Hilfe bei Schimmel in der Wohnung

am . Veröffentlicht in Indoor

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Schimmel im Haus

Leider nisten sich in vielen Wohnungen und Häusern unbemerkt unerwünschte Schimmelpilze ein und verbreiten sich. Das Problem ist dabei weniger, dass ein Schimmelpilzbefall nicht schön anzusehen ist, sind diese Pilze oftmals gesundheitsschädlich und stellen somit für die Bewohner eine echte Gefahr dar. Mit einigen Tipps können Sie das Problem gut bekämpfen.

Unerkannte Schimmelpilze aufspüren und bekämpfen

Um einen Schimmelpilz bekämpfen zu können, muss dieser erst einmal erkannt werden. Mit den praxisorientierten Tipps erfahren Sie, was zu tun ist, damit Sie das Problem dauerhaft beseitigen und eine „saubere“ Wohnung für die Gesundheit der Familie sicherstellen können.

  • Bei muffigem Geruch nach Schimmelflecken, auch hinter Möbeln, Ausschau halten.
  • Nassmüll- und Biotonne sind Schimmelquellen, die entfernt oder öfters geleert werden müssen.
  • Blumenerde erneuern und/oder Zimmerpflanzen reduzieren.
  • Verschimmeltes Holz, Leder, Textilien oder andere Materialien müssen beseitigt und vernichtet werden.
  • Passen Sie Ihr Wohnverhalten an und reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit.
  • Entdeckter Schimmelbefall kann mit Alkohol beseitigt werden, bei starkem Befall muss der Untergrund beseitigt werden.
  • Gebäude besser dämmen, besonders im Bereich von Wärmebrücken.

Wenn ein Schimmelbefall entdeckt wurde

Haben Sie in der Wohnung eine Belastung durch Schimmel entdeckt, sollten Sie mit der Entfernung dieser Stelle nicht warten. Mit jedem versäumten Tag steigt das Gesundheitsrisiko der Familie, welcher dieser Belastung ausgesetzt ist - vor allem bei einem starken, grossflächigen Befall. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollte der Eigentümer unverzüglich über den Zustand der Wohnung informiert werden, um spätere Schadensregulierungen zu erleichtern. Eine fotografische Dokumentation der Schäden ist in diesem Fall besonders ratsam.

Einfach ist es, wenn das Schimmelwachstum schon im Anfangsstadium erkannt wird, denn hier reicht oftmals eine oberflächliche Entfernung durch 80 %igen Alkohol. Dadurch wird der Schimmel nicht nur entfernt, sondern ein erneuter Befall im Keim erstickt. Sie sollten auf einen Einsatz von chemischen Mitteln, insbesondere mit Chlorverbindungen, verzichten, da diese für die Familie ein zusätzliches Gesundheitsrisiko darstellen. Mit diesen Mitteln wird in der Regel auch nicht der Schimmel beseitigt, sondern lediglich die Schwarzfärbung ausgeblichen.

Falls Sie einen starken, fortgeschrittenen Schimmelbefall in Ihrer Wohnung entdecken, reicht eine oberflächliche Behandlung nicht aus. Hier muss die Behandlung zusätzlich in der Tiefe erfolgen, z. B. muss die Tapete samt Putz entfernt werden. Zudem wird bei einem Befall von mehr als 0,5 m² Fläche von den Behörden eine Beseitigung durch qualifizierte Sanierungsfachleute empfohlen.

Mit all diesen Massnahmen und Vorgehen beseitigt man aber immer nur die Folgen eines Schimmelbefalls - früher oder später wird eine erneute Schimmelbesiedlung erfolgen, sofern nicht die Ursache des Schimmels eliminiert wird. In den meisten Fällen liegt dieser in der vorhandenen Feuchtigkeit, welche infolge einer zu hohen Luftfeuchtigkeit oder unzureichendem Wärmeschutz auftreten.

Grundlegendes

Ein entdeckter Schimmelbefall muss immer schnell beseitigt werden, da er ein hygienisches Problem darstellt. Bei einem grösseren Befall sollte die Behandlung nur durch sachkundige Firmen erfolgen. Zur dauerhaften Vermeidung von Schimmel ist aber die Klärung der Ursache eine wichtige Begleitmassnahme bzw. Prävention.

  • Es sollte durch richtiges Lüften und Heizen immer auf eine 50–60% relative Feuchte geachtet werden.
  • Zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit sollten Sie ein Hygrometer einsetzen.
  • Nicht nur zur Vermeidung von Schimmelbildung sollte die Optimierung der Wärmedämmung des Gebäudes in Betracht gezogen werden.

Diese erhöht ausserdem den Wohnkomfort und spart Energie. Zur optimalen Schimmelvermeidung und Ursachenbekämpfung ist der richtige Wärmeschutz unverzichtbar. Je besser die Dämmung, desto geringer das Schimmelrisiko.

Bildquelle: Thorben Wengert / pixelio.de