Gehören auch Sie zu den Frauen, die mit sich selber enorm selbstkritisch sind, anderen Menschen gegenüber aber gerne Nachsicht walten lassen? Das ist auf der einen Seite natürlich eine schöne und klassisch weibliche Charaktereigenschaft, doch wenn Sie es damit übertreiben, kann die Lebensqualität leiden. Achten Sie in Zukunft oder am besten gleich heute darauf, inwiefern Sie zufrieden mit sich und Ihren Leistungen sind oder wieder einmal denken, es hätte ruhig etwas besser oder mehr sein können? In gewisser Hinsicht ist Selbstkritik ein effektives Werkzeug, an sich zu arbeiten und sich positiv weiterzuentwickeln. Doch zu viel des Guten schlägt dann wieder ins Destruktive um. Daher ist es wichtig, dass Sie diese Vorgänge in Ihrer Denkweise erkennen und etwaige destruktive Kritik in konstruktive umwandeln. Mit einem gedanklichen Kniff haben Sie sich dies rasch angewöhnt und sich selbst langfristig eines der wertvollsten Geschenke überhaupt gemacht, nämlich Respekt vor der eigenen Person und der eigenen Leistung.

Konstruktive Kritik statt Selbstkritik

Wenn wir uns selber kritisieren, tun wir das meist aus dem Grunde, weil wir besser werden wollen. Interessant ist in diesem Fall vor allem die Tatsache, dass herkömmliche Kritik eher negativ anmuten lässt und statt einer Verbesserung meist nur ein schlechtes Gefühl nach sich zieht. Wenn wir also schon meinen, uns selber oder generell kritisieren zu müssen, sollten wir lernen es auf positive bzw. konstruktive Weise zu tun. Ein Beispiel: Sie hatten einen langen Arbeitstag und haben es nicht zum Sport geschafft. Die Gründe dafür mögen unterschiedlich sein, aber am anderen Tag kann es sehr gut sein, dass Sie sich dafür kritisieren. Statt dies aber zu tun, sollten Sie nachsichtig mit sich sein und sich einen Kompromiss vorschlagen. Dieser könnte so lauten: Wenn Sie das nächstemal müde, überarbeitet oder dergleichen sind, müssen Sie nicht das ganze Sportprogramm durchziehen. Sie machen jedoch zu Hause einige Übungen und sehen, wie weit Sie kommen. Notieren Sie sich in jedem Fall das Ergebnis und loben sich für diesen Kompromiss.

Zu viel Selbstkritik kann krank machen

Horchen Sie gerne einmal in sich hinein. Vielleicht haben Sie sich bisher gar nicht als den Typ Frau wahrgenommen, welcher sehr oft zu kritisch mit sich selbst und/oder seinen Leistungen ist. Mitunter handelt es sich dabei auch nur um ein diffuses Gefühl anstatt um bewusster Gedanken. Studien belegen, dass zu viel Kritik an sich und an anderen Menschen generell tatsächlich nicht nur die Lebensqualität mindert, sondern wirklich krank machen kann. Im Sinne Ihrer eigenen Gesundheit schalten Sie also von nun an in den Kompromiss-Modus, wenn Sie mal wieder das Gefühl haben, nicht zu reichen. Ohnehin ist es eine wissenschaftlich nachgewiesene Tatsache: Perfektion gibt es nicht! Diese anzustreben, wäre also nicht nur naiv, sondern auch richtiggehend gefährlich für die eigene mentale Gesundheit. Nicht selten denken gerade wir Frauen, dass andere es besser machen, besser aussehen, erfolgreicher sind, glücklicher und dergleichen.

Nicht auf Scheinwelten hereinfallen

Auch wenn zahllose Instagram-Inszenierungen und die Werbung es einem vorgaukeln wollen: Fallen Sie nicht darauf herein, denn für einen Schnappschuss am Tag perfekt zu scheinen, ist keine Kunst, hat aber mit der Realität nicht viel zu tun. Natürlich suchen wir alle Vorbilder oder zumindest eine Art Inspiration. Bei diesen sollte es sich aber besser um „echte Frauen“ handeln und nicht nur um inszenierte Profile. Mit den Jahren gelingt uns Frauen das ohnehin immer besser und wir können unsere eigenen Leistungen und Charakterzüge auch mal Wert schätzen. Es ist eben nichts so spannend wie das echte Leben samt seinen Stärken, Schwächen und Kompromissen. 

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