"All-you-can-eat" - Mit Appetit und Spass abnehmen
Die Hose passt nicht mehr richtig, aber eine Null-Diät kommt nicht infrage? Die Ernährung spielt eine sehr grosse Rolle beim Abnehmen und viele probieren eine Diät nach der anderen aus, nur um nach einigen Wochen dann wieder beim Ursprungszustand zu landen. Eine Ernährungsumstellung, die uns erlaubt, das zu essen, worauf wir Lust haben, wäre wirklich sehr motivierend. Aber geht das? Die "All-you-can-eat"-Diät der Ernährungsexpertin Marion Grillparzer vermittelt, dass trotz Diätplan gut und genussvoll gegessen werden kann. Befolgt man einige wenige Regeln, führt dann schliesslich auch das zum Ziel.
Die Frage ist, ob es der Gesundheit zuträglich ist, wirklich alles zu essen? Die Autorin der "All-you-can-eat"-Diät sagt: Ja! Die Regeln sind einfach zu befolgen und schränken dabei verhältnismässig wenig den Genuss beim Essen ein. Kleine Einschränkungen gibt's natürlich trotzdem - aber sonst könnte man es ja auch gleich sein lassen mit der Diät. Generell besagt "All-you-can-eat", dass zwar absolut alles gegessen werden darf, aber dabei auf die Kombination der Lebensmittel geachtet werden muss.
Basis für diesen neuartigen Diätplan ist die "Glyx-Diät", die schon seit einigen Jahren bekannt ist. Dabei gilt es, nur Lebensmittel mit besonders niedrigem "glykämischem Index" zu sich zu nehmen. Je höher dieser ist, umso schneller steigt der Blutzuckerspiegel an. Bekanntlich fällt ebendieser auch genauso schnell wieder, wodurch die gefürchteten Heisshungerattacken entstehen.
Bei "All-you-can-eat" steht neben der Gesundheit also der Appetit und das Sattwerden im Vordergrund - der komplette Verzicht auf Lieblingsspeisen wird bewusst ad acta gelegt. Die Regeln sind einfach zu merken: Mindestens 600 Gramm sollen auf dem Teller liegen - damit wird der Bauch voll und es entsteht das angenehme Gefühl, sich satt gegessen zu haben. Der Trick dabei ist natürlich, das grosse Volumen des Essens mit einem relativ niedrigen Kaloriengehalt wieder wettzumachen. Des Weiteren besagen die Regeln, dass ein Teil Kohlenhydrate auf zwei Teile Eiweiss und drei Teile Gemüse treffen sollte, das sogenannte "1/2/3-Schema". Grobe Schätzungen reichen - das lästige Kalorienzählen fällt weg.
Damit die Ernährungsumstellung auch richtig funktioniert, sollten zu Beginn zwei Fastentage stehen, an denen nur Wasser, Suppe und Tee konsumiert werden, um den Stoffwechsel komplett zu entlasten. Danach werden vier Wochen lang Rezepte nach dem "1/2/3-Schema" gegessen.
Neben der Ernährung darf aber auch die Bewegung nicht ausbleiben, denn wer abnehmen will, wird es schwer haben, wenn er es nur übers Essen versucht - und andersherum. Darum sollten der Gesundheit zuliebe regelmässige Sporteinheiten und viel Bewegung auch auf dem Plan stehen. Ausserdem sollte immer genug Flüssigkeit konsumiert werden. Als drittes Bindeglied steht neben Sport und Ernährung auch Entspannung als gleichwertiges Element im Raum. Wer seinen Stress abbremst, kann auch weiteren Heisshungerattacken vorbeugen. Eine warme Mahlzeit täglich hilft ebenfalls dagegen.
Schlussendlich gilt: Keine Panik und vor allem nicht hungern! Salat und Gemüse dürfen selbstverständlich immer genascht werden. Obst dagegen hat viel Zucker und sollte daher zum Frühstück oder direkt nach der Hauptmahlzeit gegessen werden. Wenn Sie von den Mahlzeiten nicht satt werden, stocken Sie zuerst die Eiweiss-Portion auf. Wer Pasta liebt, hat es mit den strengen Kohlenhydrat-Einschränkungen schwer. Hochwertige Lebensmittel wie Tomatensosse, Gambas und Olivenöl machen das Gericht gesünder - nur mit tierischen Fetten sollten Nudeln nicht gegessen werden. Wer trotz allem das Sündigen nicht sein lassen kann, muss sich aber nicht grämen: Einfach bei der nächsten Mahlzeit die Kohlenhydrate mal ganz weglassen. Damit ist der kleine Fehlschlag schnell wieder ausgebügelt. Schliesslich gilt nach wie vor das Motto: "All you can eat!"
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