Ein Hoch auf die Füsse

am . Veröffentlicht in Pflege

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Unsere Füsse tragen uns Jahrzehnte lang fleissig in die weite Welt, und wir bestrafen sie oftmals noch zusätzlichen Strapazen wie z.B. den beliebten High Heels. Unsere Füsse werden in der Regel stiefmütterlich behandelt, denn zuerst werden Gesicht und Hände gepflegt, an den Haaren herumgetüftelt, und wenn dann noch Zeit ist, werden auch mal die Füsse kurz gewaschen und schlecht abgetrocknet. In den Sommermonaten dürfen unsere Füsse mal kurz das Tageslicht sehen und zuweilen sogar frische Luft schnappen, aber dann schnell wieder rein in die dunklen muffigen Stiefel und weiter arbeiten.

Dabei brauchen gerade die Füsse mindestens eine wöchentliche Inspektion und Vorsorge, denn die Fusspflege bedeutet auch Gesundheitsvorsorge. Die Fusssohlen, insbesondere im Fersenbereich, sollen wir frei von kleinen Mikrorissen und anderen Verletzungen halten, die Haut soll auch dort elastisch und geschmeidig sein. Es ist doch nur eine halbe Stunde in der Woche, die wir in unsere Füsse "investieren" sollten, um uns mit etwas Fusspflege viel Ärger, z. B. eine elend lange mühsame Fusspilzbehandlung, zu ersparen. Und grossartiges Spezialequipment ist dazu nicht nötig.

 

Hornhautentfernung

Die Hornhautbildung an den Fersen und Zehen ist ein stetiger natürlicher Prozess. Oftmals trägt auch falsches Schuhwerk noch dazu bei, denn ein schlecht passender Schuh drückt und reibt ständig an derselben Hautstelle, was der Fuss mit einem verstärkten, schützenden Hornhautwuchs genau an dieser Stelle beantwortet. Die gelbliche Hornschicht bietet nicht nur einen unansehnlichen Anblick, sondern sie neigt gerade an den Fersen zu vielen schmerzhaften Mikrorissen, in die sich besonders gern ein Fusspilz einnistet.

Es ist daher absolut sinnvoll, Hornhaut zu entfernen, vorausgesetzt, man unterbindet auch sofort die Ursache der Hornhautbildung. Wir beginnen also mit einem ausgiebigen Fussbad. Das besteht aus ca. 40 °C warmem Wasser, 2 Teelöffel Soda und 2 Esslöffel Flüssigseife (pro Liter), die gut vermischt werden. In diese Schüssel, Duschtrasse oder Badewanne stellen wir unsere Füsse ca. 10 Minuten hinein. Länger ist eher ungünstig, da dann die Haut beginnt, etwas aufzuweichen. Danach wird ein Peeling (gekauft oder selbst gemacht) einmassiert, und man lässt das auch ca. 2 - 3 Minuten einwirken. Schliesslich werden die Füsse mit sauberem Wasser abgespült.

Eine sehr dicke Hornhautschicht kann danach mit einer speziellen Fussraspel oder auch mit einem Bimsstein weggehobelt werden. Dabei ist es aber wichtig, dass man nicht übertreibt und die gesunde Haut darunter verletzt. Die Füsse sollen dann mit einem Handtuch gut abgetrocknet werden, am Besten sogar auch etwas rubbeln, und anschliessend wird eine fetthaltige Creme einmassiert.

Bimsstein

war ursprünglich ein Naturprodukt aus porösem Vulkangestein, heutzutage wird er meistens industriell hergestellt. Der Bimsstein kann sowohl in nassem, als auch in trockenem Zustand verwendet werden. Es ist eine schonende Methode der Hornhautentfernung. Da sich mit der Zeit die winzigen Poren des Bimssteins zersetzen und sich dort auch Bakterien entwickeln können, sollte das Material häufig erneuert werden.

Die Hornhautraspel

funktioniert sehr effektiv bei aufgeweichter Hornhaut direkt nach dem Fussbad, denn bei Trockenanwendung ist das Verletzungsrisiko etwas erhöht. Ganz allgemein gilt, dass man mit einer Hornhautraspel sehr vorsichtig umgehen sollte und nicht zu viel Hornhaut auf einmal abtragen darf. Verglichen mit dem Bimsstein kann man eine Hornhautraspel deutlich länger verwenden. Beim Einkauf sollte man sich eher für eine möglichst feine Schleiffläche entscheiden.

Hornhautcreme

Dabei handelt es sich um eine sehr effektive, aber auch teurere Methode, überflüssige Hornhaut zu entfernen. Meistens beinhalten diese Cremes Salicylsäure, die die Hornhaut sozusagen angreift und dadurch abträgt. Aber auch Harnstoff wird in diesem Zusammenhang verwendet, um die Hornschicht flexibler und weicher zu machen. Es ist durchaus eine erfolgreiche Methode, den Bimsstein direkt mit einer Hornhautcreme zu kombinieren. Gesunde Fersen durch gesunde Ernährung?

Die Elastizität oder die Feuchtigkeit der Haut sind keine in Stein gemeisselte Genetik, sondern diese Parameter können wir sehr wohl massgebend mit unserer Ernährung beeinflussen. Ein besonders wichtiger Faktor ist hierbei die ausreichende Zufuhr von Vitamin A. Unser diesbezüglicher Bedarf wird bereits von 30 bis 50 Gramm Leber oder 250 Gramm geriebene Karotten (mit etwas saure Sahne oder Pflanzenöl abgeschmeckt) gedeckt.

Bildquelle: Bredehorn.J / pixelio.de