Wenn es darum geht, einflussreiche Frauen zu benennen, treten automatisch Namen wie Taylor Swift, Beyoncé oder Margot Robbie auf den Plan. Das ist legitim und keineswegs falsch. Doch abseits der glamourösen Film- und Musikszene existieren weitere Zeitgenossinnen, deren Namen weitaus weniger klangvoll ausfallen, deren Bedeutung allerdings immens ist. Keine Frage: Der Impact der folgenden Frauen auf Kultur, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft darf als prägend bezeichnet werden. Und das, obwohl sie längst nicht jedermann bekannt sind.

Barbara Kingsolver

Die US-amerikanische Schriftstellerin ist Preisträgerin des "Los Angeles Times Book Prize", des "Pulitzer-Preises für Belletristik" und des "Women´s Prize for Fiction". Ihre Bücher widmen sich den Verwerfungen des liberalen Bildungsbürgertums und verkörpern messerscharfe Stellungnahmen zum sozialen Wandel. Kingsolver, 1955 in Maryland geboren, darf mit Fug und Recht als elementare Stimme der weiblichen Literaturszene bezeichnet werden.

Phoebe Philo

Die britische Modedesignerin Phoebe Philo kam 1973 in Paris zur Welt, siedelte aber wenig später nach London über. Das französische Modehaus Chloé wurde Ende der 90er-Jahre auf das Designertalent aufmerksam, wo sie unter anderem auf Stella McCartney traf. Phoebe Philo ist inzwischen auf eigene Rechnung tätig, wobei ihre Idee revolutionäre Züge trägt. Sämtliche Entwürfe sehen sich den Wünschen der Kundinnen angepasst. Das Konzept hat die Frauenmode in den letzten Jahren entscheidend verändert.

Alia Bhatt Kapoor

Am 15. März 1993 in Mumbai geboren, zählt Alia Bhatt Kapoor zu den jüngsten "Influencerinnen" der Gegenwart. Geht es um den kommerziellen Hindi-Film, nimmt Kapoor einen der vordersten Plätze ein. Der Schauspielerin und Sängerin reicht dies nicht, sieht sie sich doch ebenso als Aktivistin wie Streiterin für Frauenrechte. Bester Beweis ist die im Jahr 2022 entstandene Netflix-Produktion "Darlings". Der von Alia Bhatt Kapoor finanzierte Streifen prangert Missbrauch und häusliche Gewalt an.

Mira Murati

Auch dieser Name dürfte allenfalls einer Minderheit bekannt sein. Die 1988 in Albanien zur Welt gekommene Mira Murati leitet den Global Player "Open AI". Das Unternehmen ist Marktführer im Bereich "Künstliche Intelligenz" und wird seine Strahlkraft in den kommenden Jahren weiter vergrössern. Branchen-Insider trauen Murati gar den mächtigsten Firmenvorsitz der Welt zu.

Fran Drescher

Wer der Hauptdarstellerin der US-Sitcom "Die Nanny" lediglich dekorativen Status zutraut, irrt gewaltig. Fran Drescher hat seit dem Jahr 2021 den Vorsitz der US-amerikanischen Schauspieler-Gewerkschaft inne. Als solche war sie Initiatorin und Wortführerin des Branchenstreiks, der den Hollywood-Betrieb Ende 2023 für mehr als 100 Tage lahm legte. Drescher erstritt für die Angehörigen der Gewerkschaft mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen.

Lisa Dyson 

Als promovierte Physikerin versteht Lisa Dyson etwas von Stoffen und ihren Eigenschaften. Besonders die Wandlungsfähigkeit der Kohlenstoffe hat es der 50-Jährigen angetan. Mithilfe des Transformationsprozesses lassen sich nachhaltige Produkte für lebenswichtige Bereiche wie die Landwirtschaft und die Kunststoffproduktion herstellen. Wesentliche Teile ihres Wissens hat Dyson bei der Gründung des Bio-Tech-Anbieters Kiverdi eingebracht. Inzwischen verkörpert Kiverdi eines der erfolgreichsten Start-ups der US-Geschichte.

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