Liebe auf Distanz – Tipps für mehr Nähe in Fernbeziehungen
Die Sehnsucht nach der Nähe des Partners ist einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von Fernbeziehungen. Besitzt die gemeinsam verbrachte Zeit einen Seltenheitswert, steigt das Risiko, die Liebe im getrennten Alltag zu verlieren. Paare, die Angst davor haben, ein Teil dieser Statistik zu werden, sind gut beraten, daran zu arbeiten, die Nähe zum Partner nicht zu verlieren. Mithilfe der folgenden vier Tipps entwickeln Paare ihr persönliches Erfolgsrezept für eine erfüllte Fernbeziehung.
Gemeinsame Rituale helfen, die Distanz zu überwinden
Intimität ist lediglich ein Aspekt einer Fernbeziehung, der potenzielle Probleme mit sich bringt. Die geringere Anzahl an zu zweit verbrachter Zeit ist eine weitere Ursache, die ihren Beitrag zu einer Entfremdung leistet. Ein zweiter Bereich, der Probleme verursacht, findet sich in der geringen Anzahl an gemeinsamen Erlebnissen und Aktivitäten. Um dieser Hürde in einer Fernbeziehung zuvorzukommen, ist es angebracht, von Beginn an Zeit für gemeinsame Rituale zu finden. Vergleichbar mit Dates in einer klassischen Partnerschaft, dienen diese Rituale dazu, sich der anderen Person näher zu fühlen. Die Überbrückung der vorhandenen Distanz erlaubt es, sich mental zu motivieren, an der Fernbeziehung festzuhalten.
Geeignete Rituale finden sich unter anderem im Ansehen der gemeinsamen Lieblingsserien oder dem Bestellen der Lieblingspizza an einem Abend in der Woche. Die wiederkehrende Frequenz dieser Rituale reduziert das Risiko, dem Partner im Alltag eine geringere Priorität einzuräumen. Ein wichtiger Verbündeter ist zu diesem Zweck die moderne Technik. Anstatt nur die Stimme des Partners bei einem Pizza-Date zu hören, gelingt es mit Videotelefonaten auch optisch, die gewünschte Nähe zueinander aufzubauen. Dieser optische Eindruck gestattet es, die Mimik und Gestik des Partners mit in die Gespräche einzubinden. Dadurch entsteht eine dreidimensionale Wahrnehmung des Partners, die über den Klang der Stimme hinausreicht.
Realistische Erwartungen an die Treffen knüpfen
Fernbeziehungen zerbrechen nicht selten während eines Treffens. Der Grund dafür liegt in den hohen Erwartungen, die einer oder beide Partner an diese Begegnungen knüpfen. An einem Wochenende eine Fülle neuer Erinnerungen zu erschaffen, ist ein ehrgeiziger Plan, der nicht automatisch in Erfüllung geht. Ist der Alltag mit einem erhöhten Mass an Stress verbunden, sind die Anreise in Verbindung mit den vorhandenen Erwartungen, eventuell der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Um die Chance auf ein harmonisches Treffen zu erhöhen, bietet es sich an, im Vorfeld realistischere Erwartungen zu formulieren. Ist einer der Partner im Prüfungsstress oder am Arbeitsplatz aktuell stark unter Zeitdruck, begünstigt der Wunsch nach zahlreichen Aktivitäten das Konfliktpotenzial während des Treffens. Daher ist es von Vorteil, diese Wünsche vor dem Treffen zu besprechen und eine gemeinsame Linie zu entwickeln, die keinen der Partner überfordert oder enttäuscht zurücklässt.
Kommunikation bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Fernbeziehung
Ist in der Partnerschaft eine räumliche Distanz vorhanden, kommt früher oder später der Punkt, an dem sich Frustration bemerkbar macht. Dieses Gefühl muss nicht den Anfang vom Ende darstellen. Für eine funktionierende Fernbeziehung ist es unerlässlich, diese Gefühle nicht zu unterdrücken. Erfährt der Partner von diesen Emotionen, entsteht die Basis für eine ehrliche Bestandsaufnahme des Zustands der Partnerschaft auf Distanz. Bleiben Frustration oder Ärger über mangelnde Kompromissbereitschaft dagegen im Verborgenen, beginnt der Verstand nicht selten damit, im näheren Umfeld nach einer erfüllteren Beziehung Ausschau zu halten.
Fernbeziehungen benötigen ein Zeitlimit
Kaum eine Partnerschaft setzt es sich zum Ziel, auf Dauer aus einer Fernbeziehung zu bestehen. In einigen Fällen verpassen es die Partner, sich darüber Gedanken zu machen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, von gelegentlichen Treffen in einen gemeinsamen Alltag zu wechseln. Ist kein Ende in Sicht, wie zum Beispiel der Abschluss eines Studiums, empfiehlt es sich, ein eigenes Zeitlimit zu besprechen. Während dieses Zeitraums zeigt sich vielfach von ganz alleine, ob beide Partner gewillt sind, auf das gemeinsame Ziel hinzuarbeiten oder die Zukunftswünsche beginnen voreinander abzuweichen. Mit dieser zeitlichen Beschränkung sinkt das Risiko, die Fernbeziehung rückblickend als Zeitverschwendung zu betrachten.
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