Tipps für den perfekten Kräutergarten

Was gehört in einen Kräutergarten? In einem Kräutergarten werden vor allem Küchenkräuter, Gewürzkräuter oder Heilkräuter angebaut. Küchenkräuter und Gewürzkräuter verstärken, verbessern oder runden den Geschmack von vielen Gerichten ab und machen diese bekömmlicher und appetitlicher. Küchenkräuter verwendet man dabei am besten immer frisch, während Gewürzkräuter überwiegend in getrockneter Form Verwendung finden. Viele Kräuter haben auch heilende Inhaltsstoffe und werden als Heilkräuter gesondert kultiviert. Es gibt zahlreiche Küchenkräuter zum Verfeinern von Gerichten, doch zu den beliebtesten, die in keiner Küche fehlen sollten, zählen Petersilie, Schnittlauch, Dill, Basilikum, Oregano, Lavendel, Gartenkresse, Estragon, Liebstöckel und Thymian. Jedes dieser Kräuter hat dabei seine ureigene, spezielle Verwendung in der Küche. Liebstöckel ist als Suppengewürz und für Eintöpfe geeignet. Schnittlauch verwendet man gerne im Salat und in Sossen. Ebenso Basilikum oder Petersilie, letzteres ein vielseitiges Küchenkraut, das Suppen, Salaten und Sossen eine ganz besondere Würze verleiht. Im Kräutergarten gedeihen aber auch verschiedene Heilkräuter. Lavendel riecht nicht nur sehr intensiv, sondern wirkt heilsam bei Unruhezuständen und Einschlafproblemen. Lavendelgeruch schreckt nebenbei noch Insekten, z. B. Kleidermotten ab. Im Garten ist er besonders bei den Blattläusen äusserst unbeliebt. Ein weiteres unverzichtbares Heilkraut ist Kamille. Dieser Klassiker unter den Heilpflanzen hilft bei Bauchschmerzen, Völlegefühl und Blähungen. Als Tee aufgebrüht, bringt er die Verdauung wieder in Schwung. Eine ähnliche Wirkung hat die Zitronenmelisse. Dieser Alleskönner ist Gewürz- und Heilpflanze gleichzeitig. In der Küche ist das Kraut ein beliebtes Küchengewürz, als Heilkraut lindert die Melisse Magen-Darm-Beschwerden, wirkt entkrampfend und hilft effektiv bei Schlafstörungen, Kopfschmerzen und verschiedenen Erkältungssymptomen. Auch Thymian findet als Küchenkraut und Heilkraut Verwendung. Thymian ist ein bewährtes Mittel zur Linderung von hartnäckigem Husten, wirkt schleimlösend und ist schmerzstillend. Auch Pfefferminze sollte in keinem Kräutergarten fehlen. Das Heilkraut hilft bei hartnäckigem Husten, befreit die Atemwege und hilft bei Magen- und Darmbeschwerden. Die optimale Aussaatzeit für Kräuter ist im Frühjahr nach dem letzten Frost bis in den Mai hinein. Einige Gartenkräuter wie z. B. Schnittlauch, Estragon, Liebstöckel, Minze und Melisse kommen auch mit niedrigen Temperaturen sehr gut zurecht und können im Winter draussen bleiben.
Wie pflanzt man Kräuter richtig an?
Am wichtigsten ist ein durchlässiger Boden, damit die Wurzeln der Kräuter genügend Luft bekommen. Schweren Böden im Garten sollte deshalb Sand und Kompost beigemischt werden. Starke Sonneneinstrahlung lieben Kräuter wie Lavendel, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian. Petersilie, Schnittlauch, Minze und Liebstöckel gedeihen besser im Halbschatten. Bei der Auswahl des richtigen Standortes ist auch zu beachten, dass die Kräuter zusammenpassen. So etwa Majoran und Thymian, Basilikum und Melisse, Kamille und Pfefferminze oder Estragon und Thymian. Bei diesen Kräutern sollte man besser auf unmittelbare Nachbarschaft verzichten. Hingegen sind Dill, Majoran und Petersilie die besten Freunde. Ebenso Kamille, Koriander und Dill. Beim Thema Giessen gilt: nach dem Anpflanzen gut angiessen, später nur noch bei längerer Trockenheit. Dabei immer nur den Boden bewässern, nie das Kraut.
Wie verwahrt man Kräuter und Gewürze richtig?
Frische Küchenkräuter können für einige Tage problemlos im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden. Dazu sind sie nach dem Waschen noch feucht, am besten in einem Frischhaltebeutel aufzubewahren. Direkt vor dem Verwenden dann nochmals waschen. Eine gute Alternative ist das Einfrieren. Luftdicht in Gefrierdosen oder -beutel verpackt, halten sie sich im Gefrierfach gut bis zu einem Jahr. Die meisten Kräuter können auch getrocknet werden. Eine Ausnahme davon sind Zitronenmelisse, Kerbel, Dill oder Schnittlauch, da sie dabei zu viel Aroma verlieren. Gut zum Trocknen eignen sich Rosmarin, Thymian, Salbei oder Liebstöckel. Oregano und Majoran werden durch Trocknen sogar noch aromatischer. Zum Trocknen die Kräuter zerkleinern, locker auf einem Backblech ausbreiten und im Backofen bei maximal 40 - 50 °C trocknen. Nach dem Trocknen in gut schliessenden Behältern aufbewahren.
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