Selbstgemachte Konfitüre

am . Veröffentlicht in Haushalt

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Ein guter Sommer beschenkt uns unter anderem mit sonnengereiften Früchten und vor allem auch mit verschiedenen Beeren, die sich hervorragend zur Konfitüreherstellung eignen. Ein entsprechendes Rezept dazu, das mir meine Grossmutter überlieferte, soll hier vorgestellt werden: Es mal auszuprobieren, lohnt sich wirklich. Es ist einfach, leicht nachzumachen, benötigt keinen Gelierzucker und auch keine speziellen Konfitüregläser. Selbst gemachte Konfitüre ist sehr lange haltbar (bis zu zwei Jahre), ist etwas Besonderes und schmeckt eben einfach besser.

 

Vorbereitung von Obst und Beeren

 

Dieses Konfitürerezept eignet sich fast für alle Obstsorten und insbesondere für Beeren. Allein Orangen und Süsskirschen legen wir hier erst mal zur Seite. Die Beeren, das können Rote oder Schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren usw. sein, werden zunächst von Blättern und Stängeln befreit und gut gesäubert. Danach werden sie in einem Sieb ordentlich unter fliessendem Wasser abgespült, um schliesslich gut abzutropfen. Wer sich für Äpfel oder Pfirsiche entscheidet, muss nach dem Waschen noch das Schälen und das Vierteln des Obstes vorsehen. Sauerkirschen werden nach dem Waschen entkernt (dafür gibt es einfache Werkzeuge im Handel), müssen danach aber nicht weiter zerschnitten werden. Entkernte Pflaumen schneiden wir besser in zwei Hälften. Die Beeren und Obststücken sollen nach dem Kochen ihren Zusammenhalt beibehalten, das ist ein wichtiger Aspekt für den guten Geschmack der Konfitüre. 


Jedes Kilogramm Obst wird auch mit einem Kilogramm Zucker ergänzt. In einen grösseren Topf passen problemlos bis zu drei Kilogramm Obst (Beeren) und drei Kilogramm Zucker. Bei grösseren Mengen empfehle ich dem normalen Haushalt, die Konfitüre in mehreren Einheiten herzustellen. Wer zum ersten Mal in der Küche steht, sollte mit einer kleineren Menge anfangen, denn grosse Massen neigen schon mal dazu, anzubrennen. 

 

Das Kochen der Konfitüre

 

Das Obst beziehungsweise die Beeren werden zunächst nur mit ca. 20 Prozent des vorgesehenen Zuckers in einem Topf auf mittlerer Stufe und unter ständigem Rühren (sehr wichtig) zum Kochen gebracht. Mit dem Rühren verhindern wir das Anbrennen, gleichzeitig gibt dabei das Obst seinen Saft ab. Im Zuge des Entstehens von immer mehr Flüssigkeit kann dann nach und nach weiterer Zucker dazugegeben werden, das ist ein iterativer Prozess. Irgendwann beginnt die Masse zu kochen, und diesen Zustand erhalten wir auf niedriger Stufe 40 bis 50 Minuten ohne Deckel lang am Laufen. Sogleich nach dem Kochen entsteht oben auf der Konfitüre ein Schaum, den man entfernen kann. Dann lassen wir den Topf unter einer Decke langsam abkühlen.

 

Vorbereitung der Gläser

 

Zum Abfüllen der Konfitüre können wir jede Art von sauberen Gläsern verwenden, und wir brauchen auch keine passenden Deckel für die Gläser. Es sind also auch Tassen oder Biergläser geeignet. Aber kühl sollte der Raum für die Aufbewahrung der Konfitüre schon sein. Wer keinen kühlen Keller zur Verfügung hat, muss die Konfitüre im Kühlschrank halten. In diesem Fall ist also bei den Gefässen auf eine geeignete Grösse zu achten. 


Erst nach dem vollständigen Erkalten der Konfitüre (am nächsten Tag) beginnen wir mit dem Abfüllen in die vorbereiteten Gläser, die dann ohne Abdeckung zum Beispiel in den Kühlschrank gestellt werden. Mit der Zeit wird die Konfitüre ziemlich dick, und es entsteht oben eine Zuckerkruste, was gut ist, weil diese Kruste konservierend wirkt. Ausserhalb des Kühlschranks ist die Haltbarkeit auf einige Monate beschränkt, hilfreich ist eine Abdeckung mit einem "atmenden" Stoff. 

 

Den Sirup als Erfrischungsgetränk verwenden

 

Gleich nach der Herstellung sind diese Konfitüren noch recht dünnflüssig. Wer das mag, kann aus dem entstandenen Sirup erfrischende Getränke oder eine süsse Sauce für den Eisbecher machen. Das Obst und die Beeren behalten bei dieser Konfitüre weitgehend ihre Struktur, sind also nicht so zermanscht wie bei industriell hergestellten Produkten. Das hat einen sehr positiven Einfluss auf den Geschmack. Mit der Zeit wird die Konfitüre dann immer viskoser, was aber keine Einschränkung ihrer Qualität bedeutet. Mein persönlicher absoluter Favorit ist die Konfitüre aus der Schwarzen Johannisbeere.

 

Bildquelle: Romi / pixabay.com