Fast drei Millionen Tonnen Lebensmittel landen hierzulande jährlich im Müll. Dabei wären zwei Drittel davon vermeidbar, sagen Experten. Da sowohl die Herstellung als auch die Entsorgung hohe Kosten verursacht, sollten wir der Verschwendung entgegenwirken. Auch aus moralischen Gründen ist ein bedachter Umgang mit Lebensmitteln sinnvoll. Die nachfolgenden Tipps helfen uns dabei.

 

Einkaufsliste schreiben

 

Bevor wir uns im Supermarkt vom grossen Angebot locken lassen und unseren Einkaufswagen mit unnötigen Lebensmitteln beladen, schreiben wir uns eine Einkaufsliste. Wenn wir uns an diese halten, besteht nicht die Gefahr, dass wir unser Geld für Sinnloses ausgeben und es hinterher entsorgen. Sonderangebote prüfen wir kritisch. Benötigen wir sie wirklich und handelt es sich tatsächlich um Schnäppchen? Oftmals bekommen wir die vermeintlich heruntergesetzten Lebensmittel anderweitig genauso günstig oder sogar noch billiger. 

 

Frische Ware kaufen

 

Damit sich unsere Lebensmittel einige Tage lagern lassen, kaufen wir sie möglich frisch ein. Eine gute Auswahl bietet beispielsweise der Wochenmarkt. Stammen Obst und Gemüse aus der Region, müssen sie nicht über weite Strecken transportiert werden, wo sie an Frische verlieren. Der Umwelt nützen wir dadurch auch, weil weniger Schadstoffe durch den Transport entstehen. Letztlich werden regionale Lebensmittel erst geerntet, wenn sie voll ausgereift sind. Sie schmecken aromatischer und enthalten mehr Vitamine. 

 

Sorgsam transportieren

 

Bereits auf dem Transport vom Einkaufsladen bis nach Hause kann es zu Schäden an den Lebensmitteln kommen, wenn sie sich erhitzen oder zerdrücken. Deshalb macht es Sinn, dass wir für die Tiefkühlkost eine Kühltasche benutzen. Die schweren Lebensmittel laden wir zuerst in unseren Einkaufskorb. Darüber schichten wir die leichteren und diejenigen, die nicht gedrückt werden dürfen. Dazu zählen Eier, Tomaten, Pflaumen sowie sämtliche Beeren. Greifen wir bei Obst und Gemüse auf unverpackte Waren zurück, transportieren wir sie in einem separaten Behältnis, damit sie nicht mit Waschmittel oder anderen chemischen Produkten in Berührung kommen.

 

Richtig lagern

 

Zu Hause werden die tiefgekühlten Lebensmittel umgehend in das Gefrierfach gegeben. Was in den Kühlschrank gehört, sortieren wir hinterher entsprechend der unterschiedlichen Kühlzonen ein. Werden das Obst und Gemüse nicht im Gemüsefach gelagert, bewahren wir es in einem kühlen Raum auf. Wir kontrollieren die Lebensmittel regelmässig und verbrauchen sie nach dem Prinzip "first in - first out". Dadurch vermeiden wir überlagerte Produkte. 

 

Haltbarkeitsdatum dient als Anhaltspunkt

 

Grundsätzlich sind Hersteller verpflichtet, auf ihren Lebensmitteln ein Mindest-Haltbarkeitsdatum anzugeben. Dieses dient uns lediglich als Anhaltspunkt. Insbesondere Mehl, Zucker, trockene Hülsenfrüchte sowie Konserven können wir jahrelang aufbewahren, ohne dass sie an Geschmack verlieren oder schlecht werden. Sind wir uns nicht sicher, ob wir das Lebensmittel noch verwenden können, setzen wir unsere Sinne ein. Riecht das Produkt noch gut? Sieht es ansprechend aus? Schmeckt es wie erwartet? Sollte doch einmal ein Lebensmittel schimmelig geworden sein, verspeisen wir es nicht mehr, sondern entsorgen es. Das sollte allerdings die Ausnahme sein.

 

Zur Haltbarmachung konservieren

 

Fällt durch die Ernte im Garten oder durch einen unüberlegten Einkauf ein Überbestand an Lebensmitteln an, besinnen wir uns auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Haltbarmachung zurück. Dann können wir bei Bedarf auf Vorhandenes zurückgreifen. Viele Lebensmittel lassen sich ebenso wie Reste von gekochten Speisen einfrieren. Dabei gehen die Vitamine und Mineralstoffe nicht verloren. Nach dem Auftauen schmecken die Produkte noch genauso lecker. Fehlt uns hierfür der Platz im Tiefkühlfach, wecken wir die Lebensmittel ein oder trocknen sie. Aufstellungen darüber, welche Sorten sich für welche Art der Konservierung eignen, finden wir im Internet. 

 

Reste sinnvoll verwerten

 

Das Verwerten von Resten ist für viele Menschen zu einem Hobby geworden. Selbst Profis interessieren sich so sehr für dieses Thema, dass sie spezielle Resteverwertungs-Kochbücher herausgeben. Auch im Internet finden wir Ideen, wie wir übrig gebliebene Lebensmittel aufbrauchen können. Für einen Tag können wir Essensreste übrigens auch im Kühlschrank aufbewahren. 

 

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