Unsere Geschichte ist bis heute stark von Männern geprägt, noch immer dominieren sie den Arbeitsplatz, Politik, unsere Medien und sogar die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit. Doch selbstverständlich gab es immer wieder auch Frauen, die der Welt ihren Stempel aufgedrückt haben. 

Hier ist eine Auswahl einiger der inspirierenden Frauen der letzten Jahrhunderte: 

Angela Davis 

Die US-amerikanische Bürgerrechtlerin wurde in der von Rassenunruhen geprägten Südstaatenstadt Birmingham geboren. Schon früh mit Diskriminierung konfrontiert, erhielt sie dennoch einen Studienplatz an der Pariser Universität Sorbonne und schloss sich der Kommunistischen Partei in den USA an. Unter Vorwürfen der mittelbaren Beteiligung an einer Schiesserei und der „Unterstützung des Terrorismus“ wurde sie inhaftiert und als auf der Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher der USA geführten Personen. Die angedrohte Todesstrafe wurde nicht durchgeführt, stattdessen sprach man Davis frei. 
Die offen lesbisch lebende Aktivistin, Feministin und Politikerin engagierte sich innerhalb der Bürgerrechtsbewegung, aber auch anderweitig politisch. So kandidierte sie 1980 und 1984 auf Amt der US-Vizepräsidentin und setzt sich heutzutage für die Occupy-Bewegung oder gegen die Todesstrafe ein. 

Sophie Scholl 

Die deutsche Widerstandskämpferin Sophie Scholl lebte trotz ihres frühen Todes ein bemerkenswertes Leben. Als Teil der Widerstandsgruppe Weisse Rose, der auch ihr Bruder Hans angehörte, widersetzte sie sich der Diktatur des Nationalsozialismus. Im Rahmen einer Flugblattaktion im Jahre 1943 an der Münchner Universität wurde sie mit ihrem Bruder von einem SA-Mann gefasst und anschliessend der SA übergeben. Nur vier Tage später verurteilte man die beiden wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat [und] Wehrkraftzersetzung“ zum Tode. Der Scharfrichter Johann Reichhardt, gestand der nur 21-jährigen Sophie Scholl zu, die am tapfersten sterbende Person zu sein, die er je hingerichtet hatte. 

Olympe de Gouges 

Die als Marie Gouze geborene französische Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin verfasste im Jahre 1791 die Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin. Bereits vor der Französischen Revolution schrieb sie politisch angehauchte Theaterstücke, sah sich deshalb aber auch Anfeindungen ausgesetzt, da es für Frauen nicht üblich war, sich mit seriöser Theaterkunst zu beschäftigen. 
Im Zuge der Revolution entwickelte sich de Gouges zu einer überzeugten Verfechterin der Rechte der Frau. Trotz der Erklärung der Menschenrechte durch die Revolution wurden Frauen darin zumeist nicht eingeschlossen. Olympe de Gouges nahm sich dieser Umstände in zahlreichen Veröffentlichungen an. 
Als Royalistin angeklagt, richtete man sie 1793 unter der Terrorherrschaft Robespierres durch die Guillotine hin. 

Harriet Tubman 

Die unter dem Namen Araminta Ross als Sklavin geborene US-Amerikanerin kam um 1820 im Bundesstaat Maryland zur Welt. Als ihr Besitzer im Jahre 1849 starb, kam das Gerücht auf, dass sämtliche Sklaven verkauft werden sollten. Daraufhin flüchtete Ross nach Philadelphia und nahm den Namen Harriet Tubman an. Die Stadt sollte ihr Ausgangspunkt werden, um andere Sklaven sowie deren Familien in gefährlichen Unternehmungen zur Flucht zu verhelfen. Mithilfe geheimer Wege schmuggelte sie diese Personen in den freien Norden und riskierte ihr Leben so ganze 19 Mal. Harriet Tubman schloss sich mit verschiedenen Organisationen gegen Sklaverei zusammen und konnte rund 300 Personen befreien, was ihr unter anderem die Aussetzung eines Kofpgelds von 40.000 US-Dollar einbrachte. 
Tubman engagierte sich zeitlebens für das Wahlrecht der schwarzen Bevölkerung. Im Alter von 93 Jahren starb sie schliesslich auf ihrem eigenen Stück Land in Auburn, New York, an einer Lungenentzündung.

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