Grossmutters Wunderheilkräuter

Es gibt insgesamt über 700 Heilpflanzen mit verschiedenen Heilwirkungen. Damals im Mittelalter wurden Frauen als Hexen abgestempelt, sobald sie sich mit den Lehren der Natur ausgekannt haben. Heute ist dieses Phänomen meist nur noch ein Hobby von Grossmüttern und Naturheilpraktikern. Es gibt jedoch zehn Heilkräuter, die in keinem Haushalt fehlen sollten und fast auch in jedem Laden besorgt werden können.
Lavendel
Ein Tee aus Lavendelblüten ist ein beruhigendes Hausmittel abends zum Einschlafen, falls man einen aufregenden Tag hatte und man einfach nicht zur Ruhe kommt. Lavendel als Badezusatz ist auch eine wunderbare Lösung, um sich wieder etwas entspannen zu können und die verkrampfte Muskulatur zu lösen. Wer unter Nervosität leidet kann auch bisschen Lavendelöl auf der Schläfe und der Stirn auftragen.
Pfefferminze
Pfefferminze ist das bekannteste Teekraut und enthält viele ätherische Öle wie Menthol, was kühlend und erfrischend wirkt. Damals wurde das Kraut traditionell bei Verdauungsbeschwerden verwendet, sowie bei Völlegefühl, Blähungen und Reizdarm. Bei Gliederschmerzen, Spannungskopfschmerz und Muskelverspannungen kann Pfefferminzöl helfen, das aber vor der Auftragung erst verdünnt werden muss.
Petersilie
Petersilie wird gerne zum Kochen verwendet und ist ein Mineralstoff- und Vitaminlieferant. Sie trägt zu einer sehr gesunden Ernährung bei, da sie viele ätherische Öle besitzt und damit die Verdauung anregt. In einer höheren Dosis kann sie die Kontraktion der Gebärmutter fördern. Deshalb sollten Schwangere dieses Gewürz überhaupt nicht verwenden. Bei Blasen- oder Harnwegsentzündungen wurde damals immer Petersiliensaft eingesetzt, um Linderung zu schaffen.
Kamille
Die Kamille, die sehr weit verbreuten ist, wirkt antibakteriell, verdauungsanregend, entkrampfend und entzündungshemmend. Deshalb wird bei Verkrampfungen im Verdauungstrakt meist Kamillentee angewendet. Das Heilkraut kann sogar bei Entzündungen im Rachen- und Halsraum helfen. Wer erkältet ist und unter einer verstopften Nase leidet, sollte Kamillenblüten inhalieren. Bei trockener Haut oder bakteriellen Hautentzündungen können Cremes und Salben mit Kamillenextrakten verwendet werden, um die Schmerzen zu stillen.
Melisse
Bei Nervosität, Unruhe und Ängstlichkeit wird Melisse verwendet, da sie aufmunternd und anregend wirkt. Traditionell als Melissen-Tee wird sie bei Migräne, Spannungskopfschmerzen, Einschlafstörungen, Unterleibsbeschwerden und bei nervösem Magen benutzt. Das Heilkraut wirkt zudem antibakteriell, sodass sie als getränkte Kompresse auch bei Hautentzündungen angewendet werden kann.
Rosmarin
Rosmarin gehört zu den Küchenkräutern und hat ebenfalls eine heilende Wirkung, die schon während der Antike genutzt wurde. Das Kraut enthält nämlich anregende Substanzen, die Kreislauf und Herz stärken können und auch positiv bei niedrigem Blutdruck wirken. Wer erschöpft ist, sollte Rosmarin zu sich nehmen, um wieder wach zu werden. Des Weiteren wirkt Rosmarin krampflösend und durchblutungsfördernd, sodass es in Form von Tee auch zur äusserlichen Anwendung dient.
Schafgarbe
Schafgarbe wächst meist in der Natur auf Wiesen. Schafgarbe wirkt krampflösend und kann in getrockneter Form in der Apotheke gekauft werden. Bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wurde sie traditionell immer angewendet. Ausserdem hat sie blutstillende, beruhigende und antibakterielle Eigenschaften. Als Badezusatz oder Kompresse dient die Scharfgarbe bei Hautwunden und Menstruationsbeschwerden.
Ingwer
Ingwer kommt ursprünglich aus Asien und wird in Indien als Gewürz benutzt. Ingwer hilft bei Reisekrankheit und Übelkeit und kann auch die Verdauung in Schwung bringen. Er besitzt zudem eine gewisse fruchtige Schärfe und wird oft bei Magengeschwüren eingesetzt. Bei Muskel- und Gelenkbeschwerden, sowie für die Stärkung des Immunsystems wird Ingwer ebenfalls eingesetzt.
Salbei
Das Kraut Salbei kommt aus dem mediterranen Raum und wird oft als Gewürz benutzt. Es hat aber auch ätherische Öle mit einer entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung. Bei Erkältung und Halsschmerzen wird Salbei gerne eingesetzt, sowie auch als Gurgellösung. In einer etwas höheren Dosierung dient Salbei auch als Schwitzkur.
Thymian
Thymian ist ein Allheilmittel und wird bei Bronchitis und Husten verwendet, sowie auch bei Verdauungsbeschwerden. Wenn Entzündungen bestehen, kann Thymian in Form von Kompressen oder Salben auf die Haut aufgetragen werden. Die Pflanze wirkt zudem desinfizierend, blutstillend und schleim- und krampflösend, sodass Thymian innerlich und äusserlich verwendet werden kann.
Fazit
Als gute Hausfrau sollten Sie immer sicherstellen, dass die Kräuter in der Hausapotheke vorhanden sind, um Ihren Mann und Ihre Kinder bei Gelegenheit zu heilen. Es ist nicht notwendig, bei jeder Kleinigkeit zum Arzt zu rennen. Viele Heilmittel finden sich draussen in der Natur und manchmal sogar in den eigenen vier Wänden.
Bildquelle: Babette Landmesser / unsplash.com