In den letzten Jahren kam es immer mehr zu einem Trend in der Gesellschaft, nämlich dem minimalistischen Leben in allen Formen. Dieses gibt es in vielen Ländern Europas, die in Wohlstand leben. Früher haben sich die Menschen an Konsumgütern gemessen. Grosse Autos standen in der Garage und die Häuser konnten nicht prunkvoll genug sein. Doch mittlerweile setzt man seinen Lebensmittelpunkt auf andere Dinge, wie Erlebnisse. Da der Wohnraum vor allem in den Städten immer teurer wird, muss man sich verkleinern und deshalb ist es nicht lukrativ, sich immer mehr Gegenstände anzuschaffen, die sowieso meist nur in der Ecke herumstehen. Keiner braucht einen riesigen Schrank voller teurer Kleidung oder 80 Paar Schuhe vor der Haustür. Im Gegenteil die Zeit mit der Familie ist viel wichtig, man sollte sich auch entscheiden, die Arbeit nur als Mittel zur Ernährung zu sehen und nicht ständig Überstunden zu machen und die Familie allein zu Hause zurücklassen. 

All das sind Dinge, die in der schnelllebigen Zeit des 21. Jahrhunderts zugenommen hatten. Früher ging man seinem Arbeitsalltag nach, kam nach 8 Stunden nach Hause und beschäftige sich mit den Kindern, half der Frau im Haushalt und konnte wunderbar damit Leben. Die meisten Frauen waren sogar zu Hause bis die Kinder in die zweite oder dritte Klasse kamen. Ein Verdiener reichte und so konnte die Frau die Erziehung für die Kinder übernehmen, ohne, dass Armut herrschte. Die Frau versorgte den Haushalt, die Kinder und konnte sich in verschiedenen Vereinen einbringen. Heute jedoch ist alles anders. Viele Mütter müssen schon kurz nach der Geburt ihres Kindes zurück an den Schreibtisch oder in den Beruf. Denn nur so gibt es genug Geld für die ganze Familie. Was sehr schade ist, denn die ersten Jahre der Kinder kann man einfach nicht wiederholen. Die kleinen sind so schnell gross und damit ist das Kuscheln und die Innigkeit auch beendet. Die Menschen leben zu schnell und stecken ihre Energie in Konsum, dabei vergessen sie manchmal richtig zu leben und auch einmal durchzuatmen. Nur wer das beachtet, der kann glücklich leben und auch seine Familie mit in diesen Topf holen. 

In den Grossstädten steht die Hektik jeden Morgen den Menschen in den Gesichtern geschrieben. Sie kommen mit schnellen Schritten aus den Zügen und Bussen und eilen zur Arbeit. Wieder ein Tag im Leben, der durch Hektik gezeichnet ist. Diese spielt sich vor allen in den Grossraumbüros ab. Erst am Abend kann man aufatmen, wenn die Arbeit vorbei ist, dann drückt man sich mit den anderen Gestressten wieder in die Züge und Busse und fährt in seine Vorstadtorte. Leider ist das der Alltag vieler Menschen und deshalb kann man sich kaum eine Auszeit gönnen. Immer mehr Menschen verkaufen deshalb ihr Hab und Gut und leben Minimalistisch. Es gibt die, die in ihrem Bus durch Europa tingeln oder die, die die Elternzeit nutzen, um längere Reisen mit ihren Kindern zu unternehmen. Wie schon erwähnt, die Zeit kommt nicht wieder. Und deshalb sollte man sich genau diese Dinge, die einem wichtig sind in den Mittelpunkt rücken. 

Nur so profitiert man vom Glück, von der Leichtigkeit im Leben und von den gemeinsamen Erlebnissen, die man bis ins Rentenalter mit sich nehmen kann. Viele Rentner meinen, dann fangen sie an zu leben, wenn sie dem Beruf den Rücken gekehrt haben. Sie merken jedoch nicht, dass sie schon jahrelang eingefahren reagieren und ihrem Job nachtrauern, den dann ein Anderer macht, der die Rentner einfach so ersetzt. Viele kommen damit nicht klar. Die viele freie Zeit, die dann entsteht, wird zur Last von vielen Menschen, die ihren Alltag nur der Arbeit gewidmet haben. Glücklich sind diese schon lange nicht mehr.

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