Viele möchten einfach einschlafen und dann durchschlafen, um erholt den nächsten Tag zu beginnen. Aus diesem Grund greifen die meisten Frauen mitunter zu Schlaftabletten, wenn das Einschlafen nicht klappt und sie dann am Folgetag voll gefordert sind. Allerdings helfen synthetische Schlafmittel lediglich kurze Zeit. Der Gewöhnungseffekt verringert nämlich die Wirkung. Es drohen daraufhin Nebenwirkungen und Abhängigkeit. Ausserdem schläft man mit Schlaftabletten nicht so tief. Dazu sind die Tiefschlafphasen kürzer und seltener.

Welche natürlichen Schlafmittel es gibt

Glücklicherweise ist das Einschlafen auch ohne Chemie möglich. Die nachfolgenden Schlafmittel bewirken einen ausreichenden gesunden Tiefschlaf. Zudem schonen sie den Körper und verlieren ihren beruhigenden sowie entspannenden Effekt auch dann nicht, wenn man diese über einen längeren Zeitabschnitt anwendet.

Melatonin

Bei Melatonin handelt es sich um ein Hormon, dessen Produktion in der Zirbeldrüse des Gehirns erfolgt und auf den Schlaf-wach-Rhythmus einen wesentlichen Einfluss nimmt. Wie viel Melatonin der Körper herstellt, wird in erster Linie vom Licht gesteuert. Umso dunkler das Umfeld, desto mehr bildet er von diesem Hormon. Damit ein gutes Einschlafen möglich ist, senkt das Melatonin darauf folgend den Blutdruck, die Körpertemperatur und den Energieverbrauch ab. Durch die Dunkelheit wird der Körper quasi in einen Ruhemodus versetzt. Für Menschen mit Einschlafschwierigkeiten hilft hier als gute erste Massnahme eine Schlafmaske. Jedoch kann man dem Körper auch Melatonin zuführen. Dieses Hormon wird als Arzneimittel deutschlandweit erst Personen im Alter von mindestens 55 Jahren verordnet. In abgeschwächter, allerdings immer noch effektiver Form ist Melatonin etwa ebenfalls als frei verkäufliche Kapseln oder Sprays erhältlich. Am besten ist es eigentlich, wenn man bei Schlafschwierigkeiten schon während des Tages unter anderem Tomaten, Nüsse, Bananen, Kirschen, Weintrauben, Haferflocken, Mais, Reis und andere Lebensmittel zu sich nimmt, die reichlich Melatonin enthalten. Circa zwei Stunden vor dem Zubettgehen empfiehlt es sich, die Lichtintensität der Umgebung zu reduzieren. Dabei ist das Licht zu dimmen und das Handy abzuschalten. Durch diese Massnahmen wird man bald besser schlafen.

Magnesium

Dieser Mineralstoff nimmt nachweislich einen positiven Einfluss auf den Biorhythmus. Er hat einen entspannenden Effekt auf Körper, Seele und Geist. So wird genau das bewirkt, was man braucht, um leichter in den Schlaf zu finden. Dahinter steckt zum Beispiel die Fähigkeit des Magnesiums, im Körper den GABA-Spiegel zu steigern. Bei GABA (Gamma-Aminobuttersäure) geht es um einen Botenstoff, welcher auf das Gehirn eine beruhigende Wirkung hat. Um vor dem Einschlafen den GABA-Spiegel zu erhöhen, besteht die Möglichkeit, GABA als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Allerdings ist es wichtig, auf die Dosierungsanweisung zu achten und nie zur gleichen Zeit chemische Beruhigungs- oder Schlaftabletten einzunehmen, da ansonsten ein erhöhtes Suchtrisiko droht. Es ist besser, die Aufnahme des Magnesiums zu überprüfen. Frauen sollten jeden Tag ungefähr 300 Milligramm des Mineralstoffs zu sich nehmen. Für die Substitution ist Magnesium in Pulver- und Tabletten erwerbbar. Es empfiehlt sich zu beachten, täglich maximal 250 Milligramm als Nahrungsergänzung dem Körper zuzuführen, um bei besonders starker Überdosierung Durchfall und eventuell Herzrhythmusstörungen zu vermeiden. Das Beste ist, bei Schlafproblemen auf eine magnesiumreiche Ernährung zu achten. Lebensmittel wie beispielsweise Mandeln, Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Haferflocken, Reis und dunkle Schokolade gelten als sehr magnesiumhaltig. 

Baldrian

Auch die ätherischen Öle der Baldrianwurzel wirken auf den GABA-Spiegel. Sie können ein besseres Ein- und Durchschlafen bewirken. Oft werden Baldrianpräparate mit weiteren schlaffördernden Heilkräutern wie etwa Passionsblume oder Melisse kombiniert. Nach der Aufnahme der Baldriantabletten sollte man auf keinen Fall mehr Autofahren. Selbstverständlich kann Baldrian ebenso als Tee getrunken werden. Dafür ist 150 Milliliter Heisswasser über einen Teelöffel Baldrianblätter zu giessen. Dann lässt man den Tee eine Viertelstunde lang ziehen. Es empfiehlt sich davon drei Tassen täglich zu trinken. Egal, ob man Baldrian als Kapsel oder Tee einnimmt, seine volle Wirkung entfaltet er erst nach etwa zwei Wochen regelmässiger Einnahme.

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