Wie gesund Barfusslaufen ist 

am . Veröffentlicht in Körper

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Kann man wirklich draussen ohne Schuhe laufen? Ja, das funktioniert nicht nur, sondern ist auch eine geniale Idee. Denn das Spüren der Natur unter den Fusssohlen ist eine wunderbare Erfahrung und sehr gesundheitsfördernd. Sowohl die Füsse als auch der ganze Körper und das Körpergefühl ziehen einen Nutzen vom Barfusslaufen. 

 

Weshalb Laufen ohne Schuhe Sinn ergibt

 

Dadurch wird der Fuss trainiert und in seiner ursprünglichen Form gehalten. Laut dem Vizepräsident in dem Zentralverband Orthopädieschuhtechnik Daniel Bürkner aus Berlin ist der Mensch ein Barfussläufer. Lediglich zum Schutz umgaben unsere Vorfahren die Füsse mit Fell. Aus diesen haben sich im Lauf der Zeit Schuhe entwickelt. Jedoch ist eine Folge des Schuhetragens, dass die Fussmuskeln und der ganze Fuss verkümmern, selbst aufgrund von zu glatten Böden. Wenn man unter den Füssen mit starren Sohlen geht, wird der Fuss insbesondere mit der Ferse aufgesetzt sowie die Muskeln des Mittel- und Vorfusses fast nicht gefordert, so Bürkner. Beim Laufen ohne Schuhe dagegen federt der Vorderteil des Fusses den entsprechenden Aufprall mit ab. Aufgrund dessen werden die Gelenke ab dem Zeh, über Fussgelenk, Knie sowie Hüfte bis in den Rücken nicht so stark belastet.

 

Was für einen gesundheitlichen Nutzen das Barfusslaufen hat

 

Tatsächlich gibt es ein paar positive Wirkungen. Bürkner meint, dass wenn während dem Laufen ohne Schuhe bei den Füssen die Haltemuskulatur trainiert wird, sich beispielsweise die Beschwerden bei einem Senkfuss lindern lassen. Selbst die Spannung in den Krallenzehen, welche aufgrund des häufigen Tragens von zu grossen Schuhen entsteht, kann wegen des Barfusslaufens gelockert werden. Allerdings profitieren neben den zahlreichen Vorteilen nicht nur die Füsse, sondern ebenso die ganze Körperstatik. Man läuft auch schon bei niedrigem Absatz in einer Art Stelzengang. Der wirkliche Kontakt zum Boden geht verloren, diagnostiziert Bürkner. Zudem fühlt sich der Körper Barfuss sicherer, was auf die gesamte Statik Auswirkungen hat. Wer ohne Schuhe mit wachen Sinnen läuft und dabei die Abrollbewegung des Fusses ganz bewusst ausführt, erhält über den Bodenkontakt von dem Rücken und der Hüfte Rückmeldung. So erfährt man, wo Kompensationen erforderlich sind. Dabei entsteht ein völlig neues Körpergefühl. Im Lauf der Zeit wird sowohl der Fuss als auch der ganze Körper beweglicher und agiler. Beim Barfusslaufen werden selbst die Fussreflexzonen stärker angeregt. Davon profitiert der gesamte Körper.

 

Wie das Laufen ohne Schuhe trainiert wird

 

Zunächst mal genügt es nicht, einfach die Schuhe auszuziehen und dann die alten Bewegungsmuster beizubehalten, so Bürkner. Allerdings kann man mit einigen Tipps das Barfusslaufen ganz leicht Schritt für Schritt trainieren. Als Erstes startet man langsam und lediglich für eine festgelegte Zeitspanne. Bürkner empfiehlt, mit nur 30 Minuten Laufen ohne Schuhe, auf weichen Böden und lediglich zwei Mal wöchentlich zu beginnen. Für die ersten Barfussschritte sollten spezielle Böden gewählt werden. Ist die Fussmuskulatur trainiert, dann gilt Barfusslaufen als gesund. Das bedeutet, dass die Fussmuskulatur, wie die anderen Muskeln ebenso, langsam aufzubauen sind, damit diese ihre Funktion erfüllen können. Denn ansonsten drohen neben dem Muskelkater auch permanente Fehlstellungen. Gut hierfür sind weiche Böden. Spaziergänge am Strand sind ein hervorragender Anfang, weil Sandboden nachgibt. Selbst weiche Wiesen- und Waldwege bieten einen federnden Untergrund, welcher die Muskulatur ganz sanft kräftig. Auf Fussböden und weiterem nicht federnden, harten Untergrund läuft man am besten erst dann für längere Zeit ohne Schuhe, wenn ausreichend Fussmuskulatur aufgebaut wurde. Im Idealfall wird mit jedem Schritt einfach bewusst weich von der jeweiligen Ferse dann auf den Ballen abgerollt. Laut Bürkner sollte man sich dabei wie eine Marionette fühlen, welche am Kopf mit Fäden nach oben gezogen wird. Zur zusätzlichen Förderung des Muskelaufbaus besteht die Möglichkeit, beispielsweise im Sitzen zu üben, ein Tuch oder einen Bleistift mit den Fusszehen aufzuheben. 

 

Was das Laufen mit Barfussschuhen bringt

 

Normalerweise haben Barfussschuhe eine besonders leichte Gummisohle, welche die Füsse vor Verletzungen schützen. Wegen ihrer flexiblen, sockenartigen Konstruktion bieten sie wenig Halt. Bürkner meint, dass die Füsse innen so beweglich sind wie barfuss. Seitlich werden die Zehen nicht begrenzt. Auf dem Boden setzen die Fersen ohne Absatz und Dämpfung auf. Laut einer Forschungsarbeit der Münchner Bundeswehr-Universität kräftigten Sportler während des Laufens mit Barfussschuhen die Fussmuskeln um 30 Prozent mehr im Vergleich zu Läufern in gewöhnlichen Laufschuhen.

 

Bildquelle: filorosso.de - Manfred Gerber  / pixelio.de

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