Seifen selber machen
Selbermachen ist im Trend. Auch das Herstellen natürlicher Kosmetikprodukte ist in den vergangenen Jahren immer mehr in Mode gekommen. Tatsächlich lassen sich zu Hause mit einfachen Mitteln und verständlichen Rezepten viele wirkungsvolle Kosmetika herstellen. Selbst feste Seifen sind einfach zu machen. Dabei sind Seifen heute mehr im Trend denn je. Denn feste Seifen kommen ganz ohne Verpackung aus und plastikfreie Produkte sind ökologisch sinnvoll. Dazu kommt, dass feste Seifenstücke mit natürlichen Zutaten die Haut bereits beim Waschen pflegen können. Sie enthalten jede Menge pflanzliche Zutaten wie Olivenöl, Sheabutter oder Avocadoöl. Bei der Herstellung natürlicher Seifen entsteht aufgrund des Verseifungsprozesses zudem Glycerin. Der dreiwertige Alkohol ist dafür bekannt, dass er Feuchtigkeit binden und die Haut vor dem Austrocknen schützen kann. Natürliche Seifen sind daher eine Geheimwaffe gegen trockene Haut.
Wie Seifen hergestellt werden
Feste Seifen bestehen aus Ölen und Fetten und einer Lauge. Diese Lauge wird aus Natriumhydroxid (NaOH) und Wasser hergestellt. Sobald Lauge und Fette gemischt werden, findet eine Verseifungsreaktion statt. Aus den Zutaten entwickelt sich so nach und nach eine feste, reinigende Seife. Um Seifen selbst zu machen, braucht man also nur Öle und Fette pflanzlichen Ursprungs, NaOH und destilliertes Wasser. Für die selbst gemachten Seifen können viele Öle und Fette verwendet werden. Beliebt sind unter anderem Olivenöl, Avocadoöl, Mandelöl, Sheabutter und Kakaobutter. Die Fette müssen geschmolzen und dann mit den Ölen vermischt werden. Nach einer kurzen Abkühlzeit vermengt man die Mischung mit der hergestellten Natronlauge. Das Ganze wird verrührt. So wird die Masse langsam fester und kann dann in eine Seifenform gefüllt werden. Bei der Wahl einer Seifenform ist man absolut flexibel. Sehr gut geeignete Seifenformen sind zum Beispiel Silikonformen, die vor allem zum Backen genutzt werden. Es gibt sie in allen erdenklichen Formen.
Seife zu Hause selber machen
Arbeiten mit Bedacht und Vorsicht, das ist bei der Seifenherstellung wichtig. Denn die aus NaOH und Wasser hergestellte Natronlauge ist ätzend und kann die Haut schädigen. Daher verwenden geübte Seifensiederinnen immer feste Handschuhe und stellen sowohl die Lauge als auch die Seife in der Spüle her. Es wird auch eine Schutzbrille empfohlen. Denn so kann die Lauge nicht in die Augen gelangen und die Seifenherstellung zu Hause wird zur sicheren Angelegenheit.
Grundrezept für eine pflegende Seife
• 300 g Kokosöl
• 300 g Olivenöl
• 200 g Sheabutter
• 200 g Mandelöl
• 135 g NaOH
• 320 g kaltes destilliertes Wasser
1. Für die Herstellung der Lauge werden Handschuhe und Schutzbrille angezogen. Dann kann es schon losgehen. Das sehr kalte destillierte Wasser mit einer grammgenauen Digitalwaage in einem festen Behälter abwiegen. Anschließend das NaOH in einem separaten Becher auswiegen und die NaOH-Perlen langsam und vorsichtig in das kalte Wasser rieseln lassen. Dabei stetig umrühren. Die Lauge kann nun abkühlen.
2. Jetzt ist Zeit zum Abwiegen und Schmelzen der Fette. Zuerst werden Kokosfett und Sheabutter bei niedriger Temperatur in einem Edelstahltopf zum Schmelzen gebracht. Sobald sie flüssig sind, können Olivenöle und Mandelöl zugegeben werden. Die Mischung aus Fetten und Ölen muss nun abkühlen.
3. Im nächsten Schritt werden die erkalteten Bestandteile vermischt. Dafür einfach die kalte Lauge zu der Fett-Öl-Mischung in den Topf geben und alles gut verrühren. Nun noch etwas weiterrühren, bis die ganze Masse leicht angedickt ist. Zum Schluss wird die entstandene Seifenmasse in die bereitgestellten Formen gefüllt.
Die Seife verwenden
Die selbst gemachte Seife kann nach rund 24 Stunden aus der Form geholt werden. Jetzt ist sie bereits fest. Bevor sie verwendet werden kann, muss die selbst gemachte Naturseife jedoch noch lagern und reifen. Dabei trocknet sie, wird fester und ergiebiger. Nach einer Reifezeit von etwa 4 Wochen ist die selbst hergestellte Seife dann bereit zu Nutzung.
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