Als Frau alleine couchsurfen? Klar!

am . Veröffentlicht in Freizeit

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Einfach mal raus, die Sachen packen und zu einem kleinen oder großen Abenteuer aufbrechen – für viele Menschen wäre das eine willkommene Abwechslung zum täglichen Schuften im Hamsterrad. Doch wen soll man mitnehmen? Welches Hotel kann man sich leisten? Gerade Frauen sind oft der Meinung, dass alleine Reisen gefährlich wäre und machen ihre Urlaube abhängig von der Zeit und den Wünschen der FreundInnen und PartnerInnen. Dabei hat es große Vorteile, sich ganz selbstbestimmt auf den Weg zu machen.

Zum Einen ist da die schlichte Tatsache, dass man wirklich exakt das tun kann, worauf man gerade Lust hat. Frei der Nase nach oder nach zuvor überlegtem Plan – alleine erspart man sich teilweise mühsame Diskussionen und frustrierende Kompromisse mit den ReisepartnerInnen. Zum Anderen ist es wesentlich einfacher, neue Kontakte zu knüpfen, wenn man alleine ist. Man wird offener für die Menschen um einen Herum und natürlich ist es auch interessant, den Geschichten einer alleinreisenden Frau zu lauschen!

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Arten zu reisen und gute Alternativen zum klassischen Hotel. Eine davon ist das Couchsurfing: Über eine Internet-Plattform bieten Private ihre Couch oder ihre Gästebetten Reisenden kostenlos in dem Wissen an, bei der nächsten Reise selbst die Gastfreundschaft eines anderen Menschen genießen zu dürfen. Es basiert auf dem Geben-Nehmen-Prinzip und kann noch viel mehr, als bloß kostenlos zu sein. 

Im Hotel ist man abgeschottet vom lokalen Leben, man dümpelt in der Touristik-Welt umher und hat am Ende kaum etwas von dem echten Ort und der echten Kultur gesehen. Ein/e Couchsurfing-GastgeberIn lädt den Gast in sein Leben ein und erwartet sich dafür lediglich etwas soziale Interaktion und gutes, gastliches Verhalten. Gern gesehen wird es auch, wenn man an dem einen oder anderen Abend ein leckeres Gericht aus der Heimat kocht oder eine kleine Spezialität von zu Hause mitbringt. Es ist ein Kulturaustausch und eine großartige Chance, interessante Menschen auf der ganzen Welt kennen zu lernen. Obendrein hat der/die GastgeberIn immer gute Tipps und praktische Ratschläge für den Urlaub in seiner/ihrer Stadt und viele freuen sich, wenn sie ihren Gast auf eine kleine Sightseeing-Tour durch Ihre Heimat oder auf Ausflüge mitnehmen können. 

Damit man keine bösen Überraschungen erlebt, sollte man sich dennoch genau überlegen, welche/n GastgeberIn man auswählt. Sieht man sich ihre Profile auf der Plattform an, kann man von den dortigen Informationen schon einmal einen ersten, guten Eindruck gewinnen. Außerdem gibt es ein beidseitiges Bewertungssystem – der/die GastgeberIn bewertet den Gast und umgekehrt. Aus diesen Kommentaren lässt sich meist gut herauslesen, ob man sich dort wohlfühlen wird oder nicht. Natürlich ist auch die Kontaktaufnahme wichtig, um den Eindruck abzurunden und die beiderseitigen Erwartungen abzuklären: Antwortet er/sie rasch und freundlich? Was hält er/sie von meinen Plänen? Ist es mir sympathisch, wie er/sie schreibt?

Alleinreisende Frauen, die sich gerne Absichern, sollten mehrere CouchsurferInnen kontaktieren und jemanden fragen, ob er oder sie als Notfallkontakt vor Ort fungieren kann, falls es mit dem/der ersten GastgeberIn doch nicht klappt. Es ist auch gut, einer/m Vertrauten zu Hause die Adresse der Couch zu geben, auf der man plant seine Urlaubsnächte zu verbringen. Im Endeffekt muss man aber das Bauchgefühl und den Hausverstand entscheiden lassen. Jedenfalls lohnt es sich, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und etwas Neues zu wagen. Denn so kehrt man mit einmaligen, lehrreichen und außergewöhnlichen Erinnerungen und möglicherweise sogar einem/r guten FreundIn mehr nach Hause zurück!

Bildquelle: Wokandapix / pixabay.com