Die Kunst des Aussortierens

am . Veröffentlicht in Wohnen

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Viele Frauen kennen das Problem: Man betritt das Haus oder die Wohnung und wird förmlich erschlagen, von all den Dingen, die man besitzt. Das kann in der unterschiedlichsten Form auftreten. Egal, ob es sich um den viel zu vollen Kleiderschrank handelt oder der Schrank im Wohnzimmer, der vollgestellt wurde mit den unterschiedlichsten Dingen. Meist hat man viele von diesen Gegenständen seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren, nicht mehr in der Hand gehalten. Hier wird es dann höchste Zeit, um über ein intensives Aussortieren nachzudenken. Oftmals benötigt es nur einen Ruck und man schafft es, sich nach und nach von überflüssigen Objekten im Haus zu trennen. 

 

Minimalismus, was ist das eigentlich? 

 

Minimalismus beschäftigt sich mit dem "einfachen Leben", konträr zum aktuellen Konsumwahn. Man beschäftigt sich intensiv mit dem, was man bereits besitzt und setzt sich damit auseinander, ob man dieses Objektiv tatsächlich noch benötigt. 
Zusätzlich überdenkt man zukünftige Einkäufe mehr, um keinen extremen Konsum mehr zu fördern. Die meisten Einkäufe, die wir tätigen, sind Spontankäufe, wovon wir einen Grossteil gar nicht benötigen. Durch den bewussten Konsumverzicht kann man es schaffen, den üblichen Alltagszwängen bewusst entgegen zu treten und ein selbstbestimmtes und minimalistisches Leben zu führen. 
Der Prozess zu solch einem Leben funktioniert in den meisten Fällen nicht von einem Tag auf den anderen. Man muss sich selbst Zeit geben, um einzusehen, was man wirklich benötigt. Seien wir mal ehrlich: Die meisten von uns haben den Kleiderschrank voll, jeder besitzt mehrere Hosen, die im Grunde absolut gleich sind. Des öfteren ist es hier sogar der Fall, dass man nur ein oder zwei davon wirklich trägt. Müssen die restlichen Hosen nun auf Ewigkeiten im Kleiderschrank bleiben?

 

Wie läuft der Prozess eines solchen Aussortieren ab?

 

Jede Person reagiert anders auf solch einen Prozess und es kann mit den unterschiedlichsten Auslösern anfangen. Sei es die Mutter, die zu Besuch kommt und anmerkt, wie vollgestellt das Wohnzimmer doch aussieht oder die Erkenntnis nach einem langen Shoppingtag, dass in Kleiderschrank eigentlich gar nichts mehr reinpasst. Oft macht es dann Klick und man fängt langsam an, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. 
Viele Personen schreiben sich eine Liste, mit Dingen, die sie ändern möchten und nehmen sich jede Woche einen kleinen Teil davon vor. Das ist hilfreich, da man sich selbst auch Zeit geben muss, um sich mental von den minimalisierten Dingen zu verabschieden. 
Online gibt es inzwischen auch viele Ratgeber und Foren, in denen man sich hilft und motiviert, um ein nicht konsumbestimmtes Leben zu führen. Die Personen dort machen den gleichen Prozess durch, unterstützen und geben Ratschläge. Dies ist auch hilfreich, wenn man Rückschläge erleidet und sich von bestimmten Dingen nicht trennen konnte. 

 

Geht es beim Minimalismus nur um gegenständliche Objekte?

 

Ein minimalistisches Leben reicht viel weiter, als die meisten im ersten Augenblick denken würden. 
Es handelt sich nicht immer um einen materialistischen Gegenstand, der den Geist eines Menschen einschränkt. Gibt es in Ihrem Leben zum Beispiel eine Person, die Ihnen mehr Schaden als Nutzen zufügt? Auch wenn es im ersten Moment hart klingen mag, aber reduzieren Sie den Kontakt zu solch einer Person. Erst im Nachhinein werden Sie merken, wie Ihr Leben von solch einer Aktion profitiert. 
Viele von uns haben auf dem Laptop oder Computer sicher auch Bilderordner, die man seit Jahren nicht mehr geöffnet hat. Egal, ob es daran liegt, dass man sich die Bilder nicht mehr anschauen möchte oder ob es schier zu viele Bilder sind, sodass man diese nicht mehr sortiert bekommt. Auch hier sollten Sie sich vielleicht einmal hinsetzen und konsequent solch einen Ordner aussortieren. Benötigt man wirklich noch alle Bilder davon oder sollen sie weiterhin die Festplatte voller machen?

 

Wohin mit den gesamten aussortieren Dingen?

 

Zuerst sollten Sie sich Gedanken darüber machen, ob Sie die Objekte verkaufen oder verschenken möchten? Je nach Zustand gehören leider aber auch viele Dinge ordnungsgemäß entsorgt.
Falls Sie etwas verschenken möchten, können Sie bei verschiedenen Hilfsorganisationen nachfragen. Diese nehmen nicht mehr benötigte Spenden oft gerne dankend an. Aber auch Freunde und Bekannte können Sie fragen. Darüber hinaus eignet sich eine "Zu Verschenken"-Kiste vor der Haustür auch.
Wenn Dinge dabei sind, die Sie lieber verkaufen möchten, eignen sich klassische Flohmärkte in Ihrer Nähe. Zusätzlich kann man auch sein Glück bei Onlineplattformen versuchen. Das hat zwei Vorteile: Man selbst bekommt noch ein bisschen Geld für nicht mehr benötigte Dinge und andere freuen sich darüber.

Schon nach wenigen Wochen werden Sie merken, dass Sie sich befreiter fühlen.

 

Bildquelle: LoggaWiggler / pixabay.com