Blumen sind ein Augenschmaus

Üppige Blumen auf dem Balkon oder der Terrasse sind immer ein Hochgenuss für die Augen. Daher ist der Wunsch nach einer grossen Terrasse zur Südseite hin nichts Ungewöhnliches, insbesondere dann, wenn die etwas höher gelegene Terrasse unseren entspannten Blick über die ganze Stadt schweifen lässt. 

Träume und Wünsche werden manchmal (teilweise) wahr, denn wir haben so eine Wohnung mit grosser Terrasse gefunden, in der wir nun schon seit Jahren leider vergeblich versuchen, so eine Blumenoase zu erschaffen.

Die erste Überraschung holte uns ein, als wir feststellen mussten, dass sogar solche Sonnenanbeter wie Geranien und Petunien, die normalerweise den ganzen Sommer über blühen können, sich ganz und gar nicht wohlfühlen auf unserer sonnigen Terrasse. Es war in der Tat viel zu heiss. Profigärtner kennen das Phänomen, das sie als "Hitze-Balkone" bezeichnen. Es reichte schon aus, nur mal zwei Tage zu verreisen, da war die Katastrophe schon vorprogrammiert: Alle Pflanzen wurden welk, und es dauerte ewig, sie wieder zum Blühen zu kriegen. 

Dafür konnten Rosen gut wachsen und gedeihen - bis zum ersten harten Frost. Dann waren sie nämlich erfroren. Das hängt damit zusammen, dass auch grössere Blumenkübel auf der kalten offenen Terrasse durchgehend und vollständig bis zu den Wurzeln durchfroren. Und so ging das weiter, jahraus, jahrein, mit allen Blumen- und Sträuchersorten, die wir ausprobierten. Unser Traum von der Blumenoase war jedenfalls ausgeträumt. Aber schliesslich haben wir doch noch eine gangbare Lösung gefunden, die wir gern anderen Pflanzenliebhabern weiter geben möchten.

Koniferen widerstehen sogar Hitze-Balkonen

Einer der bekanntesten Repräsentanten dieser grossen Familie der Nadelgehölze ist zum Beispiel der Lebensbaum. Offenbar trägt er seinen Namen nicht umsonst, denn er war es, der die unerträgliche Hitze des wochenlangen Sommerhochs, aber auch die erbarmungslosen Eiswinde im langen Winter fast schadlos überstanden hat. Das hat uns nicht nur überzeugt, sondern auch hohen Respekt vor diesen eher unscheinbaren immergrünen Pflanzen eingeflösst. In der Konsequenz haben wir diese "hart im Nehmen" Typen lieben gelernt und gezielt in Gärtnereien nach ihnen gesucht und uns beraten lassen. 

Es ist wirklich erstaunlich, wie gross eigentlich die Farbenvielfalt der auf den ersten Blick nur "grünen" Pflanzen ist: Vom zartesten Lindgrün über fast Gelb oder verschiedene Blautöne bis zum saftigen Dunkelgrün ist alles dabei. Darüber hinaus sind es auch ihre zum Teil filigranen Formen (auch der einzelnen Nadeln), die uns total von ihrer Schönheit überzeugten. Im Ergebnis ist unsere Terrasse heute tatsächlich eine Augenweide, auf die wir auch von Nachbarn immer wieder angesprochen werden. 

Ausserdem bilden Koniferen im Herbst zum Teil sehr schöne grosse Zapfen, die auch farblich einen Zugewinn darstellen. Wenn sie dann abfallen, machen sie durchaus auch eine schöne Weihnachtsdeko her, wenn wir sie zum Beispiel mit goldener oder silberner Farbe anstreichen. An kühlen windigen Tagen stellen Koniferen einen effektiven Windschutz für die Terrasse dar. Ihr einziger "Nachteil" besteht eigentlich darin, dass sie in der Anschaffung nicht ganz billig sind.

Grosse Töpfe für kleine Pflanzen

Beachten Sie bei der Auswahl der Koniferen unbedingt ihre Wachstumsgeschwindigkeit, die wirklich sehr unterschiedlich sein kann. Für Balkon und Terrasse ist es eben nicht sinnvoll, dass der Baum nach drei Jahren 17 Meter hoch ist, um das Problem mal etwas zu überzeichnen. Fragen Sie daher beim Kauf gegebenenfalls gezielt nach Zwergvarianten. Auch bei den Zwergkoniferen ist die Vielfalt in Farben und Formen bemerkenswert gross.

Dennoch entscheiden Sie sich besser gleich für grosse Pflanzkübel aus winterfester qualitativ hochwertiger Keramik, damit das Erdvolumen in kalten Winterperioden nicht vollständig durchfriert und auch nicht so stark austrocknen kann. Verwenden Sie ausserdem ein gut bewährtes Qualitäts-Substrat, das Nährstoffe und Feuchtigkeit länger am Ort halten kann. Verwenden Sie auch bewusst ganz unterschiedliche Typen von Töpfen zum Beispiel mit und ohne Ornamente, das lockert den Anblick auf. 

Ein kleiner Tipp: In den Randbereichen der Blumentöpfe kann man zusätzlich blaue oder lila Glockenblumen (Campanula) setzen. Das sind sehr anspruchslose Bodendecker, die aber für schöne Farbkontraste sorgen. 

Bunte Blumen schmücken den Balkon

Es gibt so viele sehr schön blühende saisonale Blumen, die jeweils nur vier bis acht Wochen im Frühsommer, Spätsommer oder Herbst blühen, aber mit ihrer Hilfe lassen sich die Koniferen den grössten Teil des Jahres ganz geschickt ergänzen. Besonders schön präsentieren sich in dieser Weise die spät blühenden Herbst-Chrysanthemen, die es in vielen verschiedenen Farben zu kaufen gibt. Im Fall des Hitze-Balkons entscheiden wir uns für grosse starke Pflanzen, die mit Unterstützung eines voluminösen Übertopfes stets ausreichend Wasser haben, um längere Durststrecken überwinden zu können. 

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