Lovebombing: Wie gefährlich ist es?

am . Veröffentlicht in Liebe

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Grosse Geschenke, kleine Aufmerksamkeiten, häufige Anrufe und Nachrichten, Hilfsangebote, Liebesbekundungen, Einladungen – wer Lovebombing erfährt, fühlt sich oftmals wie im siebten Himmel. Doch die Masche, jemanden mit Liebe und Aufmerksamkeit förmlich zuzubomben, ist gefährlich und ein deutliches Warnsignal. Denn am Ende der Phase steht eine toxische Beziehung oder unerklärliches Ghosting.

 

Lovebombing – Was ist das? 

 

Lovebombing beginnt am Anfang einer Beziehung oder sogar noch davor. Es beschreibt eine Methode, bei der eine Person die (potenzielle) Partnerin mit Liebesbekundungen überschüttet. Geschenke, Komplimente und grosse Gesten jagen einander regelrecht. Die Angebetete wird auf ein Podest gestellt, fühlt sich umworben, verwöhnt und schwebt auf Wolken. In Hinblick auf die Hirnchemie erlebt sie ein High. Also einen Rauschzustand, der regelrecht süchtig machen kann. Hört das Lovebombing dann auf, sehnt sich die umworbene Frau danach, diese positiven Gefühle wieder zu erleben und wird eine Menge dafür unternehmen, um zurück auf das Podest zu gelangen. Es entsteht eine Abhängigkeit. Das ist jedoch nicht die einzige Gefahr, die von dem Liebesbomben ausgeht. 

Der Umwerbende erscheint durch sein Verhalten interessanter, attraktiver und gedankenvoller. Er kann beispielsweise Gemeinsamkeiten vorgaukeln und damit das Gefühl der Verbundenheit beschleunigt aufbauen. Das wiederum führt zu falschem und ebenfalls beschleunigtem Vertrauen. Fehler und auffälliges Verhalten werden leichter übersehen. Die gesunde Vorsicht schwindet. Übereilte Entscheidungen sind eine häufige Folge, die verheerende Auswirkungen nach sich ziehen können. 

 

Lovebombing und Narzissten – eine toxische Kombination 

 

Lovebombing kann eine Form der psychischen Manipulation sein. Wer es erlebt, bewertet den Bomber deutlich positiver und kann sich zu Entscheidungen hinreissen lassen, die er später bereut. Sei es vorschnelles Zusammenziehen, das Preisgeben von Geheimnissen, gemeinsame Anschaffungen oder Ausgaben, die übernommen werden. Das Lovebombing ist ein Mittel zum Zweck, soll die (potenzielle) Partnerin emotional binden und gefügig machen. Da sich diese nach dem rauschhaften und verwöhnten Zustand zurücksehnt und ihn wiedererlangen möchte, bekommt der Bomber – zunächst unbemerkt – sehr viel Macht über sie. 

Häufig führt das Lovebombing dazu, dass Beziehungen mit Menschen eingegangen werden, die nicht dem eigenen Typ entsprechen. Die Angebeteten ignorieren Warnzeichen und hören nicht auf ihr Bauchgefühl. Aus diesen Gründen nutzen vor allem Personen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung und andere toxischen Menschen das Lovebombing als Methode, um Macht über andere zu erlangen, eine Beziehung durch Manipulation zu erlangen oder sich zu beweisen, dass sie andere um den Finger wickeln können. Für die Opfer kann das erhebliche Probleme nach sich ziehen. 

 

Lovebombing und seine Folgen 

 

Eine der möglichen Folgen des Lovebombings ist das Ghosting. Gerade eben noch umworben und verwöhnt, wird die betroffene Frau plötzlich ignoriert und blockiert. Ohne Begründung und scheinbar grundlos wird sie nicht nur fallengelassen, sondern jeglicher Kontakt abgebrochen. Viele geben sich selbst dafür die Schuld. Dabei ist das Ghosting zwar unangenehm, aber das Beste, was passieren kann. Das Verhalten zeugt von Respektlosigkeit, mangelnder Reife und davon, dass es sich bei dem Lovebombing um Schauspielerei handelte. Der frühzeitige Schlussstrich verhindert, dass es zu einem grösseren Schaden kommt. 

Entsteht aus dem Lovebombing eine Beziehung oder findet es in der Beziehung statt, ist es deutlich gefährlicher. Denn hört es auf, beginnen Selbstzweifel. Schliesslich muss frau selbst etwas falsch machen, wenn der zuvor umsichtige und liebevolle Partner plötzlich beginnt, zu kritisieren, unzufrieden zu sein und sich nicht einfach nur weniger Mühe gibt, sondern keinen Finger mehr rührt oder sogar abwertend und toxisch wird. 

Dabei ist das Gegenteil der Fall. Von Lovebombing betroffene Frauen sind die Opfer, die einem Narzissten oder anderen toxischen Menschen in die Falle gegangen sind. Wer das nicht durchschaut, hält an ungesunden Beziehungen fest und hofft darauf, wieder das Hochgefühl des Anfangs zu erleben. Dadurch wird oftmals mehr mitgemacht und ausgehalten, als psychisch, emotional und sogar in Hinblick auf die physische Gesundheit ertragen werden kann. Tritt Lovebombing auf, ist Vorsicht angeraten. Diese Vorsicht kann späteren Problemen vorbeugen.

 

Bildquelle: Mayur Gala / unsplash.com

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