Tropfenden Wasserhahn austauschen

am . Veröffentlicht in Indoor

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Liebe Frauen, das können wir auch selber machen. Der tropfende Wasserhahn kostet richtiges Geld. Was da in 24 Stunden und dann in 365 Tagen zusammenfliesst, das ist schon fast Kapital, abgesehen davon, dass das "Getropfe" auf die Nerven geht. Richtig, im Grunde genommen ist es in den allermeisten Fällen nur eine defekte Dichtung, die wenige Rappen kostet und ausgetauscht werden muss. 

Aber wir wollten ja ohnehin schon immer einen neuen, eleganteren Wasserhahn haben, der sich vielleicht auch herausziehen lässt, um einen Eimer einfacher befüllen zu können. Anstatt jetzt lange über das Auseinandernehmen des alten Wasserhahns und über das Universum verschiedener Dichtungen zu philosophieren, beschäftigen wir uns doch lieber mal mit den Arbeitsschritten für den Austausch des Wasserhahns, der in jedem Baumarkt zu erschwinglichen Preisen zu haben ist.

 

Das Waschbecken muss ab


Bevor wir zum Neukauf schreiten, nehmen wir das Waschbecken von der Wand ab, denn die Lochdurchmesser für die Durchführung des Wasserhahns sind unterschiedlich. Üblich sind heute ca. 35 mm, aber das sollten wir zunächst sicherstellen. Mit extrem geschickten Händen könnte man den Wasserhahn (vielleicht) auch tauschen bei befestigtem Waschbecken, aber der Ärger und die körperlichen Verrenkungen tendieren dann gegen unendlich.

Aus der Wand kommen zwei kräftige Gewindeschrauben, die mit Muttern das Waschbecken gegen die Wand drücken. Mit Maulschlüsseln der Grössen 16 bis 19 lassen sich diese Muttern relativ einfach von unten lösen. Zuvor schliessen wir die Druckwasserversorgung für den Warm- und Kaltwasseranschluss an den beiden Eckventilen unter dem Waschbecken. Beide Drehknöpfe werden so weit wie möglich nach rechts gedreht und wirklich fest verschlossen. Wenn diese lange nicht betätigt worden sind, sind sie zuweilen wegen Verkalkung recht schwergängig. Umwickeln Sie sie mit einem (schützenden) Lappen und nehmen Sie sich eine Rohrzange zu Hilfe. 

Gleich darüber befinden sich Muttern zur Befestigung der heute meistens flexiblen Zuleitungen für den Wasserhahn, in der Regel passt hier der 16er-Maulschlüssel. Bei verschlossenen Eckventilen können wir diese Muttern jetzt vollständig lösen. Ungefähr mittig unter dem Waschbecken setzt unter dem Ablauf der Traps an. Dort finden sie einen Schraubring mit gut fünf Zentimeter Durchmesser. Die Rohrzange lässt sich auf diese Öffnung leicht einstellen. Schrauben Sie das Teil nach links auf und achten Sie dabei auf den Sitz der Dichtung. Genau so muss sie später wieder mit eingebaut werden.

Jetzt sind wir schon so weit, dass die beiden Muttern, die das Waschbecken an der Wand halten, vollständig abgeschraubt werden können. Mit einer Hand halten wir dabei das Waschbecken nach oben, damit es uns nicht auf den Kopf fällt. Vielleicht gibt es in der Nähe auch noch eine helfende Hand, das erleichtert die Arbeit. Wenn Sie dann endlich das Waschbecken von der Wand abziehen können, es wiegt ungefähr 10 bis 12 Kilogramm, legen Sie es am besten umgekehrt auf einen Tisch, den Sie bereits mit einer alten Decke geschützt haben.

Befestigt ist der Wasserhahn von hinten beziehungsweise von unten meistens mit einer länglichen Messingschraube, für die oft ein 13er-Maulschlüssel passt. Diese Schraube drückt auf eine ungefähr halbrunde grosse Scheibe, durch die auch die Anschlüsse des Wasserhahns durch das Loch im Waschbecken geführt werden. Wenn wir diese längliche Messingschraube vollständig lösen, können wir alle Teile, die von unten gegen den Wasserhahn fest verschraubt waren, herausziehen. Der Hahn lockert sich und kann dann von der anderen Seite mit seinen Anschlüssen aus dem Keramikloch gezogen werden. Bitte achten Sie auch jetzt wieder auf die Position der Dichtungen, sowohl unter dem Waschbecken als auch auf den Dichtungsring am Boden des Wasserhahns, wo er auf dem Becken aufsitzt. 

 

Einbau des neuen Wasserhahns


Genau so, müssen die Dichtungen auch beim Einbau des neuen Wasserhahns wieder angebracht werden. Die Verpackung des neuen Produkts enthält auch neue Dichtungen. Wir empfehlen unbedingt, diese neuen Dichtungen beim Einbau zu verwenden. Ab jetzt läuft das oben beschriebene Vorgehen nur in umgekehrter Reihenfolge ab, um schliesslich auch das Waschbecken wieder zu montieren. Aber ein Hinweis erscheint uns an dieser Stelle noch als wichtig:

Unter den grossen Muttern, die das Waschbecken an die Wand drücken, sitzen jeweils eine grosse zylinderförmige Plastikscheibe, die sich zu einer Seite wie eine breite Hutkrempe ausweiten. Diese Scheiben sind wirklich sehr wichtig und müssen intakt sein, also keinen (geplatzten) Spalt aufweisen. Sie schützen das Keramik-Waschbecken gegen den erbarmungslosen Druck der Metallmuttern. Falls diese Scheiben nicht mehr in Ordnung sind, besorgen Sie sich im Baumarkt unbedingt neue Exemplare.

 

Bildquelle: kaboompics / pixabay.com