Bedingt durch das gute Wetter gehen immer mehr Menschen in Parks und Wälder. Jedoch lauern hier aufgrund des warmen Winters sehr viele Zecken, die gefährliche Krankheiten übertragen können. Was kann man tun, um sich vor Zeckenbissen zu schützen bzw. das Risiko von Krankheiten danach zu minimieren?

Gefährlichkeit der Zeckenbisse

Normalerweise ist ein Zeckenbiss harmlos - vorausgesetzt das Tier hat keine Krankheitserreger in sich. Ist die Zecke jedoch mit Borreliose-Bakterien oder FSME-Viren infiziert, dann können diese durch das Blutsaugen in den Kreislauf des Menschen gelangen. Sehr gefährlich sind hierbei die FSME-Viren, die die Hirnhaut oder das zentrale Nervensystem angreifen. Im schlimmsten Fall kann dies zum Tod führen. Auch an den Borreliose-Bakterien erkranken jedes Jahr eine Reihe von Menschen. Die Folgen sind Herzprobleme, Gelenkentzündungen und die Hirnhautentzündung. 

Wo greifen die Zecken besonders gern an?

Die Zecke kann an jeder Körperstelle stechen. Allerdings lieben Zecken weiche, feuchte und gut durchblutete Hautpartien ganz besonders. Aus diesem Grund stechen sie gerne in
• Bauchfalten
• Brustfalten
• Achselhöhle
• Leistenbereich
• Kniekehlen
Bei Kindern findet man die Zecken zumeist am Kopf. Egal wo die Zecke zuschlägt, wenn sie infiziert ist, wird es für den Menschen gefährlich. 

Wie werden Zecken entfernt?

Zecken lassen sich gut mit einer Pinzette entfernen. Die optimale Vorgehensweise ist:
• Die Zecke sollte möglichst nah an der Haut gegriffen werden. Dann zieht man sie langsam und kontrolliert heraus, denn dies verhindert ein Quetschen, sodass die Zecke möglichst keine Körperflüssigkeit abgibt. 
• Wenn die Zecke beim ersten Versuch nicht rausgeht, dann gerne nochmals probieren. 
• Auf keinen Fall Alkohol, Kleber oder Öl verwenden. Dies irritiert die Zecke und kann dazu führen, dass sie von ihrer Körperflüssigkeit abgibt, was dann in den Blutkreislauf des Menschen gelangt. 
• Ganz wichtig - die Zecke schnellstmöglich entfernen, denn je länger Zeit sie zum Saugen hat, um so gefährlicher wird es. Es können mehr Krankheitserreger übertragen werden.
• Nachdem die Zecke entfernt wurde, die Stichstelle mit Alkohol oder Jod desinfizieren. 

Wie sinnvoll ist das schnelle Entfernen der Zecke?

Zumeist werden die Erreger erst nach 12 bis 24 Stunden nach dem ersten Saugen bzw. dem Stich übertragen. Kann die Zecke also frühzeitig entfernt werden, dann kann eine Infektion mit Glück verhindert werden. Wurden die Erreger bereits übertragen, dann gilt es schnell zu handeln. Der Arzt kann eine Infektion im Frühstadium mit Antibiotika behandeln. Leider gibt es bisher noch keine Impfungen gegen Borreliose. Beim FSME werden die Erreger direkt mit dem Speichel übertragen. In diesem Fall hilft nur eine Impfung vor der gefährlichen Erkrankung. 

Woran erkennt man eine Borreliose Infizierung?

Borreliose wird auch als Wanderröte bezeichnet. Daher ist eine grossflächige und kreisförmige Rötung um die Einstichstelle meist ein typisches Krankheitszeichen. Meist wird diese Rötung noch Wochen nach dem eigentlichen Zeckenbiss entdeckt. Verschwindet die Rötung und taucht wieder auf, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen. Im frühen Stadium kann man auch sehr oft Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen feststellen. Jedoch dauern diese grippeähnlichen Symptome über Wochen an. Es folgen meist schwere Krankheitsverläufe.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Geht eine mögliche Rötung an der Einstichstelle weg, dann sollte man sicherheitshalber zum Arzt gehen. Auch wenn die Stelle anschwillt oder gar heiss wird. 

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