In kaum einer Wohnung fehlt zum Weihnachtsfest der Weihnachtsstern, der mit seinen leuchtend roten, gelben oder panaschierten Hochblättern Farbe in unsere Räume bringt. Doch leider hält sich die Pflanze meist nicht allzu lange. Das liegt eindeutig an der falschen Pflege, wissen Experten. Denn ein wenig Zuwendung und den passenden Standort weiss der aus Mexiko stammende Halbstrauch zu schätzen. 

Beim Pflanzenkauf auf kräftige naturbelassene Gewächse achten 

Gerade zur Weihnachtszeit hat der Weihnachtsstern Hochsaison. Man sieht ihn entweder in kleine Kunststofftöpfe gepresst oder ansprechend dekoriert, nicht selten besprüht mit goldenem oder silbernem Glitter. Letzteres gefällt der Pflanze überhaupt nicht, die Sprühfarbe verklebt die Zellen und behindert den Weihnachtsstern beim Gasaustausch. Wer länger etwas von seinem Schmuckstück haben möchte, wählt es naturbelassen und möglichst kräftig. Dann übersteht es die Temperaturwechsel während des Transports besser. Steht es obendrein in einem ausreichend grossen Topf, braucht man sich um sein Wohlergehen keine Sorgen machen. 

Beim Transport gut verpacken 

Doch auch kräftige Weihnachtssterne sollten zum Transportieren vom Gärtner bis nach Hause gut verpackt werden. Temperaturen von unter zehn Grad Celsius bekommen ihnen nämlich nicht. Am besten wickelt man sie in mehrere Lagen Zeitungspapier oder in Noppenfolie. Exemplare, die im Gartencenter im Freien stehen, sollten stehen gelassen werden. Sie würden in der warmen Wohnung sofort eingehen. 

Den richtigen Standort finden 

Anstelle der Blumenvase steht der Weihnachtsstern im Topf häufig auf dem Tisch. Wird dieser mehrmals einschliesslich Pflanze abgeräumt, behagt dem Weihnachtsstern dies nicht. Hat er einmal einen Platz gefunden, möchte er nicht mehr umgestellt werden. Wichtig ist, dass er bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad steht. In den heimischen Wohnzimmern ist es häufig wärmer, was zum vorzeitigen Blattfall führt. Besser ist es, den Weihnachtsstern im kühlen Gästezimmer, in der Küche oder in der Diele aufzustellen. Zwar benötigt das Gewächs ausreichend Licht, doch vor Zugluft will es geschützt werden. Ein Platz in Fensternähe ist ihm also recht, nur sollte er beim Lüften nicht jedes Mal weggerückt werden müssen. Sonst reagiert er mit dem Vergilben der Blätter. 

Weihnachtsstern sparsam giessen 

Sobald der Weihnachtsstern die ersten Blätter abwirft, meinen viele Besitzer, es fehle ihm an Wasser. Doch meist ist dem nicht so. Vielmehr ist der Blattabwurf nicht selten ein Anzeichen dafür, dass zu viel gegossen wurde. Ähnlich wie Orchideen mag er es, getaucht zu werden. Einmal wöchentlich sollte der Topf in abgestandenes, zimmertemperiertes Wasser gehalten werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann muss das überschüssige Wasser gut ablaufen können, um Staunässe zu verhindern. 

Weitere Tipps zur Pflege 

Wenngleich ein weihnachtliches Arrangement aus Weihnachtsstern, Nüssen und Obst stimmig aussieht, ist es für das Gedeihen der Pflanze ungünstig. Insbesondere Äpfel sondern ein Gas ab, das die Blütezeit verkürzt. Zudem benötigt das Gewächs ausreichend Platz, um sich entfalten zu können. Werden Schalen oder Kästen mit mehreren Weihnachtssternen bestückt und stehen diese zu dicht, behindern sie sich gegenseitig. Auch hierdurch kommt es zum vorzeitigen Blattabwurf. Nach der Blütezeit kann der Weihnachtsstern weiter gepflegt werden. Ab Mitte Mai darf er im Freien stehen. Man setzt ihn in einen grösseren Topf, damit ein ausreichendes Nährstoffangebot vorhanden ist. Am besten bekommt dem Weihnachtsstern ein sonniger bis halbschattiger Stand. Je nach Witterung wird etwas grosszügiger gegossen und wöchentlich mit einem handelsüblichen Flüssigdünger gedüngt. Die nachwachsenden Blätter erscheinen in einem satten Grün. Sie verfärben sich, wenn die Pflanze im darauffolgenden Herbst nur wenige Stunden dem Licht ausgesetzt wird. Dazu sollte sie in einem kühlen Raum stehen, der am frühen Abend verdunkelt wird. Ist ein solcher Stand nicht vorhanden, stülpt man dem Weihnachtsstern einen Karton über. Wer seinen Weihnachtsstern vermehren möchte, schneidet Stecklinge mit jeweils fünf Blättern ab. Die unteren drei werden entfernt. Dann setzt man die Stecklinge in Anzuchterde.

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