Leiden Sie unter Ihrem Alltagsstress? Erwischen Sie sich bei negativen Gedanken und haben Schwierigkeiten diese zu stoppen? Möchten Sie einen positiven Mindset entwickeln? Dann könnte ein Tagebuch führen, für Sie ein essentielles Hilfsmittel sein, um sich Ihrer mentalen Gesundheit auf eine bewusste und selbst reflektierte Art zu widmen. Wenn Sie bei dieser Vorstellung ins Zögern geraten, dann finden Sie hier Tipps zum Beginnen und Gründe, warum diese Form der Selbstreflektion hilfreich sein kann.

Muss denn aller Anfang schwer sein? Nein!

Zu Beginn dieses Prozesses benötigen Sie nicht viel. Es reichen ein Notizbuch und ein Stift. Grundsätzlich ist es von Vorteil, ein etwas grösseres Notizbuch zu verwenden, damit Sie Ihren Gedanken freien Lauf lassen können. Der Stift sollte bequem in der Hand liegen und der Druck, der beim Schreiben ausgeübt werden muss, sollte so gering wie möglich sein. Wer länger keine handschriftlichen Texte verfasst hat, kann von einem leichter gängigen Stift profitieren. Letztlich ist am wichtigsten, dass Sie sich mit beiden Utensilien wohl fühlen. 

Die Schreibatmosphäre: Eine Hürde oder eine Chance?

Tagebuch schreiben kann ein wunderbares Ritual der Selbstfürsorge sein. Nehmen Sie sich etwas Zeit. Erlauben Sie sich diesen Moment auszukosten, denn es geht dabei nur um Sie. Wenn Sie eine Atmosphäre herstellen, in der Sie zur Ruhe kommen können, dann ist das bereits die perfekte Basis, um Tagebuch schreiben in vollsten Zügen geniessen zu können. Wo Sie sind, ist dabei egal, das kann mit einem Kaffee auf dem Balkon sein oder auf einer Bank im Park. Wenn Sie sich wohlfühlen, dann fällt es Ihnen leichter sich auf den Blick nach innen einzulassen. 

Was ist, wenn Sie nicht wissen, was Sie schreiben sollen?

Wenn Sie unsicher sind, wie Sie beginnen sollen, dann könnten diese Fragen für Sie einen Ansatzpunkt bieten: 

• Was passiert gerade in meinem Leben? 
• Wie fühle ich mich in diesem Moment?
• Welche Gedanken habe ich?
• Was möchte ich zur Zeit erreichen?
• Was plagt mich?

Zensieren Sie sich nicht. Dieses Tagebuch ist dafür da, um jeden Ihrer Gedanken aufzufangen, ohne Wertung. Fühlen Sie sich frei, alles zu sagen und jedes Gefühl zu formulieren, das in Ihnen ist. Merken Sie, dass Sie sich nicht mehr konzentrieren könne oder den Faden verlieren? Dann pausieren Sie kurz, atmen Sie ein paar Mal tief durch. Wenn sich Ihre Gedanken wieder geordneter anfühlen, können Sie weiter schreiben. Sie können aber auch an dieser Stelle unterbrechen und über das Geschriebene reflektieren. 

Es ist optimal, nachdem man seinen Eintrag beendet hat, noch ein paar Momente auszuharren und das Geschriebene wirken zu lassen. Fragen Sie sich, wie sich das Schreiben für Sie angefühlt hat. Verbringen Sie noch ein wenig Zeit mit sich und seien Sie stolz, dass Sie diesen Schritt getan haben, um Raum für sich zu schaffen. 

Wie oft und wie viel müssen Sie schreiben, um einen Effekt zu spüren?

Es wird empfohlen, routiniert zu schreiben, denn Ihre mentale Gesundheit profitiert dann am meisten. Tagebuch schreiben kann in vielen Lebenssituationen helfen: in depressiven Phasen, nach einschneidenden Lebensereignissen oder in einem stressigen Alltag. Mithilfe eines Tagebuchs lassen sich negative Gedanken verarbeiten und eine positivere Einstellung zum Leben entwickeln. Es kann eine Stütze sein, ungesunde mentale Gewohnheiten zu identifizieren und in den Griff zu bekommen. Diese Methode der Selbstreflektion ist förderlich für einen ausgeglichenen und gesunden Geist. Gleichzeitig motiviert es Sie im Alltag innezuhalten und sich mit Ihrem Inneren auseinanderzusetzen.

Bildquelle: Sixteens Miles Out / unsplash.com