Obstkuchen schnell gemacht

Selbst gebackener Kuchen ist immer eine gute Abwechslung zu fertiger Ware aus dem Laden. Dank Internet haben wir heute Zugang zu einer Unmenge von Rezepten. Oftmals werden dafür aber sehr viele verschiedene Zutaten und vor allem auch viel Zeit benötigt. Daher möchten wir heute ein altböhmisches Rezept vorstellen, das von Generation zu Generation mündlich weiter gegeben worden ist und wegen seiner Einfachheit unsere besondere Aufmerksamkeit verdient. Geradezu prädestiniert ist dieses Rezept für Gartenbesitzer im Spätsommer und Herbst, wenn uns die Natur so reichlich mit Obst beschenkt.

Die Zutaten für den Teig für eine Rundform

(für das Backblech bitte alle Angaben verdoppeln.)

• 1 Ei
• 75 Gramm Zucker
• 75 Gramm Butter oder Margarine
• 150 Gramm Mehl
• 1 Teelöffel Backpulver
• 1 Päckchen Vanillezucker

Diese Zutaten in eine Schüssel geben und mit der Hand oder einem Mixer zu einer einheitlichen Masse vermischen. Dann wird der Teig in einer Backform ausgerollt, wir empfehlen dabei die Verwendung von Backpapier. Falls kein Backpapier zur Hand ist, den Formboden mit etwas Butter oder Margarine einfetten. Der Teig sollte möglichst gleichmässig aufgebracht werden, das muss aber nicht perfekt sein. Ungleichmässigkeiten können sich im Ergebnis sogar als "reizvoll" erweisen. Der Teig wird dann grosszügig mit Obst bedeckt, das oben mit etwas Zucker bestreut wird. Wir schieben den Kuchen in den vorgeheizten Backofen, nach einer Stunde bei 200 Grad ist der Kuchen fertig.

Welches Obst eignet sich für diesen Kuchen?

Der Sinn dieses Rezepts ist es, das viele Obst, das im Sommer in unseren Gärten anfällt, schnell und einfach für verschiedene Kuchen verwenden zu können. Als besonders geeignet hat sich die Kombination Rhabarber und Erdbeeren herausgestellt, aber der Apfel-, Pflaumen- oder Pfirsichkuchen wird in aller Regel mit dem gleichen Appetit verzehrt. Dazu wird das Obst zunächst gründlich gewaschen. Pflaumen werden halbiert und mit ihrer Innenseite nach oben aufgelegt, Äpfel in Scheiben schneiden, Pfirsiche werden geviertelt. Wer das Experiment mag, kann das Obst auch auf einem Kuchen mischen. 

Bei einer grösseren Ernte können zum Beispiel Pfirsiche oder Pflaumen auch zunächst eingefroren werden. Dazu entkernen und halbieren wir die Pflaumen und verwenden geeignete Plastikbeutel für das Gefrierfach. Die geschälten und geviertelten Pfirsiche können ebenfalls so eingefroren werden. Das gefrorene Obst kann dann jederzeit am besten unaufgetaut auf dem Teig verteilt werden. Zusammengefrorene Pfirsichstücke können zum Beispiel einfach in passende Scheiben geschnitten werden. Bei aufgetautem Obst bitte die Flüssigkeit nicht für den Kuchen verwenden.

Ich habe zu viel Kuchen gebacken, was nun?

Das ist heute gar kein Problem. Ganz abgesehen davon, dass sich die Arbeitskollegen jeden beliebigen Tag riesig freuen über einen spontanen Überraschungskuchen, kann dieser Kuchen auch eingefroren werden. Dazu schneiden wir das Produkt gleich in passende Teile und verpacken diese Stücke einzeln in Gefrierbeutel. Es ist in der Tat sehr praktisch, stets solche fertigen Kuchenstücke im Gefrierfach zu haben. Bei spontanen Gästen oder auch einfach nur nach Lust und Laune holen wir etwas von dem Kuchen heraus, entfernen die Gefrierbeutel und legen ein oder auch zwei Stücke mit Backpapier auf ein Blech, wobei der Ofen bei 150 Grad den Kuchen zehn Minuten lang frisch aufbackt. 

Aber ich habe gar kein frisches Obst

Es geht natürlich auch mit Obst aus der Dose. Idealerweise werten wir dann aber den Kuchen in einer Rundform zu einer Torte auf. Dazu benötigen wir:

• 2 Päckchen Vanillepudding
• 150 Gramm Zucker
• 1/2 Liter Milch
• 2 Becher Schmand
• 1 Päckchen Vanillezucker

Diese Zutaten werden, allerdings ohne den Schmand, in einem Topf vermischt und unter ständigem Rühren zum kurzen Aufkochen gebracht, jetzt sofort von der Kochstelle nehmen. Dann erst rühren wir den Schmand dazu. Zum Schluss kommen die abgetropften Mandarinen oder Pfirsiche dazu, die wir ebenfalls vorsichtig mit einrühren. Diese Masse verteilen wir grosszügig auf dem vorbereiteten Teig und backen den Kuchen eine Stunde lang bei 200 Grad im vorgeheizten Ofen. Bevor die Torte aus der Form genommen wird, muss sie vollständig abgekühlt sein, denn sonst würde sie zerfliessen. Diese Torte darf aber nicht gefroren werden.

Die Vorzüge dieser einfachen Teigart sind vielseitig: Sie ist relativ kalorienarm, enthält wenig Ei, die Zutaten sind in den meisten Küchen parat, und man kann sich das überschaubare Rezept leicht merken. Da jedes Mal anderes Obst verwendet werden kann, wird dieser Kuchen nie langweilig. Und das Wichtigste ist: die Vorbereitung des Teigs gelingt immer. Aus diesen Gründen ist dieses Rezept auch gut geeignet für den Anfänger, um einen schnellen erfolgreichen Einstieg in die kreative Welt des Backens zu finden.

Übrigens ist dieser Teig auch als Boden für Käsekuchen geeignet. 

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