Schmucker Vorgarten  

am . Veröffentlicht in Outdoor

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Der Vorgarten stellt Hausbesitzer oft vor eine grosse Herausforderung. Er ist heutzutage häufig klein, soll optisch aber trotzdem etwas hermachen und muss regelmässig gepflegt werden. Damit er sich mit dem Haus zur Einheit verbindet und Besucher freundlich empfängt, reicht es nicht aus, ihn mit Steinen zuzuschütten. Dem Klima schaden Steinwüsten ebenfalls. Zum Glück gibt es einfache Alternativen.

 

Steinwüsten sind nicht pflegeleicht

 

Wer meint, dass ein mit Schotter oder Steinen bestückter Vorgarten pflegeleicht wäre, der irrt sich. Unkräuter sind auf dem kahlen Untergrund viel schneller erkennbar als zwischen Sträuchern und Stauden. Selbst wenn vor dem Verlegen der Steine eine Sperrfolie aufgebracht wird, siedeln sich schon bald unerwünschte Beikräuter an. Das liegt daran, dass sich viele Samen durch den Wind verbreiten oder von Wildvögeln mit dem Kot ausgeschieden werden. Sie gelangen zusammen mit Staub und Schmutz zwischen die Ritzen der Steine und haften am Untergrund fest. Später keimen sie. Mit dem Unkrautstecher oder einem Messer zwischen die Steine zu gelangen, um die Unkräuter samt Wurzeln zu entfernen, ist nicht so einfach. Gift ist sowieso keine Alternative. Warum also ziehen immer mehr langweilige Vorgärten aus Steinen in unsere Wohngebiete ein?

 

Wenig ist oft mehr

 

Aufgrund der geringen Grundstücksgrösse sind heutige Vorgärten meist klein. Üppige Hecken, Bäume und Staudenbeete würden sie optisch überfordern. Doch auch kleine Arrangements werten unsere Vorgärten auf. Selbst bei einem noch so winzigen Vorgarten braucht es einen Plan, denn sie Details sollten aufeinander abgestimmt werden. Zu einem eleganten Vorgarten beispielsweise passt eine sattgrüne Rasenfläche, die rechts und links des Wegs von schlichten Beeten begleitet wird. Auf ihnen gedeihen im spiegelgleichen Aufbau Stauden mit weissen Blüten wie der Storchschnabel, die Hortensie und grün-weiss panaschierte Blattschmuckstauden wie die Funkie. Für Struktur sorgen in Kübeln gepflanzte Hochstämmchen, da diese weniger ausufern, als wenn sie im kleinen Vorgarten tief in der Erde wurzeln und mehr Nährstoffe aufnehmen könnten. Zum Landhausstil hingegen passen kontrastreiche Blütenfarben, die allerdings ebenso sparsam eingesetzt werden. Gut macht sich ein Empfangskomitee seitlich des Eingangs oder ein Inselbeet. Es kann bestückt werden mit Glockenblumen, gelb und rot blühenden Schafgarben, Studentenblumen und Klatschmohn. Zum Ausklang des Sommers lenken Herbstastern und Dahlien die Blicke der Betrachter auf sich. Romantische Vorgärten setzen auf pastellfarbene Blüten wie die vom rosa Rittersporn oder zart leuchtenden Strauchrosen, die sich mit Katzenminze oder Lavendel sowie mit Immergrünen ergänzen. Hier kann auch ein Rankbogen am Eingangstor seinen grossen Auftritt haben, wenn er mit Efeu oder Rosen bewachsen ist. Allerdings müssen die Rankgewächse regelmässig beschnitten werden, sonst wirkt der kleine Vorgarten noch winziger.

 

Pflege des kleinen Vorgartens

 

Im Gegensatz zu Einjährigen benötigen Stauden nur wenig Pflege. Nach dem Pflanzen reicht es, die Erde bis zum Anwachsen feucht zu halten. Auch in Trockenperioden sollte der Vorgarten alle paar Tage durchdringend gewässert werden. Unkräuter sind in einem abwechslungsreich gestalteten Vorgarten kaum ein Problem. Stehen die Pflanzen dicht genug beieinander, decken sie den Untergrund so gut ab, dass unerwünschte Gewächse keine Chance zum Entwickeln haben. Daher wirkt ein bepflanzter Vorgarten meist sauberer als ein eigentlich steril gewollter, zumal auf weissen Kieselsteinen das Ansiedeln von Algen und Flechten das einheitliche Bild schon bald verschandelt. Gelegentliches Jäten schützt vor dem Ausbreiten von Beikräutern. Wird Verblühtes während der Wachstumsperiode abgeschnitten, gelangen viele Stauden zu einer zweiten Blüte. Im Herbst allerdings dürfen die Samenstände in unserem Vorgarten stehen bleiben. Sie lassen ihn im Winter interessant erscheinen, wenn der Raureif die Triebe überzieht. Zudem bieten sie Wildvögeln Futter und Insekten einen Unterschlupf. Im kommenden Frühjahr sollten die alten Triebe kurz vor dem Austrieb der neuen abgeschnitten werden. 

 

Bildquelle: cocoparisienne / pixabay.com