Oh je, eine Laufmasche!
Kennen Sie das: Sie machen sich für einen netten Abend mit Freunden oder Familie zurecht, verbringen viel Zeit im Bad um Gesicht und Haare aufzumöbeln, trauen sich nach mehrmaligem Umziehen doch, das kurze Schwarze anzuziehen und dann so etwas: Kaum beim Lokal angekommen entdecken Sie eine Laufmasche, die sich über Ihr komplettes linkes Bein zieht. Wenn Sie keine Ersatzstrümpfe in der Handtasche haben, ist der Abend gelaufen, da Sie sich nur noch darüber Sorgen machen, ob jemand Ihr "peinliches Geheimnis" entdeckt. Und sind wir uns ehrlich: Wir alle finden den Anblick einer Laufmasche nicht gerade sexy. Der Abend hätte besser laufen können! Doch wie vermeiden Sie eine Laufmasche oder was kann im Notfall noch getan werden? Wir haben einige Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.
Wie entsteht eine Laufmasche? Bei Strickwaren hält stets eine Schlaufe den Faden der nächsten Reihe. Wenn nun einer dieser Fäden reisst, löst das mit ein bisschen Zug eine Kettenreaktion aus und die Laufmasche ist schnell mehrere Zentimeter lang. Wenn es schon so weit ist, gibt es nur noch den guten alten Trick mit dem durchsichtigen Nagellack. Durchsichtiger Lack am Anfang und am Ende der Masche aufgetragen verhindert zumindest, dass sich die Fäden weiter "hängen lassen". Im Büro kann dafür auch einmal ein Kleber verwendet werden. Eine Reparatur ist aber leider nicht mehr möglich. Bis in die 1960er Jahre konnte man "Nylons" noch reparieren lassen, heutzutage ist das aber nur noch bei besonders hochwertigen und teuren Strümpfen rentabel. Es ist ganz einfach günstiger, sich eine Neue anzuschaffen.
Was kann nun aber schon vorab getan werden, damit die Strümpfe erst gar nicht kaputt geht? Auf eine gute Qualität beim Kauf zu achten ist Voraussetzung, um nicht schon beim ersten Anziehen einen Faden zu beschädigen. Übrigens: Die Zahl hinter dem Eigennamen Ihrer Strümpfe definiert das Gewicht bzw. die Stärke des verwendeten Garns (DEN). Um so höher diese Zahl ist, umso stabiler der Faden, allerdings wird die Strumpfhose dadurch auch blickdichter, was ja nicht in jedem Fall gewünscht ist. Mit einer 20 sind Sie in jedem Fall gut beraten - sie ist noch sehr fein, hält aber schon einiges aus!
Eingerissene Haut oder schlecht gefeilte Nägel sind für Strümpfe Gift, deshalb ist hier eine gute Pflege unabdingbar, bevor Sie die Strumpfhose in die Hände nehmen. Cremen Sie Ihre Beine und Hände schon einige Zeit vor dem Anziehen ein.
Auch Ihre Schuhe könnten der Grund für schnell reissende Strumpfhosen sein, wenn sie innen nicht sauber verarbeitet sind. Deshalb unbedingt den Schuh kontrollieren, wenn Ihre Strumpfhose öfter an den Fersen kaputt geht!
Waschen Sie Ihre Strümpfe entweder von Hand oder in einem Wäschesäckchen, damit verlängern Sie die Lebensdauer erheblich.
Ein Geheimtipp von Oma ist es, die Strümpfe vor dem ersten Tragen für ein paar Stunden ins Gefrierfach zu legen. Das macht sie wesentlich strapazierfähiger! Probieren Sie es doch einmal aus.
Schlussendlich sind wir uns einig, dass eine Laufmasche schrecklich und ungepflegt aussieht. Deshalb gibt es nur zwei Möglichkeiten, wenn es doch einmal passiert: Entweder die Strümpfe komplett ausziehen, wenn es Ihre Beine erlauben oder aber auf jeden Fall Ersatzstrümpfe in die Handtasche werfen, um im Notfall gerüstet zu sein! Sicher ist sicher! Kaputte Nylonstrümpfe müssen Sie nicht gleich entsorgen, unter der Jeans können sie noch bedenkenlos getragen werden. Wenn das dann auch nicht mehr geht, können Sie sie noch einem allerletzten Zweck zuführen: Nein, nicht um auf dem Überwachungsvideo nicht erkannt zu werden. Sondern zum Putzen! Das glauben Sie nicht? Glatte Lederschuhe können mit den ausgedienten Nylons perfekt poliert werden und auch zum Abstauben eignen sie sich, da sie den Staub regelrecht anziehen. Ausprobieren lohnt sich!
Bildquelle: Albrecht E. Arnold / pixelio.de