Zur Klinge greifen viele Frauen regelmässig, um sich den Intimbereich, die Beine und die Achseln zu rasieren. Doch auch das Gesicht wird immer häufiger rasiert. Der Schönheitstrend, der diesem Phänomen zu Grunde liegt, wird als Dermaplaning bezeichnet. Ursprünglich stammt dieser Trend aus Japan. Er verspricht einen strahlenden Teint und eine zarte, seidige Haut. Doch, ist die Gesichtsrasur bei Frauen wirklich sinnvoll? 

Die Technik des Dermaplanings unterscheidet sich nicht stark von der beliebten Behandlung der Männer bei einem Barbier: Auf das Gesicht werden erst einmal zur Entspannung Handtücher gelegt. Danach wird der obligatorische Pinsel mit Schaum eingesetzt. Die dünnflüssige Pflegelotion wird auf die einzelnen Gesichtspartien gleichmässig verteilt. Danach folgt eine Bearbeitung mit der Rasierklinge. Die Rasur findet dann Schritt für Schritt statt. Danach folgt das Einmassieren einer Pflegelotion im Hals- und Gesichtsbereich. 

Im Internet finden sich viele Anleitungen 

Allerdings legen weltweit bereits viele Mädchen und Frauen selbst Hand an und übernehmen die Gesichtsrasur in Eigenregie. Im Internet finden sich dazu viele Tutorials und Anleitungen. Frauen, die sehr geschickt sind, nutzen sogar ein echtes Rasiermesser, die meisten begnügen sich allerdings mit dem üblichen Damenrasierer, um ihr Gesicht damit zu bearbeiten. 

Das Ziel der Gesichtsrasur für Frauen 

Die Gesichtsrasur bei Frauen, also das Dermaplaning, soll dafür sorgen, dass der Teint feinporiger wirkt. Dies kommt dadurch zu Stande, dass Hautzellen, die bereits abgestorben sind, durch die Rasur entfernt werden und so nicht mehr das Hautbild stören können. Auch Make-Up soll sich nach der Prozedur weitaus einfacher und gleichmässiger auftragen lassen. Für ein besonders gutes Ergebnis wird empfohlen, das Rasieren des Gesichts in Abständen von vier bis hin zu sechs Wochen regelmässig zu wiederholen. 

Gesichtsrasur bei Frauen als Peeling 

Dermatologen und Mediziner sind der Methode gegenüber positiv eingestellt. Sie sind der Meinung, dass das Dermaplaning durchaus Sinn machen kann, allerdings ist die Methode nicht sonderlich innovativ. 

Generell ist das Dermaplaining oder die Rasur des Gesichts nichts anderes als ein spezielles Peeling für die Gesichtshaut. Bei dem Prozess findet eine Abtragung der obersten Hornschicht der Haut statt. Nach circa vier Wochen ist diese wieder regeneriert und wird durch frische, neue Haut ersetzt. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die hinterher angewendeten Pflegeprodukte besser in die Haut einziehen und wirken können, da die Poren durch die Vorbehandlung bereits geöffnet wurden. Damit ist die Rasur des Gesichts nicht nur vor der Make-Up Anwendung sinnvoll, sondern vor allem auch vor der Anwendung von Pflegeprodukten.

Nicht für jede Frau eignet sich die Rasur 

Hat die Frau sehr empfindliche oder sogar kranke Haut, wie bei Akne, Neurodermitis oder Rosacea, dann sollte die Rasur des Gesichts nicht durchgeführt werden. Die Methode ist darüber hinaus ebenfalls nicht geeignet, wenn eine feste Haarstruktur oder starker Haarwuchs aus hormonellen Gründen vorliegt. Hier eignet sich die Verwendung eines Peelinghandschuhs besser, als der Rasierer. 

Wichtig ist grundsätzlich, dass der Umgang mit dem Rasierer gut funktioniert und auch die Hygiene beachtet wird. Kommt es doch einmal zu einer Schnittverletzung im Gesicht, könnte sich eine Entzündung entwickeln, wenn nicht mit der nötigen Hygiene gearbeitet wird. In der Regel ist die Haut von Frauen im Gesicht wesentlich zarter als die von Männern, weshalb diese Körperpartie schneller gereizt wird und zu Rötungen neigt. 

Fazit - Die Gesichtsrasur für Frauen

Letztendlich lässt sich festhalten, dass Frauen zwar ihr Gesicht rasieren können, es aber auch keine Schande ist, dies nicht zu tun. Der Effekt, der durch die Rasur eintritt, kann ebenfalls mit einem herkömmlichen Gesichtspeeling erreicht werden. Hier ist der Vorteil, dass die Gefahr einer Verletzung wesentlich geringer, als bei dem Umgang mit der Rasierklinge ist. 

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