouren. Zu den Symptomen zählen:
• Reizbarkeit
• Nervosität
• Einschlafstörungen
• Starkes Schwitzen
• Hoher Blutdruck
• Starker Gewichtsverlust
• Erhöhte Herzfrequenz
Etwa 40 % aller Frauen zwischen 20 und 40 leiden an einer Überfunktion der Schilddrüse. In den meisten Fällen quellen die Augäpfel hervor, sodass man hier schon einen ersten Anhaltspunkt hat. Die Überfunktion kann auch durch sogenannte heisse Knoten entstehen, die sich in der Schilddrüse bilden. Es wird übermässig an Hormonen produziert.
Was kann Frau tun?
Als erstes sollte sie ärztlich abklären lassen, ob die Schilddrüse eine Fehlfunktion hat. Ist dies der Fall, wird der Arzt bestimmte Medikamente verschreiben, die Frau ein Leben lang einnehmen muss.
Zu welchem Arzt sollte Frau gehen?
Als Erstes sollte Frau ihren Hausarzt aufsuchen, der wird sie dann zumeist zu einem Spezialisten, einem Endokrinologen, überweisen. Dort wird das Blut untersucht, ein Ultraschall der Schilddrüse gemacht und eventuell ein Schilddrüsenzintigramm angeordnet.
Der Arztbesuch ist wichtig, denn eine unbehandelte Fehlfunktion der Schilddrüse kann auf Dauer schädlich sein. Im schlimmsten Fall droht ein Koma.
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