Ein Baustein des Jungbrunnens

am . Veröffentlicht in Tipps

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Jeder will alt werden, aber alt sein will keiner. Anti-Aging ist daher heute aktueller denn je. Die Suche nach dem Jungbrunnen ist sicher so alt wie die Menschheit. Auch wir haben ihn noch nicht gefunden, aber immerhin einen seiner Bausteine, das ist die Linolsäure. Sie gehört zu den sogenannten essenziellen Nährstoffen, die unser Körper nicht selbst herstellen kann und daher von aussen mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt werden müssen. Unsere Haut beherbergt sogar erhebliche Mengen davon. Aber auch die Ceramide bestehen zu einem großen Teil aus Linolsäure, sie sind für schöne Haare und ein jugendliches Hautbild zuständig. Dabei handelt es sich übrigens um spezielle Fette, die die schützende Barrierefunktion der Haut stärken.

 

Was ist Linolsäure?

 

Linolsäure ist im Sinne eines organischen Moleküls eine doppelt ungesättigte Fettsäure. Mit ihrer festen Doppelbindung gehört sie zu der Gruppe der Omega-Fettsäuren. Sie ist zwar eine Flüssigkeit, aber dennoch schwer wasserlöslich. In der Natur ist die Linolsäure ein Bestandteil von relativ fetten Ölen. Es gibt auch noch die sogenannte konjungierte Linolsäure als fester Inhaltsstoff in der Milch und im Fleisch von Wiederkäuern.

 

Die bemerkenswerten Funktionen der Linolsäure für unsere Haut

 

Die Linolsäure ist in der Tat ein lebenswichtiger Baustein für die körpereigene Synthese anderer mehrfach ungesättigter Fettsäuren. Dem Eigenschaftswort "ungesättigt" kommt dabei die wichtigste Bedeutung zu. Hierbei geht es im Prinzip um freie Bindungsarme bei den Molekülen, die die im Körper vagabundierenden, gesundheitsgefährdenden, freien Radikale einfangen und so dauerhaft unschädlich machen. Insofern ist die Linolsäure auch ein probates Mittel gegen die Entstehung von Krebszellen. 

Nur eine andere Facette dieser wunderbaren Eigenschaft ist ihre stabilisierende Wirkung auf die Zellmembranen der Haut. Die gesunde Haut enthält bezogen auf alle eingebauten Fettsäuren ungefähr 20 Prozent Linolsäure. Der grösste Anteil davon entfällt auf die Epidermis, das ist die äussere Hautschicht des Menschen. Bei der bereits oben erwähnten Barrierefunktion der Haut, die durch die Linolsäure befördert wird, geht es vor allem um die Aufrechterhaltung eines funktionsfähigen Wasserhaushalts. Daher wirkt die Linolsäure Wunder zum Beispiel bei einem Sonnenbrand, bei Dermatosen sowie bei Brandwunden. Leichtere Formen der Akne vulgaris können ebenfalls recht erfolgreich mit Linolsäure, die früher oftmals als Vitamin F bezeichnet wurde, behandelt werden. 

 

Was passiert bei einem Linolsäure-Mangel?

 

Es gibt eine Haut-Barrierestörung, die als "transepidermaler Wasserverlust (TEWL)" bezeichnet wird. Sie kann sich typischerweise durch einen nachhaltigen Linolsäuremangel entwickeln. Die Folge ist dabei eine trockene, schuppige Haut, die gleichzeitig eine ziemlich ungesunde Färbung aufweist. Auch können in diesem Fall Haare ausfallen und die Nägel brüchig werden. Insbesondere an den Ausgängen der Talgdrüsen bilden sich Verhornungsstörungen aus.

 

Linolsäure ist für den ganzen Körper essenziell

 

Nach intensivem sportlichen Training sind unsere Muskeln merklich strapaziert. Linolsäure verkürzt messbar die Erholungs- beziehungsweise Regenerationszeit der beanspruchten Muskulatur. Bei der optimalen Einregelung des Cholesterinspiegels wirkt Linolsäure unterstützend und unseren Blutplättchen erleichtert sie ihre Aufgaben. Wie oben bereits angedeutet, ist die Linolsäure ein Vehikel für fettlösliche Toxine, um diese zum Beispiel über die Haut, Lunge, Nieren oder den Darm aus dem Körper zu transportieren. 

 

Einige Quellen für Linolsäure

 

Linolsäure müssen wir unserem Körper über die Nahrung zuführen. Dort befindet sie sich sowohl in pflanzlichen als auch in den tierischen Fetten. Distel- und Traubenkernöl weisen bei den Pflanzenölen den höchsten Gehalt an Linolsäure auf. Wer bisher immer davon ausging, dass fettes Fleisch und Wurst sehr ungesund sind, sollte zur Kenntnis nehmen, dass diese Produkte immerhin reichlich Linolsäure enthalten, ebenso wie Margarine, Mandeln oder Nüsse. 

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung stellt den Tagesbedarf an Linolsäure von etwa sechs Gramm ohnehin bereit. Wenn ein Mensch aber über längere Zeit viel Stress ausgesetzt ist oder eine spezielle Diät einhält, könnte es erforderlich werden, an eine gezielte Zugabe von Linolsäure zu denken. Als bewährte Nahrungsergänzung sei hier beispielsweise das Nachtkerzenöl mit seinen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren genannt.

 

Bildquelle: Free-Photos / pixabay.com