Sicherlich kennen das Problem nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Das Haar fällt gleichmässig verteilt über den ganzen Kopf aus. Experten sprechen hier vom diffusen Haarausfall. Was aber sind die Ursachen und was kann man dagegen tun?

Definition diffuser Haarausfall

Gerade wenn man immer stolz auf seine dicke Haarpracht war, dann trifft es Betroffene besonders schlimm, wenn sich die Haare immer mehr lichten und die Kopfhaut durchscheint. Im Schnitt verliert der Mensch pro Tag ca. 100 Haare. Wird jedoch das Haar immer dünner und sind es deutlich mehr als 100 Haare pro Tag, kann man von diffusem Haarausfall sprechen. Beim diffusen Haarausfall kommt es nicht zu einzelnen kahlen Stellen, sondern die gesamte Haarpracht wirkt dünner. Für den diffusen Haarausfall gibt es eine Reihe von Ursachen. Es kann sich um eine Erkrankung, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion oder auch um eine hormonelle Störung handeln, die das Haar immer lichter werden lassen. Schafft man es die Ursachen bzw. den Auslöser für den diffusen Haarausfall zu beseitigen, wachsen in aller Regel die Haare wieder voll nach. 

Die verschiedenen Formen des diffusen Haarausfalls

Beim diffusen Haarausfall werden im Gegensatz zum erblich bedingten Haarausfall zwei Formen angesprochen.

Theologenphase

Hierbei handelt es sich um die an der häufigsten vorkommenden Variante. Etwa 2 bis 3 Monate nach der Ursache beginnen die Haare auszufallen. Beseitigt man die Ursache dauert es im Schnitt zwischen sechs und zwölf Monaten bis die Haare in voller Pracht wieder nachwachsen. Frauen sind von dieser Form des diffusen Haarausfalls meist häufiger betroffen als Männer.

Anagenphase

Hiermit ist die akute Form des diffusen Haarausfalls gemeint. Schon 2 bis 3 Wochen nach der Ursache beginnen die Haare auszufallen. Die Haare befinden sich dann in der Wachstumsphase, sodass der Haarverlust sehr schnell bemerkt wird. Eine bekannte Ursache für diesen Haarausfall kann eine Chemotherapie sein. 

Was sind die Ursachen für den diffusen Haarausfall?

Der diffuse Haarausfall hat eine Reihe von Ursachen. Dazu zählen:
• Stress
• Erkrankungen, wie zum Beispiel Schilddrüsenüberfunktion, eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Hauterkrankung, Viren- oder Pilzinfektionen sowie die Schuppenflechte
• Eisenmangel
• Nährstoffmangel, wie zum Beispiel bei einer Ernährungsumstellung, einer Diät oder als Begleiterscheinung einer Erkrankung (Grippe)
• Hormonelle Umstellungen, wie zum Beispiel Schwangerschaft oder Wechseljahre
• Fehler in der Pflege
• Strahlentherapie oder Chemotherapie
• Medikamente, wie zum Beispiel gegen Bluthochdruck oder bei Akne

Der diffuse Haarausfall kann viele Auslöser haben, weshalb man bei den ersten Anzeichen unbedingt einen Arzt aufsuchen sollte. Dieser kann anhand von Tests die Ursache eingrenzen und gezielt dagegen vorgehen. 

Was kann man selbst tun?

Bei einer Medikamentenunverträglichkeit kann man mit Rücksprache des Arztes das Medikament wechseln. Sollte ein Eisenmangel die Ursache sein, dann kann man mit eisenhaltigen Lebensmitteln gezielt dagegen wirken. Ist der Haarausfall die Folge einer Diät, muss man versuchen die Ernährung langfristig umzustellen. Sollte eine Chemotherapie die Ursache sein, kann man fasst sicher gehen, dass danach die Haare wieder normal wachsen werden. Jedoch sollte man bedenken, dass nach der Beseitigung der Ursache für den diffusen Haarausfall es oftmals noch zwischen 6 und 12 Monaten dauert, bis die Haare wieder wie ursprünglich wachsen und dabei deutlich dichter werden. 

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