Das Verhältnis zum Putzen ist individuell verschieden. Manche tun es ausgesprochen gern, andere erledigen es, weil es sein muss, und wieder andere tun es ebenfalls gern, aber lieber morgen. Zu welcher Gruppe sich der Einzelne auch immer zurechnen mag - gepflegte Wohnräume werden wohl von allen bevorzugt. Doch welches Equipment an Putzmitteln wird überhaupt benötigt, um die eigene Wohnung sauber zu halten? Bereits mit den nachfolgenden drei „Basics“ sind Sie gut ausgerüstet. 

 

Nicht nur für den Haushalt ohne Geschirrspüler - das Handspülmittel 

 

Auf Essensresten von nicht abgewaschenem Geschirr kann sich schnell Schimmel bilden, sodass schmutzige Teller, Tassen und Schüsseln nicht lange herumstehen sollten. Vor dem Abwasch werden zunächst die Speisereste entsorgt, damit sie nicht den Abfluss verstopfen können. Unter Einwirkung einer Einweichzeit in Spülwasser - dieses mit nur wenigen Tropfen Handspülmittel - lösen sich oftmals die weiterhin anhaftenden Speisereste nahezu von allein. Das wird durch die im Spülmittel enthaltenen Tenside bewirkt. Geschirr sollte nach einer manuellen Reinigung (mit Bürste, Schwamm oder Tuch) mit klarem Wasser nachgespült werden, bevor es in trockenem Zustand wieder eingeräumt wird. (Gläser bitte richtig herum einräumen, damit die Restfeuchte entweichen kann.) 
Handspülmittel sind vielseitig; auch Spiegel, Fenster und andere Glasflächen können gut mit ihnen gereinigt werden. 

 

Wirst du wohl weggehen, Fleck! - die Scheuermilch 

 

Die Scheuermilch hilft bei hartnäckigen Flecken auf Edelstahl, Emaille (ggf. Kochherd, Badewanne) und Keramik (ggf. Toilettenbecken). Je nach Kraftaufwand und verwendetem Reinigungsutensil (Schwamm, Bürste) sind kleine Kratzer allerdings nie auszuschliessen. Eine Scheuermilch sollte eher sparsam dosiert werden. Wer sie längere Zeit nicht brauchte, kann auch eine bereits geöffnete Flasche, wenn sie mit geschlossenem Deckel und bei Zimmertemperatur (oder kühler) aufbewahrt wurde, in der Regel bedenkenlos weiterverwenden. 

 

Nicht nur für Bodenflächen - der neutrale Allzweckreiniger 

 

Reiniger sind entweder sauer (ph-Wert kleiner als 7), neutral (ph-Wert 7 oder nahe an 7) oder alkalisch (ph-Wert grösser als 7). Dabei sind die Mittel umso stärker sauer bzw. alkalisch, je weiter ihr Wert von der Sieben entfernt liegt. (Wird - je nach Material der zu reinigenden Fläche - mit Säuren oder Alkalien geputzt, sind die angegebenen Schutzmassnahmen einzuhalten; das gilt auch für bekannte Putzmittel wie Essigreiniger, dessen ph-Wert bei 2,2 liegen kann.) Der neutrale Allzweckreiniger hat den Vorteil, dass er auf ganz unterschiedlichen Materialien angewendet werden darf, auch auf Linoleum. (Linoleum ist an und für sich robust, aber empfindlich gegenüber alkalischen Mitteln mit einem ph-Wert ab 9; daher darf es nicht mit Schmierseife gereinigt werden.) 
Auch für das Wischen von Fliesen, Kunststoffböden, Laminat (nebelfeucht wischen) und u. U. sogar von versiegeltem Parkett (nebelfeucht wischen) ist der neutrale Allzweckreiniger geeignet. 

 

Wissenswertes zu Konservierungsmitteln 

 

Methylisothiazolinon 

Das hochwirksame Biozid Methylisothiazolinon wird häufig in Handgeschirrspülmitteln und anderen Reinigern (sowie u. a. in Wandfarben) als Konservierungsmittel eingesetzt. Es soll dafür sorgen, dass das Produkt auch nach dem Öffnen noch über längere Zeit verwendbar ist, indem die Vermehrung von evtl. vorhandenen krankmachenden Keimen verhindert oder eingeschränkt wird. Manche Menschen reagieren allerdings allergisch bei Kontakt mit der Haut (oder durch das Atmen in frisch gestrichenen Räumen) auf das Biozid. Im Allgemeinen gilt es jedoch bei Einhaltung der üblichen geringen Konzentrationen als sicher und in Spülwasser verdünnt als unbedenklich. Dennoch ist es gut, dass Methylisothiazolinon einer Deklarationspflicht unterliegt, denn so können alle auf das Biozid empfindlich reagierenden Menschen (vielleicht gibt es auch Haustiere, die das Mittel nicht vertragen) Produkte mit diesem Stoff meiden und zu Alternativen greifen. Ansonsten wird auch für Nichtallergiker geraten, sich nicht die Hände mit methylisothiazolinonhaltigen Spülmitteln zu reinigen. Für Hautcremes ist Methylisothiazolinon verboten. 

 

Benzisothiazolinon 

Das Biozid Benzisothiazolinon wird oft in Verbindung mit Methylisothiazolinon eingesetzt und kann ebenfalls Allergien auslösen. 

 

Der Handschuh als „Täter“ 

 

Bei Hautreaktionen nach Putzaktionen muss nicht unbedingt ein Putzmittel der „Schuldige“ sein - vielleicht liegt auch eine Allergie auf den verwendeten Haushaltshandschuh vor. 

 

Tipps für Asthmatiker und andere Lungenkranke 

 

Verzichten Sie auf Putzmittel in Sprühflaschen und lüften Sie bei der Anwendung von Reinigern insbesondere in kleinen Räumen (Badezimmer); bei einer starken Allergie kann es ratsam sein, beim Putzen (auch beim Staubsaugen) eine Einmal-Atemmaske (z. B. eine glasfaserfreie OP-Maske aus Polypropylen, die es in Spenderboxen gibt) anzulegen.

 

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